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Mensch Mahler | Die Podcast Kolumne

Erben und Vererben gehen steil

Season 3, Ep. 1907

Es wird reichlich geerbt und vererbt in Deutschland. Der Wert der bei den Finanzämtern angemeldeten Erbschaften und Schenkungen hat sich im letzten Jahr deutlich erhöht, das wurde jüngst vom Statistischen Bundesamt gemeldet. Das steuerlich berücksichtigte geerbte und geschenkte Vermögen stieg gegenüber dem Vorjahr um fast 20 % auf den Höchstwert von 121,5 Milliarden Euro. Eine unfassbar hohe Zahl. Und man muss bedenken, dass all die nicht-versteuerten Erbschaften da nicht mitgezählt sind, deren wahrscheinlich immense Zahl kann man nur schätzen. Die meisten Erbschaften, Vermächtnisse und Schenkungen liegen nämlich innerhalb der Freibeträge, sodass in der Regel keine Steuer festgesetzt wird. Diese Beträge finde ich viel zu hoch: Jedes Elternteil hat für jedes Kind einen Freibetrag von aktuell 400.000 Euro. Ein Elternpaar kann also zusammen an jedes seiner Kinder 800.000 Euro steuerfrei weitergeben. Erst dann greift die Erbschaftsteuer, die wiederum aus meiner Sicht viel zu niedrig ist. Je nach Steuerklasse und dem Wert des Erbes liegt sie bei 7-30 %, für das, was noch über dem Freibetrag liegt. Eines ist doch klar: Geld vermehrt sich irgendwann von selbst, die vererbten Vermögen sind nicht immer nur selbst erarbeitet und damit schonmal versteuert, sondern zum Teil ja selbst schon geerbt. Oder man hat sich Wohneigentum leisten können, ein Haus, eine Eigentumswohnung, die ja in den meisten Fällen und je nach Lage enorm im Wert steigen. Unberücksichtigt bleibt bei den trockenen Zahlen des Statistischen Bundesamtes auch der Ost-West-Unterschied. Hier gibt es ihn nämlich aus historischen Gründen wirklich. Im Westen wird wesentlich mehr vermacht, und die, die erben, haben eine große Chance, später selbst wieder zu vererben. Es

ist ungerecht und die berühmte Schere zwischen arm und reich klafft weiter auseinander!

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  • 717. Kleine Stadt - große Kunst

    01:30||Season 4, Ep. 717
    2507PC: Kleine Stadt – große KunstMensch Mahler am 17.07.2025 Bregenz am Bodensee hat gerade mal 30.000 Einwohner. Die Landeshauptstadt Vorarlbergs ist dessen ungeachtet ein Kunst- und Kulturzentrum von europäischer Spitzenklasse. Die Festspiele, die jeden Sommer stattfinden, locken Hunderttausende aus ganz Europa und auch aus Amerika und Asien an den Bodensee. Viele Theateraufführungen - und als Krönung das Spiel auf dem See. Eine gigantische Kulisse wird in den See gebaut, die Wiener Philharmoniker machen die Musik, Weltstars der Oper treten als Solisten auf. Morgen gehen wir zum 5. Mal zum Spiel auf dem See. Der Freischütz von Carl-Maria von Weber wird gegeben, während langsam in Richtung Lindau die Sonne versinkt. Gestern waren wir im Kunstmuseum und im Kunsthaus, es finden eigentlich immer Ausstellungen von großem Format statt. Als wir durch die Stadt schlenderten, stießen wir zufällig auf ein Kunstevent besonderen Art: Straßenmusikanten aus Buenos Aires zogen eine tolle Show ab. Mit Horn, Posaune, Klarinette, Trommel Bass und Gitarre und mit Gesang. Das beste: sie tanzten die lateinamerikanischen Rhytmen auf der Straße während sie spielten und sangen. Kunst und Musik verbindet. In einer kleinen Stadt am Bodensee ist ein Melting Pot der Künstler aus der ganzen Welt. Wir sind wieder mal überwältigt.
  • 716. Unsere Chance zu überleben:

    01:52||Season 4, Ep. 716
    250716PC: Alles Leben ist einsMensch Mahler am 16.07.2025 Papa, tut es dem Berg eigentlich weh, wenn wir ein Loch durch ihn bohren, nur damit Autos durchfahren können?Diese Frage seines kleinen Sohnes hat den Biologen und Philosophen Andreas Weber beschäftigt. Er ist auf der Suche nach einer Poetik des Lebendigen – alles Lebendigen. Der Ausweg aus der Klimakatastrophe und dem Artensterben könnte die Aneignung indigener Lebensformen sein. Kinder leben es uns vor: Bei ihnen lebt alles, das Spielzeug im Kinderzimmer und auch mit einem gefundenen Stein wird gesprochen. Im Laufe der Zeit – in der Adoleszenz – wird Heranwachsenden das Einssein mit allem, was sie umgibt, abtrainiert. Der Mensch wird herausgenommen, seine Rechte über die Rechte des Lebendigen in jeder Form gestellt. Der Ausweg: Wir geben allem in der Natur eine Rechtsform. Vorgemacht hat es Neuseeland: sie gaben einem Fluss eine juristische Größe. Inzwischen gibt es auch eine Initiative in Bayern. Menschen identifizieren sich mit dem Fluss Loisach und klagen seine Rechte ein. Demm: stirbt der Fluss, stirbt auch der Mensch. Auf die Spitze getrieben könnte man sagen: „Ich bin der Fluss, der Stein, der Baum.“ Alles hängt zusammen, wir sind ein Teil des Ganzen. Aufhören mit der Hybris, sich als Mensch über alles zu stellen und zu meinen, alles dominieren und domestizieren zu müssen. Wenn wir uns wieder als gleichberechtigter Teil eines Ganzen verstehen, werden wir damit aufhören, zu beherrschen, auszubeuten, alles als unseren Besitz zu betrachten. Vielleicht ist eine Erneuerung des Denkens der einzige Ausweg aus der globalen Krise des Klimawandels und des Artensterbens. 
  • 715. Die Tore zur Hölle sind weit geöffnet

    01:21||Season 4, Ep. 715
    250715PC: Energieausfall in GazaMensch Mahler am 15.07.2025 Ich dachte eigentlich, mich kann nichts mehr erschüttern. Aber als ich gestern die Bilder im Fernsehen sah, die die Folgen des Treibstoffmangels in Gaza zeigten, da hat es mich doch noch einmal ganz tief geschaudert. Wenn kein Treibstoff da ist, dann können nicht nur keine PKWs fahren oder Fahrzeuge der Hamas oder Hilfstransporter. Dann laufen keine Brunnen und keine Kläranlagen mehr. Die Krankenhäuser können ihre Notstromaggregate nicht mehr betreiben. Die Inkubationsbetten für die Frühchen fallen aus. Es können keine OPs mehr durchgeführt werden und so weiter.Ist jetzt nicht endlich genug? Wann hören die Hamas und Israel endlich auf, ihren unsäglichen Krieg auf dem Rücken der Zivilbevölkerung auszutragen? Eigentlich müsste die Weltgemeinschaft in die Lage versetzt werden, solche Auswüchse barbarischer Verbrechen an Zivilisten zu stoppen. Wenn sie sie schon nicht verhindern kann. Ich weigere mich, ein „Herr erbarme Dich“ oder „Inch Allah“ zu beten. Welche höhere Macht, wie auch immer wir sie bezeichnen, sollte solche harten Herzen beeinflussen können? Und Mitleid mit den Opfern – auch das ist billig. Wenn daraus keine Taten folgen können. Die Tore zur Hölle sind weit geöffnet. 
  • 714. KI weiß alles

    01:55||Season 4, Ep. 714
    250714PC: KI weiß alles – das gesammelte Wissen der WeltMensch Mahler am 14.07.2025 Gestern saßen wir zusammen im Freundeskreis und sprachen über eine Predigt, die wir gemeinsam gehört hatten. Ich hatte den Text im Rechner offen und kam versehentlich auf eine Taste. KI meldete sich. Soll ich ihnen die fünf wichtigsten Kernpunkte erarbeiten? Ich klickte auf Ja. Wenig später: eine astreine Analyse des Testes, fünf blitzsaubere Punkte knapp zusammengefasst. Haben sie noch Fragen? Ich hatte und fragte: darf man zweifeln? Kurze Zeit später: sehr differenziert und pointiert das, was der Text zu dieser Frage irgendwo erwähnt hatte. Mir wurde es etwas unheimlich. Es war reiner Zufall – und KI hat mir quasi ein blitzsauberes Exzerpt der Predigt verfasst.Ich erinnerte mich an eine Veranstaltung vor einigen Jahren. Auf dem Campus der Uni Stuttgart wurde Hawk, der Superrechner, leistungsstärkster der Welt, vorgestellt. Alle waren da: Kretschmann der MP BA-Wü, die Fraunhofer, die Uni, Mercedes Benz, Bosch. Das Abschlussreferat hielt der Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft.„Jahrtausende hat sich die Menschheit die Frage nach Gott gestellt. Heute haben wir diese Frage beantwortet. Hier ist das gesammelte Wissen der Menschheit in einer Maschine vorhanden. Dieser Rechner ist das Weltwissen, die Weltweisheit. Dieser Computer ist Gott.“Auch damals überlief mich ein kalter Schauer. Ist die Transzendenz jetzt endgültig entschlüsselt? Vor einem habe ich Angst. „Die Geister, die ich rief ...“ Ich glaube, nicht wir beherrschen die KI, sondern die KI beherrscht uns. Nicht erst in Zukunft. Schon jetzt. Und das mit der Gottesfrage? Da muss ich noch darüber nachdenken und studieren – allerdings ganz ohne KI.
  • 711. Jeder kennt ihn – und doch wieder nicht!

    02:13||Season 4, Ep. 711
    Gestern war er wieder im Fernsehen: Der Film ‚7 Jahre in Tibet‘ mit Brad Pitt. Er spielt dort die historische Figur des Bergsteigers Heinrich Harrer, der 7 Jahre lang an der Seite des damals noch jungen Dalai Lama war und ein Freund und Lehrer für ihn wurde. Viele haben wohl erst durch diesen Film mehr über die Geschichte Tibets und seines geistlichen Oberhaupts erfahren, ging mir auch so. Klar jeder kennt ihn, den stets freundlichen Mann mit der Brille und dem rot-gelben Gewand, ein Arm ist immer frei, oft hält er die Fingerspitzen wie zum Gebet zusammen. Friedensnobelpreisträger, weltweit wie ein Popstar verehrt und gezwungenermaßen im Exil lebend. Am Sonntag ist er 90 Jahre alt geworden. Doch wie war das eigentlich damals, als er - ein Kleinkind noch - auserwählt wurde, von seiner Familie getrennt und in einem längeren Prozess zum neuen Dalai Lama erkoren? Schon als Jugendlicher dann auch politisches Oberhaupt in schwierigen Zeiten? Friedensliebend, aus dem Mitgefühl handelnd musste er doch 1959 die brutale Invasion Chinas in sein Land erleben und nach Indien fliehen. Wie etwa 80.000 bis 100.000 weitere Tibeter. Doch bis heute hat seine Stimme Gewicht, wird er weltweit verehrt. Seine Lebensgeschichte ist jetzt als Graphic Novel erschienen. Ein richtiges Buch, detailreich und eindrucksvoll gezeichnet, keines das man an einem Abend durch hat. Vielleicht auch für jüngere Menschen eine spannende Möglichkeit, in die Geschichte Tibets einzutauchen, das ja auch aktuell weiter von China unter Druck gesetzt wird. Geschichte und Gegenwart und Spiritualität begegnen sich in ‚Das Leben des Dalai Lama – die offizielle Graphic Novel‘ von Tom Taylor und Matyáš Namai - erschienen bei Knesebeck. Autorisiert übrigens von seiner Heiligkeit persönlich!
  • 710. Attraktivität durch Verknappung

    01:48||Season 4, Ep. 710
    Stellen Sie sich vor, Sie stehen im Urlaub vor Ständen mit Schmuck, Sonnenbrillen, Kleidung, alles hübsche Sachen. Einer der Stände quillt geradezu über, die Auslage mit Ketten, Ohrringen und Armbändern ist proppevoll. Bei einem anderen liegen nur wenige Schmuckstücke, schön auf dunkelrotem Stoff platziert, manches auch schon so, wie man es gut kombinieren könnte. Wahrscheinlich bekommen diese wenigen Dinge mehr Aufmerksamkeit, man fragt vielleicht was nach und kauft eher was. Dazu mit einem guten Gefühl. Mir jedenfalls fallen Entscheidungen schwer, darum bin ich manchmal ganz froh, wenn es z.B. nicht 20 Sorten Mayonnaise oder Senf gibt, sondern nur zwei. Oder die tollen Brotsorten beim Bäcker oder Bioladen - von dem schönen Roggenbrot ist nur noch eines da? Zugegriffen! ‚Attraktivität durch Verknappung‘ heißt das Prinzip, das Wenige wirkt für uns attraktiver. Wer Reisen online bucht, kennt den nervigen Hinweis ‚nur noch 2 Zimmer für Ihre gewünschten Zeiten verfügbar‘ oder ‚120 Leute interessieren sich gerade für dieses Angebot‘. Macht schon Druck, auch wenn man längst die Erfahrung gemacht hat, dass das Angebot auch am nächsten und übernächsten Tag noch steht. Verknappung aber, also die begrenzte Verfügbarkeit eines Produkts oder eines Angebots, kann die Attraktivität erhöhen. Wir neigen dazu, Dinge, die schwer zu bekommen sind, als wertvoller anzusehen. Vielleicht nicht verkehrt, sich das zumindest immer mal wieder bewusst zu machen.
  • 709. Messerverbotszonen ja bitte!

    02:17||Season 4, Ep. 709
    Salat und Gemüse esse ich gerne, bin aber ein Obstmuffel, es sei denn, es ist kleingeschnitten. Das ist aber kein Grund, bei meinen vielen Fahrten in U- und S-Bahn ein Messer mitzuführen und sei es auch noch so klein! Sie ahnen, worauf ich hinauswill: Seit einiger Zeit haben wir in Berlin drei Messerverbotszonen. In Gebieten am Görlitzer Park, Kottbusser Tor und am Leopoldplatz im Wedding ist das Führen von Waffen und Messern verboten. Mitte Juni zog der Senat Bilanz: In den drei Messer- und Waffenverbotszonen, die Anfang des Jahres eingerichtet wurden, hat die Polizei in den ersten vier Monaten 42 Messer beschlagnahmt. Immerhin! Doch frage ich mich, ob man diese Verbotszonen nicht ausweiten sollte, meinetwegen über die ganze Stadt. Und stichprobenartig immer wieder Kontrollen. Wer muss bitte Schusswaffen, Reizstoff- und Signalwaffen, Pfeilabschussgeräte, Armbrüste, Hieb- und Stoßwaffen oder eben ein  Messer bei sich haben? Ein Jäger oder ein Koch auf dem Weg zur Arbeit? Das würde sich wohl klären lassen. Wir sind einfach in einer Situation, die noch vor 10 Jahren nicht denkbar war. Fast täglich hören wir von Angriffen auf Passanten, oft und - eben so einfach - mit einem Messer. In ganz Deutschland erfasste die Polizei im letzten Jahr insgesamt 29.000 Messerangriffe! Der Arche-Gründer Pastor Bernd Siggelkow, der sich ganz der Hilfe von benachteiligten Kindern und Jugendlichen gewidmet hat, warnt sehr drastisch von einem ‚Krieg im eigenen Land‘. Da es oft junge Leute, meist junge Männer sind, die schnell zum Messer greifen, müssten wir uns intensiver Gedanken darüber machen, wie wir damit weiter umgehen und wie man diese jungen Menschen erreicht, sagt Siggelkow und warnt vor Kürzungen im Bildungs- und Jugendbereich. Von einem Krieg würde ich nicht sprechen, aber die Messerverbotszonen und Kontrollen finde ich richtig. Mehr davon, auch um ein Bewusstsein zu schaffen!
  • 708. Olympische Spiele in der Hauptstadt?

    02:09||Season 4, Ep. 708
    Grimmig schaut das Bärchengesicht auf dem knallgelben T-Shirt: ‚NOlmypia‘ hieß das damals 1993. Die Hauptstadt hatte sich auch da schon um die Ausrichtung der olympischen Spiele beworben -  übrigens eine Idee schon 1980 vom damaligen US-Präsident Ronald Reagan geäußert - doch die Gegenbewegung war groß. Man kann sagen, es wurde ordentlich Stimmung gemacht. Auch ich war damals dagegen, hatte eh nichts mit Sport am Hut, zu teuer alles, Prestigeding, gäbe doch wichtigere Dinge so kurz nach der Wiedervereinigung. Heute sehe ich die Sache anders. Wieder bewirbt sich Berlin um Olympia, zusammen mit Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Schleswig-Holstein. Schon das ist ja eher sympathisch und vorstellbar. Beachvolleyball am Brandenburger Tor, Segeln in Kiel oder Warnemünde, Kanu und Rudern auf der Regattastrecke Beetzsee in Brandenburg und so weiter. «Es geht um eine riesengroße Chance. Eine Chance für den Sport, eine Chance für Berlin, eine Chance für Deutschland», sagte der Regierende Bürgermeister Kai Wegner bei der Präsentation des Konzepts im Olympiastadion. Mehr als 90 % der Sportstätten seien heute schon vorhanden und können temporär errichtet werden, hieß es. Ob das so stimmt, mal dahingestellt. Aber gleich von vornherein dagegen zu sein, das missfällt auch dem Geschäftsführer der gerade so erfolgreichen Füchse, Bob Hanning. Der will auch keine Abstimmung darüber, um gar nicht erst eine Plattform zu schaffen für all die, die sowieso dagegen und oft lauter sind. ‚Wir müssen einfach zeigen, dass wir das können, wollen und daran glauben, dass wir das in Berlin schaffen‘, sagt Bob Hanning. Verwiesen wird auch auf Paris, wo es auch Zweifel gab, aber Großes geschaffen wurde. Und wie man hört mit nachhaltiger Wirkung.
  • 707. Aprender español de forma fácil

    02:03||Season 4, Ep. 707
    Fangen wir den Montag mit etwas Leichtem an: Sprachen lernen leicht gemacht! Seit gut 2 Monaten bin ich mit Duo Lingo infiziert, wie so viele andere auch. Wollte für einen anstehenden Urlaub und auch einfach so wieder Spanisch lernen. Hatte mir dann zunächst Lehrbücher aus der Bibliothek geholt und mich dann für Babbel interessiert. Die etablierte Sprachlern-App wird ja sehr empfohlen. Nahe dran, ein Abo abzuschließen, empfahl mir eine Freundin dann Duo Lingo, das sei kostenlos. Okay, kann man mal probieren, dachte ich und hänge seitdem dran, übe jeden Tag. Niederschwellig sagt man wohl dazu, wenn ich auf die Bahn warte oder in der S-Bahn, zuhause auf dem Balkon, mehrmals täglich immer ein paar Minuten. Erinnert werde ich sowieso, geradezu genervt ‚plingpling‘ macht mein Handy. Und ja, kostenlos sein, bedeutet Werbung ertragen, aber die kann ich wegschalten. Es überwiegt der Spaß, denn die kleinen Figuren mit ihren verschiedenen Stimmen, die mich da begleiten, bringen mich zum Lächeln und es geht munter voran. Hören, schreiben, sprechen, üben, belohnt werden, eigentlich ein Spiel. Aber Spanisch lerne ich trotzdem und mein Gehirn wird trainiert. Auch das Konzept gefällt mir, Alltagsituationen statt Verben konjugieren, gleich rein ins Leben. Okay, das gilt für den Volkshochschulkurs, Sprachschulen und die fast 30 weiteren Online-Sprachkurse wie Mondly, Busuu, Lingoda sicher auch. Und je nach Lebenssituation kann es natürlich besser sein, in einer Gruppe oder als Tandem mit einer Person zu lernen. Hauptsache überhaupt, denke ich und überlege nach dem Urlaub noch eine weitere Sprache anzufangen oder aufzufrischen! Schaden kanns ja nicht!