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Berliner Ensemble Podcast

Audioeinführung "Das Ereignis"

Ein Schwangerschaftsabbruch ist eine persönliche sowie politische Entscheidung, welche Fragen zu Recht, Geschlecht und Klassenzugehörigkeit aufwirft. Das Ereignis von Literaturnobelpreisträgerin Annie Ernaux ist eine schonungslose Erzählung von einer illegalen Abtreibung der Literaturstudentin Annie während ihres Studiums im Frankreich der 1960er Jahre. Ernaux beschreibt den konkreten Eingriff in den weiblichen Körper – als auch den gesellschaftlichen Zugriff auf ihn, etwa durch Entmündigung und Stigmatisierung. 


Von verschiedenen Zeitebenen aus sucht Ernaux eine wahrhaftige Sprache für ihre Erinnerungen über ein bis heute oft verschwiegenes doch kollektives Thema. Annie erträgt das Ereignis allein. Die spätere Autorin Ernaux findet schließlich eine Sprache, die selbst zum Ereignis wird.


Mehr Informationen und Tickets für "Das Ereignis" gibt es unter https://www.berliner-ensemble.de/inszenierung/das-ereignis.


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  • Audioeinführung "RCE"

    10:47
    Die Welt braucht einen Neustart! Darin sind sich die fünf Hacker:innen einig. Doch wie die Massen aus ihrer Lethargie reißen? Unabhängig davon, ob die Menschen überhaupt gerettet werden wollen, egal wie größenwahnsinnig oder naiv ihre Weltrettungspläne daherkommen mögen, die fünf Nerds hacken was das Zeug hält, denn – Wunderwelt Cyberspace! In Sibylle Bergs Version einer nicht so fernen Zukunft sind sämtliche Bereiche des menschlichen Lebens aus Profitfreude digitalisiert, katalogisiert, vermessen und verwertet. Und warten nur darauf, mit ein paar guten Remote Code Executions – einer Art digitalen Fernsteuerung – übernommen zu werden. Die Frage ist nur: Von wem? Und wozu? Die fünf Nerds sind natürlich die Guten, schlagen das System mit seinen eigenen Mitteln und lassen es durch einen revolutionären Cyber-Angriff kollabieren. Schließlich: "Wenn man siegen will, muss man von Menschen lernen, die den Planeten besitzen, ihn ruinieren und im Anschluss verlassen wollen." Sibylle Berg dreht in ihrem jüngsten Roman Tendenzen sowie Fakten der Gegenwart fiktiv um eine Schraube weiter und Regisseur Kay Voges bringt sie auf die Bühne getreu dem Motto: Es braucht eine Revolution, zu der man tanzen kann! Mehr Informationen und Tickets für "RCE" gibt es unter https://www.berliner-ensemble.de/inszenierung/rce.Schickt uns Euer Feedback zum Podcast per Mail an podcast@berliner-ensemble.de oder schreibt uns Eure Meinung auf den Social-Media-Kanälen unter dem Hashtag #BEpodcast.
  • Über Gaza reden

    01:49:47
    In Deutschland über den "Nahostkonflikt" zu sprechen tut weh. Das Thema polarisiert die Gesellschaft, entzweit Freundeskreise und seit dem 7. Oktober, seit dem Terroranschlag der Hamas und dem Krieg in Gaza, ist wenig Raum geblieben für differenziertes Sprechen. Wie finden wir zurück ins Gespräch? Welche Worte helfen uns, diesen Krieg zu verstehen? Den Schmerz – auf allen "Seiten"? Wie lässt sich noch über die Zukunft sprechen – die gemeinsame? Welche Rolle spielt die deutsche Erinnerungskultur, welche Islamophobie und Antisemitismus? Die ehemalige Nahost-Korrespondentin der ZEIT, Lea Frehse, diskutiert u.a. mit der deutsch-palästinensischen Journalistin Alena Jabarine: Wie reden über Gaza? Mit: Lea Frehse, Alena Jabarine und Usama AntarAufzeichnung der Podiumsdiskussion vom 11. April im Neuen Haus des Berliner Ensembles.Mehr Infos zum Diskursprogramm am Berliner Ensemble gibt es unter https://www.berliner-ensemble.de/diskurs.Schickt uns Euer Feedback zum Podcast per Mail an podcast@berliner-ensemble.de oder schreibt uns Eure Meinung auf den Social-Media-Kanälen unter dem Hashtag #BEpodcast.
  • Audioeinführung "Love Boulevard"

    09:36
    Kaum ein Thema löst so heftige Kontroversen und ambivalente Emotionen aus wie das Geschäft mit Sexarbeit. Obwohl Sexarbeit in Deutschland legal ist, leben viele Sexarbeiter:innen nach wie vor in prekären Situationen. Als vulnerable wie nahezu unsichtbare Gruppe zwingt die Doppelmoral unserer Gesellschaft sie oft in ein diskriminierendes Doppelleben. In einer Zusammenarbeit von Sexarbeiter:innen aus Berlin und Mitgliedern des Berliner Ensembles schaut Lies Pauwels spielerisch hinter unsere gesellschaftliche Fassade: Wer darf sichtbar sein? Wen verbannen wir in die Unsichtbarkeit? Wie offen oder versteckt gehen wir mit Einsamkeit um, mit Begehren, mit Macht- und Ohnmachtsfantasien? Und was erzählen unsere körperlichen Sehnsüchte über uns?Mehr Informationen und Tickets für "Love Boulevard" gibt es unter https://www.berliner-ensemble.de/inszenierung/love-boulevard.Schickt uns Euer Feedback zum Podcast per Mail an podcast@berliner-ensemble.de oder schreibt uns Eure Meinung auf den Social-Media-Kanälen unter dem Hashtag #BEpodcast.
  • Audioeinführung "Mann ist Mann"

    10:11
    Warum bin ich, wer ich bin? Weil ich mich frei entschieden habe so zu sein oder weil die Gesellschaft mich zu dem gemacht hat? "Einer ist Keiner" befindet Bertolt Brecht in seinem Lustspiel "Mann ist Mann": Wer wir sind, hängt von den Beziehungen zu unseren Mitmenschen ab und von der Welt, in der wir leben – oder doch von unseren freien Entscheidungen? Brechts Stück aus den 1920er Jahren zeigt die Verwandlung des Packers Galy Gay: ein einfacher Typ, der an eine Gruppe Soldaten gerät, die ihn gut gebrauchen können. Galy Gay wird von ihnen "wie ein Auto ummontiert" – und lässt sich gerne ummontieren. Mit Schauspielstudierenden inszeniert Max Lindemann Brechts Stück über die Manipulierbarkeit der eigenen Identität.Mehr Informationen und Tickets für "Mann ist Mann" gibt es unter https://www.berliner-ensemble.de/inszenierung/mann-ist-mann.Schickt uns Euer Feedback zum Podcast per Mail an podcast@berliner-ensemble.de oder schreibt uns Eure Meinung auf den Social-Media-Kanälen unter dem Hashtag #BEpodcast.
  • Audioeinführung "Ellen Babić"

    06:15
    Astrid ist Lehrerin und lebt mit Klara, ihrer deutlich jüngeren Lebensgefährtin, zusammen, als sich eines Abends ihr Vorgesetzter Balderkamp zu einem Besuch in der gemeinsamen Wohnung ankündigt. Ein informelles Treffen soll es sein, vielleicht bei einem Glas Wein, doch Klara traut der Sache nicht. Schließlich unterrichtet er immer noch an der Schule, an der sie, damals noch als Schülerin, Astrid kennengelernt hat. So erweist sich an dem Abend die Trennung von Beruflichem und Privatem, Vergangenheit und Gegenwart immer mehr als Illusion. Und dann ist da auch noch Ellen Babić…Ein Psychokrimi über das feine Netz zwischenmenschlicher Abhängigkeiten, erschütterte Gewissheiten, Machtmissbrauch und über Dynamiken, die in unser aller Beziehungen wirken.Die Stücke des Autors und Regisseurs Marius von Mayenburg zeichnen sich durch die psychologische Genauigkeit ihrer Dialoge, die situative Komik sowie durch die Aktualität und Schärfe der in ihnen verhandelten Konflikte aus. Mit "Ellen Babić" ist nun erstmals ein Text von ihm am Berliner Ensemble zu sehen. Eine Koproduktion mit dem Theater Winterthur.Mehr Informationen und Tickets für "Ellen Babić" gibt es unter https://www.berliner-ensemble.de/inszenierung/ellen-babic.Schickt uns Euer Feedback zum Podcast per Mail an podcast@berliner-ensemble.de oder schreibt uns Eure Meinung auf den Social-Media-Kanälen unter dem Hashtag #BEpodcast.
  • Audioeinführung "Malina"

    08:05
    "Malina" beginnt scheinbar als Liebesbeziehung: Eine Frau zwischen zwei Männern. Zurecht findet sie sich jedoch mit beiden nicht und schnell wird klar, dass hinter den gestörten Telefonaten, mythischen Erzählungen, den nächtlichen Schachpartien und verzweifelten Monologen mehr als nur ein romantisches Chaos steckt. Vielmehr entblättert sich das Leben einer Frau, die davon träumt, die Grenzen der Sprache und die Gewalt der Vergangenheit zu überwinden, aber immer wieder auf ein Gefühl des Fremd-Seins in der Welt zurückfällt: fremd mit ihrem Verlangen dazuzugehören, fremd mit ihrem Bedürfnis nach Autonomie. Poetisch und sprachgewaltig untersucht Bachmann, was es bedeutet, wenn die eigenen Hoffnungen nicht mit den gesellschaftlichen Erwartungen zusammengehen. Wie fühlt es sich an, lieben zu wollen und „Ich“ zu sagen in einer Welt, die kein „Wir“ kennt?Fritzi Wartenberg, WORX-Regisseurin des ersten Jahrgangs, geht mit ihrem Team der Frage nach, „warum das Ich krank ist, warum die Gesellschaft krank ist, und dadurch das Individuum wieder krank macht.“ (Bachmann). Nach "The Writer" und "Alias Anastasius" ist "Malina" ihre dritte Arbeit am Berliner Ensemble.Mehr Informationen und Tickets für "Malina" gibt es unter https://www.berliner-ensemble.de/inszenierung/malina.Schickt uns Euer Feedback zum Podcast per Mail an podcast@berliner-ensemble.de oder schreibt uns Eure Meinung auf den Social-Media-Kanälen unter dem Hashtag #BEpodcast.
  • Audioeinführung "Hedda"

    07:05
    Hedda Gabler lebt ein Leben voller Konventionen. Sie ist gefangen: in ihrer Ehe, in ihrer Zeit und in einem Theaterstück. Hedda ist Antiheldin, Vorreiterin und Rätsel zugleich. Was treibt sie in ihren scheinbar destruktiven Handlungen an? Was macht sie aus? Ihre Sehnsucht? Ihr Stolz? Ihre Taten? In seinem 1891 uraufgeführten Stück hinterfragt Henrik Ibsen die Werte seiner Zeit – nicht nur durch den Inhalt, sondern auch durch die Form und die Beziehung zu seinem Publikum. Das Team um WORX-Regisseur Heiki Riipinen tut es ihm gleich: Sie laden das Stück neu auf. Heddas Heim und Leben werden zum „Tatort“, in dem das Spektrum traditioneller Lesarten von Beziehung und Sein über das Heteronormative hinaus erweitert wird.Der aus Norwegen und Finnland stammende Heiki Riipinen ist Regisseur, Schauspieler, Drag Queen, Kurator und Dozent. Seine Aufführungen entwickelt er in gemeinschaftlichen Prozessen, die auch das Publikum einbeziehen. In seinen Arbeiten beschäftigt er sich mit den Themen Macht, Normen, Geschlecht und Sexualität.Mehr Informationen und Tickets für "Hedda" gibt es unter https://www.berliner-ensemble.de/inszenierung/hedda.Schickt uns Euer Feedback zum Podcast per Mail an podcast@berliner-ensemble.de oder schreibt uns Eure Meinung auf den Social-Media-Kanälen unter dem Hashtag #BEpodcast.
  • Audioeinführung "Es kann doch nur noch besser werden"

    07:15
    Ein paar Menschen feiern an diesem Abend Abschied, denn sie beginnen ein neues Leben in einer KI-gesteuerten virtuellen Realität namens "Prima Leben". Alle hier müssen sich noch daran gewöhnen, dass das Metaversum kein Paradies, sondern ein gespenstisch ähnliches Abbild der alten Welt geworden ist – und dem Untergang entgegenblickt. Wie konnte das passieren? Was schöner, gerechter und friedlicher zu sein antrat, reproduziert nun die gleichen alten Regeln und Grausamkeiten? Von dem Lifestyle eines digitalen, minimalistischen Lebens bleibt nicht viel übrig, wenn plötzlich die Cloud offline geht, der Strom ausfällt oder eine Sturmflut naht...Mehr Informationen und Tickets für "Es kann doch nur noch besser werden" gibt es unter https://www.berliner-ensemble.de/inszenierung/es-kann-doch-nur-noch-besser-werden.Schickt uns Euer Feedback zum Podcast per Mail an podcast@berliner-ensemble.de oder schreibt uns Eure Meinung auf den Social-Media-Kanälen unter dem Hashtag #BEpodcast.
  • Audioeinführung "Iwanow"

    07:54
    In Yana Ross' Bearbeitung von Anton Tschechows Theaterstück "Iwanow" versammeln sich zehn Figuren. Alles kreist ums Geld, die Zinsen sind fällig und die Rechnungen offen. Sie teilen die Sehnsucht irgendwann wegzugehen und die Unfähigkeit, bei irgendetwas im Leben Größe zu zeigen. Alle sind seltsam einsam, als fehle ihnen eine gemeinsame Sprache. Nicolas – im Original der Iwanow – trennt sich von seiner Frau Sarah, welche für ihn ihre Familie verlassen und dem Judentum abgeschworen hat. Dann wird sie unheilbar krank und sieht dem Tod entgegen, während Nicolas sich einem neuen Leben zuwendet. Die amerikanisch-litauischen Regisseurin Yana Ross hat Tschechows kanonischen Text von 1887 mit den Geschichten des Ensembles verwebt und mit gegenwärtigen Diskursen angereichert.Mehr Informationen und Tickets für "Iwanow" gibt es unter https://www.berliner-ensemble.de/inszenierung/iwanow.Schickt uns Euer Feedback zum Podcast per Mail an podcast@berliner-ensemble.de oder schreibt uns Eure Meinung auf den Social-Media-Kanälen unter dem Hashtag #BEpodcast.