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Mensch Mahler | Die Podcast Kolumne

Müde bin ich geh zur Ruh‘

Season 3, Ep. 145

Ach, lasst mich doch in Ruhe mit den Sendungen und Artikeln über Schlaflosigkeit. Die häufen sich in letzter Zeit von SPIEGEL und Tageszeitungen über NDR-Visite bis zur Apotheken-Umschau! Als Betroffene interessieren sie mich, aber die Tipps und Ratschläge hat man alle schon gelesen und ausprobiert. Vieles ist richtig, nicht alles hilft bei jedem. Was mich aber nervt, ist die Drohung meist gleich zu Beginn der Beiträge, welche Folgeerkrankungen daraus entstehen können: Bluthochdruck, Diabetes, Depressionen oder Demenz. Schockschwerenot! Da leide ich schon von Jugend an unter Schlafstörungen, mal mehr, mal weniger, bin am Folgetag dünnhäutig und schlecht gelaunt, und muss nun auch noch eine frühe Demenz befürchten. Das macht Angst und zusätzlich Druck. Soll ich nun ins Schlaflabor gehen oder richtige Schlaftabletten nehmen? Die natürlichen, die mit großen Werbeversprechen daherkommen, helfen bei mir nicht. Die Drohungen erinnern mich indes an das Thema Heuschnupfen - ebenfalls betroffen, höre und lese ich schon immer die Warnung: Achtung, da kann ein Asthma draus werden! Ja, und? Was tun? Und wenn ich nun sage, dass es in ca. 40 Jahren nicht dazu kam? Lese ich es trotzdem morgen wieder. Mit dem Schlaf muss wohl jeder individuell sehen und probieren was hilft oder letztlich aushaltbar ist. Warnungen zu schlimmen Folgeerkrankungen sicher nicht! Gute Nacht!

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  • 607. Kein Raum für Straftäter

    01:47
    240607PC Kein Raum für Straftäter Mensch Mahler am 07.6.2024 Der Kanzler musste jetzt reagieren, um das Volk nicht weiter zu spalten und der AfD Wähler zuzuschanzen. Während das Sommermärchen 2024 die Gesellschaft wieder zusammenführen soll, spaltet das Thema innere Sicherheit die Menschen immer mehr.Die Messerattacke von Mannheim bringt die Asylpolitik in Bedrängnis. Klar ist, dass es sich hier nicht um eine Straftat, sondern um einen terroristischen Anschlag gehandelt hat. Bislang durfte man nicht in unsichere Herkunftsländer abschieben. Afghanistan und Syrien zählten dazu. So war es möglich, dass ein Afghane, der im März 2018 in Landau wegen Missbrauch von zwei kleinen Kindern verurteilt worden war, jetzt in der Pfalz wieder auf freiem Fuß ist. Der Mann nicht wieder in die Heimat abgeschoben werden können, weil Deutschland wegen der ungewissen Sicherheitslage nach Machtübernahme der Taliban seit August 2021 keine Personen mehr nach Afghanistan ausweist.Menschen, die hier Schutz suchen und schwere Straftaten verüben, müssen nach Verbüßen ihrer Haftstrafe kompromisslos in ihre Herkunftsländer abgeschoben werden. Bundeskanzler Olaf Scholz sagte gestern in seiner Regierungserklärung, „in solchen Fällen wiegt das Sicherheitsinteresse Deutschlands schwerer als das Schutzinteresse der Täter.“ Wenn wir solche Straftäter nicht abschieben, wird das Thema Migration mehr und mehr vergiftet: Die Leidtragenden werden dann diejenigen sein, die Schutz vor Verfolgung suchen und willens sind, sich im Gastland zu integrieren und sich an die Regeln zu halten. Und um einen Rechtsruck zu verhindern, muss die Ampel jetzt den Schutz der Bürgerinnen und Bürger über grenzenlose Liberalität stellen.   
  • 606. Everywhere you go

    01:29
    240606PC Everywhere yo go – always take the Weather with youMensch Mahler am 06.6.2024 Mein Freund hatte letzte Woche Radl-Urlaub. Wie es war, fragte ich ihn. Beide Daumen gingen nach unten. Zu viel Wasser in Baden-Württemberg.Wir holen Morgen unseren neuen Wohnwagen ab. Sonntag geht’s ins Salzkammergut nach Österreich. Dort ist Kultursommer. Das Thermometer wird so um die 22 Grad haben, die Regenwahrscheinlichkeit ist überschaubar. Urlaube im Freien sind unberechenbar geworden. Klar, verregnete Sommer gab es immer. Aber Flut- und Hitzekatastrophen waren selten.Wir werden uns damit auseinandersetzen müssen, dass immer mehr Gegenden in der Welt geben wird, die quasi unbewohnbar sind. Immer mehr Menschen werden sich auf eine immer kleinere Fläche zurückziehen. Das bedeutet immense Flüchtlingsströme, Tod, Hunger, Wassermangel, immer weitere Erderwärmung etc.„Nach mir die Sintflut“ haben unsere Väter und Mütter häufig gesagt. Jetzt ist sie da, die Sintflut. Und wir haben noch immer keine wirklich wirksamen Gegenmaßnahmen ergriffen.Im Urlaub werde ich mich am schönen Wolfgangsee, zu dem Kanzler Kohl gerne gereist ist, mit verschiedenen Szenarien auseinandersetzen. Apokalypse now oder Doch noch schnell die Welt retten? Noch haben wir die Wahl – aber nicht mehr lange.   
  • 605. Gott sei dank gibt es farbige Deutsche!

    01:49
    240605PC Ernüchternd und ErmutigendMensch Mahler am 05.6.2024 Keine Frage – wir gönnen es den Ukrainern. „Wir spielen für unsere Soldaten“ sagten sie vor dem Freundschaftsspiel gegen die DFB-Elf in Nürnberg.Es war ein richtig gutes Spiel. Die jungen Wilden haben gezaubert, allen voran Musiala und Wirz. Einige Stammkräfte wie Kroos, Rüdiger, Füllkrug und Schlotterbeck haben noch gefehlt. Ich vermute, dass sie etwas mehr Stabilität in die quirlige Crew einbringen werden.Und: trotz 25 Torschüssen wollte die Kugel einfach nicht rein. Das ist schade, aber kein Beinbruch. Zumal die Ukrainer hervorragend standen und der Keeper sensationell hielt.Also kein Rückschlag, sondern ein gelungenes Experiment. Gut, ein Sieg hätte die Stimmung vor der EM weiter aufgeheizt. Von den sogenannten Experten trauen gerade mal 5% Schwarz-Rot-Gold den Titel zu. Der Supercomputer sieht England mit 34% vorne, Frankreich folgt mit 28 und die DFB-Elf landet mit 13% abgeschlagen auf dem dritten Platz.Nun gut, wir werden sehen. Die Tourniere sind immer für Überraschungen gut. Vielleicht wird es ja endlich mal Belgien.Eine andere Zahl hat mich erschüttert: 21% der Deutschen würden es begrüßen, wenn mehr Hellhäutige die deutschen Farben vertreten würden. Gut, das sind nur etwas mehr als die AfD Wähler. Ich dachte immer, im Fußball sind wir weiter. Julian Nagelsmann und Joshua Kimmich werteten das als puren Rassismus. Und ich kenne ja auch die Stimmung an Stammtischen und bei vielen Ultras. Es ist ein langer Weg zur Integration. Mich schaudert es, wenn ich mit eine Nationalmannschaft ohne Rüdiger, Tah, Gündogan und Musiala vorstelle.   
  • 604. Feuer und Wassersnot

    01:28
    240604PC Feuer- und WassernotMensch Mahler am 04.6.2024 Behüt uns, Herr, durch deine Hand,vor Irrtum, Laster, Sünd' und Schand,vor Krieg, vor Aufruhr, Hass und Neid,vor Ungewitter, teurer Zeit,vor Pestilenz und schnellem Tod,vor Feuer und vor Wassernot.Ein Text aus einem sehr alten Kirchenlied. Er mag uns deutlich machen, dass es die Probleme, mit denen wir derzeit kämpfen, schon immer gab. Ein schwacher Trost für die derzeit, ich weiß. Nicht weit von unserem Haus ist in Bad Urach vorgestern ein Hang abgerutscht, ein Mehrfamilienhaus musste evakuiert werden.Was ich damit sagen will: Das Phänomen ist nicht neu. Klar, durch den Klimawandel wird vieles beschleunigt, auch die Abbrüche in den Bergen, weil der Permafrost sich verflüchtigt. Was lernen wir aus alledem?Die Natur war, ist und wird verwundbar sein und bleiben. Alles, was wir tun können ist, sie so weit wir es können zu schützen. Und ein gutes Hilfesystem aufbauen, um den Opfern schnell und effektiv zu helfen. Oft unter Einsatz unseres Lebens, wie das Beispiel vom ertrunkenen Feuerwehrmann zeigt. Um Schutz bitten und für Schutz sorgen, das ist das Gebot der Stunde. Und endlich umzukehren in Sachen Heilsbringer Wachstum.   
  • 306. No Future

    01:42
    240603PC Kein Durchatmen in SichtMensch Mahler am 03.6.2024 Mein Enkel Noah ist jetzt 21. Er jobbt gerade in einer Kneipe, und das macht ihm richtig Spaß. Er weiß, dass er das nicht auf Dauer machen will. Aber was sonst? Mit der Schule ist er fertig – mittlere Reife. Eigentlich möchte er in die Sozialarbeit gehen. Irgendwie mit Jugendlichen unterwegs sein, die eine Perspektive fürs Leben suchen – so wie er selbst.Der nächste Schritt wäre ein Jahr Berufskolleg oder zwei Jahre Freiwillig-soziales Jahr. Danach könnte er die Ausbildung beginnen.Opa, ganz ehrlich: so wie mir geht es gerade ganz vielen. Sie haben einfach nicht den Elan, irgendetwas anzupacken. Weil sie eigentlich nicht wissen, was die Zukunft für sie bereithält. OK – manche kleben sich auf der Straße fest um deutlich zu machen, dass ihre Zukunft zu Ende ist, bevor sie begonnen hat. Krisen, Kriege, Verunsicherung, Hoffnungslosigkeit wohin man schaut. Da kellnere ich lieber, die Kohle reicht, große Ansprüche habe ich nicht und ob ich jemals Rente kriegen werde, egal wie ich es anstelle, weiß ich nicht.Was soll ich Noah sagen? Alles klingt billig. Ich bin anders groß geworden. Habe noch einen Sinn darin gesehen, gegen Atomwaffen zu demonstrieren und was für die Umwelt zu tun. Es müsste schon mehr passieren, um die Generation, die jetzt in den Startlöchern steht zu motivieren, sich einzusetzen und zu kämpfen als eine halbherzige Energiewende. „Wir gehen mit der Welt um, als hätten wir eine zweite im Kofferraum“ haben wir in den 1980igern gesagt. Jetzt ist das Kind in den Brunnen gefallen. Und unser Kofferraum ist gähnend leer.    
  • 315. Arm in einem reichen Land

    01:58
    240531PC arm in einem reichen LandMensch Mahler am 31.5.2024 Der alte Mann ruft den Elektriker an. „Mein Fernseher tut nicht mehr. Können Sie bitte vorbeikommen?“ Als der Elektriker in der Wohnung ankommt, sieht er den Stecker des Fernsehers neben der Dose liegen. Kleinlaut gesteht der Mann, dass er ihn herausgezogen hat. Er hat Kaffee und Kuchen vorbereitet und ein Schnäpschen. „Ganz ehrlich – warum haben Sie mich gerufen?“ fragt der TV-Fachmann. Der alte Mann wird rot. „Ich wollte gerne jemand zum Quatschen haben. 10 Minuten sind mit die 58 Euro wert, die sie als Anfahrtspauschale berechnen.“ Unsere Stiftung für soziale Gerechtigkeit ist in die Jahre gekommen. Seit 35 Jahren unterstützen wir mit unserem Bauchladen 355 Projekte in der ganzen Welt mit bisher knapp 1,8 Millionen €. Damit soll jetzt Schluss sein. Wir konzentrieren uns. Eines der Themen, die wir künftig beackern wollen, liegt vor unserer Haustür. Es hat mit dem alten Mann und seinem Gesprächsbedarf zu tun. „Altersarmut und Alterseinsamkeit in Deutschland“. Viele alte Menschen vereinsamen in ihren Wohnungen, wenn sie die Energiekosten noch aufbringen können. Mitten unter uns – in einem der reichsten Länder der Welt. Und: alte Menschen haben keine Lobby. Sie sind zu viele, leben zu lange, sterben zu spät und liegen dem Sozialstaat auf der Tasche. Sie haben es verdient, dass eudim, die Stiftung für soziale Gerechtigkeit, Lobbyarbeit für sie macht. Und Projekte fördert, die der Altersarmut und Alterseinsamkeit die Stirn bieten. Interessiert? eudim.de, e u d i m.d e eudim ist unsre Adresse und unser Anliegen. Eudim ist das Kürzel für „unser Überfluss diene ihrem Mangel.   
  • 30. Israel - auf dem Weg zum Paria-Staat

    01:40
    240530PC Fortschritt – Paria-StaatMensch Mahler am 30.5.2024 Israel ist dabei, sich mehr und mehr zu isolieren. Ich muss zugeben, ich musste auch erst nachlesen was ein „Paria-Staat“ ist. Denn eine Schlagzeile gestern titelte: Israel auf dem Weg zum Paria-Staat.“ Die Paria, das sind die Unberührbaren in Indien. Die niederste aller Kasten. Mit denen will niemand etwas zu tun haben.Nach nicht offizieller Lesart gibt es derzeit 13 Paria-Staaten, ein Begriff, den George W. Bush geprägt hat. Andere würden vielleicht Schurkenstaat dazu sagen. Es sind die Staaten Afghanistan, Äquatorialguinea, Belarus, Eritrea, Kosovo, Myanmar, Nordkorea, Russland, Simbabwe, Sudan, Syrien, Usbekistan. Und – ganz neu: Israel. Während Israel nach dem Überfall der Hamas viel internationale Solidarität erhalten hat, wendet sich das Blatt wegen der überharten Vorgehensweise in Gaza. Das Vorgehen in Rafah, wo ein israelischer Luftangriff ein Flüchtlingslager getroffen hat, der internationale Haftbefehl gegen Benjamin Netanjahu lässt das Fass jetzt überlaufen. Immer mehr Länder fordern die 2-Staaten-Lösung und erkennen Palästina als souveränen Staat an. Israel muss sich vorsehen, damit es nicht die treuesten Verbündeten verliert: Die USA und Deutschland. Und außerdem schürt das Vorgehen der Armee den Anti-Semitismus in aller Welt. Israel – Paria – irgendwann will kein Staat mehr etwas mit Israel zu tun haben.   
  • Fortschritt

    02:12
    240529PC Fortschritt – Fluch oder Segen?Mensch Mahler am 29.5.2024 Ich habe nach 55 Jahren Rock n Roll auf die Ohren Hörgeräte bekommen. Neueste Generation. Die ersten In-Ear Teile mit Ladeschale und KI. KI kann simultan übersetzen. Das bedeutet, wenn mich ein Chinese in seiner Landessprache anspricht, landet das Ganze deutsch in meinen Gehörgängen. Wunder der Technik. Mir wird gerade ein wenig schwindelig. Die erste industrielle Revolution begann mit der Erfindung der Dampfmaschine. Sie währte 250 Jahre. Bis zur Erfindung der Digitaltechnik. 1970 startete die zweite industrielle Revolution. Nach 50 Jahren sind wir bereits in atemberaubendem Tempo da angekommen, wo die künstliche Intelligenz die menschliche Intelligenz überflügelt hat. Als 2018 an der Universität Stuttgart der Supercomputer HAWK vorgestellt wurde sagte einer der Festredner vom Fraunhofer-Institut: „Jahrtausende haben sich die Menschen die Frage nach Gott gestellt. Heute haben sie die Antwort erhalten: HAWK besitzt das gesammelte Wissen der Menschheitsgeschichte. Die Frage nach Gott ist somit beantwortet.“Ich weiß, technischer Fortschritt wurde immer auch kritisch betrachtet. Sowohl die Erfindung der Dampfmaschine, der Eisenbahn oder des Flugzeuges wurde von Fortschrittsverweigerern als „Teufelszeug“ gebrandmarkt.Zu denen will ich nicht gehören. Aber ich möchte die Befürchtung äußern, dass jetzt schon KI die Menschen beherrscht und nicht die Menschen die künstliche Intelligenz.   
  • 285. Früher war alles besser

    02:02
    240528PC Not lehrt betenMensch Mahler am 28.5.2024 Früher war alles besser. Da hat man sich noch umeinander gekümmert. In der Familie, in der Nachbarschaft in der Kommune, im Verein in der Kirche. Heute wächst die Zahl der Ein-Personen-Haushalte kontinuierlich weiter. Jeder für sich. Jede ist sich selbst die Nächste. Ich krieg das ganz allein hin. Hedonismus, Narzissmus, Selbstoptimierung. Ich sag ja nicht, dass das alles falsch ist. Und auch nicht, dass das früher alles funktioniert hat. Ein Beispiel mag verdeutlichen, was ich meine, wenn ich sage: Not lehrt beten. Not lehrt, füreinander da zu sein.Ich hatte schon lange vor der Wende in den östlichen Bundesländern zu tun. In der Opposition war man sich einig. Der gemeinsame „Feind“ war klar ausgemacht. Ich habe das im Bereich Kirche erlebt. Theologische Unterschiede spielten so gut wie keine Rolle. Man war sich darin einig, dass man die Kirche insgesamt vor den Anfeindungen durch den Staat schützen müsse.Auch in Sachen Nachbarschaftshilfe hat die Solidargemeinschaft so lange funktioniert, als es die Notwendigkeit dafür gab. Der Genossenschaftliche Gedanke wurde hochgehalten. Wozu in einem Straßenzug 15 Rasenmäher? Wir leben heute im Überfluss. Und meinen, die anderen nicht zu brauchen. Ein fataler Irrtum, wie es sich spätestens im Krankheitsfall oder im pflegebedürftigen Alter herausstellt.Die entscheidende Frage ist: schaffen wir es, umzudenken, solange es noch nicht zu spät ist? Daran wird sich die Überlebensfähigkeit der solidarischen Gesellschaft entscheiden. Nein, früher war nicht alles besser. Aber manches hielt mehr zusammen als heute in einer auseinanderstrebenden Kultur. Wir brauchen eine Wende – hin zu dem oder der anderen.