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Mensch Mahler | Die Podcast Kolumne

Macho-Männer-Freundschaften bedrohen die Welt

Season 3, Ep. 1101

241101PC: US-Wahl 3: Die Welt würde mit Trump eine andere

Mensch Mahler am 1.11.2024


Der Countdown läuft. Und die Welt hofft und bangt, ob es gelingen kann, eine zweite Amtszeit von Donald Trump zu verhindern. Denn Trump plant einen Umbau der Innen- und Außenpolitik. „Make America great again“ heißt vor allen Dingen, all das zu tun, was dem eigenen Land vermeintlich nützt. Abgesehen von abstrusen Vorstellungen der globalen Wirtschaft hat das in der äußerst angespannten Weltlage ungeheure Auswirkungen auf das Kräfteverhältnis zwischen Ost und West.

Beispiel Ukraine: In der amerikanischen Rechten gibt es einflussreiche Gruppierungen, die die Unterstützung der Ukraine vehement ablehnen. Neben Sympathien für Russlands autoritären Präsidenten Putin wird dabei die Haltung vertreten, dass es sich beim Krieg in der Ukraine um einen peripheren Krieg am Rande Europas handle, der die Kerninteressen der USA kaum berühre aber wahnsinnig viel Geld koste. Die daraus abzuleitende Schlussfolgerung lautet, die kostspieligen sicherheitspolitischen Verpflichtungen der USA deutlich zurückzufahren. 

Beispiel Nahostkonflikt: Es gilt als wahrscheinlich, dass die amerikanischen Mäßigungsappelle in Richtung Israel unter einem Präsidenten Trump weitgehend verstummen würden. Denkbar ist, dass Trump Israel grünes Licht für eine vollständige Entfesselung des israelischen Militärpotenzials gibt. Im TV-Duell mit Joe Biden sagte Trump: „Let Israel finish the Job“. Eine weitere Eskalation, die noch mehr zivile Opfer zur Folge hätte, droht. 

Gegenüber Putin ließ Trump in der Vergangenheit hingegen durchaus ein gewisses Maß an Bewunderung erkennen. Im Wahlkampf kündigte Trump an, den Krieg in der Ukraine rasch beenden zu werden. Beobachter fürchten einen fragwürdigen Deal mit Russlands Präsident Putin, der für die Ukraine sehr schmerzhaft ausfallen könnte.

In 5 Tagen könnte sich die Welt verändern. Stand heute wird es sehr eng. Wenige Swing-Staaten werden den Ausschlag geben. 

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  • 1127. Klimakiller Krieg

    01:25||Season 3, Ep. 1127
    241126PC: Krieg ist der größte KlimakillerMensch Mahler am 26.11.2024Die Klimagipfel werden zur Farce. In Baku wurden 300 Milliarden US-Dollar an Länder beschlossen, die besonders unter dem Klimawandel leiden. 1,3 Billionen wären nötig gewesen, um die schlimmsten Katastrophen der Klimakrise in den Entwicklungsländern zu lindern. Man fragt sich, ob der Aufwand, der für diese Treffen betrieben wird, noch in einem Verhältnis zu den Ergebnissen steht. Der größte Klimakiller wird indes nicht einmal erwähnt. Finanzielle Mittel werden weltweit eher für die Fortsetzung von Kriegen ausgegeben als für Klimaschutzmaßnahmen. Noch schlimmer aber ist, dass Kriege das Klima wohl nachhaltiger schädigen als alle anderen Aktivitäten des Homo sapiens. Die entstehenden Treibhausgase bei der Rüstungsproduktion, beim Betrieb von Panzern und Kampfflugzeugen, bei der Explosion von Drohnen und Raketen und schließlich beim Wideraufbau des Landes geraten erst gar nicht in den Blick. Abrüstung, Rüstungskontrolle und diplomatische Lösungen von Konflikten wären ein außerordentlich wichtiger Schritt in Richtung Klimaschutz. Ist der Point of no return erst einmal überschritten, , wird der Klimawandel zum Brandbeschleuniger weiterer Kriegs- und Fluchtereignisse, wie sie die Welt noch nie gesehen hat.  
  • 1125. Bonhoeffer missbraucht

    02:01||Season 3, Ep. 1125
    241125PC: Bonhoeffer als Wahlkampfhelfer für Donald TrumpMensch Mahler am 25.11.2024Mein ganzes Leben war und ist Dietrich Bonhoeffer an meiner Seite. „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ – „Wer bin ich“ – seine theologische Literatur. Am vergangenen Freitag ein szenisches Stück mit Klavier, Maria von Wedemeyer und Dietrich Bonhoeffer – die Brautbriefe. Tief beeindruckend. Und dann der Kinofilm. "Bonhoeffer: Pastor. Spy. Assassin". Ein frömmelnder Kämpfer für das Gute in einem Film voller historischer Fehler, vorgetragen von renommierten deutschen Schauspielern auf Englisch. Der Film wendet sich vor allem an ein amerikanisches Publikum. Und dieser Bonhoeffer spricht wie Donald Trump vom Feind im Inneren. "My Country was invaded from within", sagt der Bonhoeffer im Film aufgebracht. Die evangelikalen Christen in en USA jubeln. Vereinnahmen Bonhoeffer als Wahlkampfhelfer für Donald Trump. Tobias Korenke ist ein Großneffe Bonhoeffers. Gegen die Vereinnahmung durch rechte Christen, auch gegen den Film haben sich die Nachfahren jüngst gewehrt. In einem offenen Brief kritisieren sie besonders die Vermarktung, die Bonhoeffer als gewaltbereiten Rächer zeigt. Für Korenke ist diese Entwicklung nicht neu: "Schon seit einigen Jahren versuchen rechte Evangelikale, Bonhoeffer für sich und ihre Ziele zu vereinnahmen, die tatsächlich versuchen Bonhoeffer umzudeuten, als einen Widerstandskämpfer gegen Wokeness, Abtreibung und Zeitgeist."Das hat Dietrich Bonhoeffer wahrlich nicht verdient. Natürlich war er auch Kind seiner Zeit. Aber es ist einfach ungehörig, so zu tun, als wäre er, so er heute Zeitgenosse Trumps wäre, also 80 Jahre nach seiner Ermordung, in seinen Ansichten so wenig flexibel geblieben. Ein schäbiger Versuch, einen der führenden Köpfe der bekennenden Kirche im 3. Reich zum Unterstützer eines Faschisten, Frauenverächters und Rassisten zu machen. Gut, dass sich Bonhoeffers Nachfahren dagegen wehren.  
  • 1122. Schwarz vor Augen

    01:55||Season 3, Ep. 1122
    241122PC: schwarz vor AugenMensch Mahler am 22.11.2024Die Straßen in den USA sind schwarz vor Menschen. Es ist der Freitag nach Thanksgiving. Die Leute haben einen Brückentag und positive Gefühle im Herzen. Und im Bauch ein warmes Gefühl, verursacht vom gefüllten Truthahn, der Geldbeutel ist voll, weil man ein gutes Jahr gefeiert hat. Aber noch ganz andere Beweggründe lassen die Menschen am Black Friday einkaufen, bis die Kreditkarte glüht: Die gefühlte Ersparnis aktiviert das Belohnungszentrum im Gehirn. Neid und Gier haben nicht nur die USA, sie haben auch uns Deutsche zu einem Volk von Schnäppchenjägern gemacht. Die beliebtesten Internetprotale sind Idealo und Check 24. Am besten gleich im Internet bleiben und die Weihnachtsgeschenke – 74% sind inzwischen Elektronikartikel – online einkaufen.Wir fallen auf ganz niedrige Instinkte ein. Angeblich sparen und noch mehr konsumieren. Kaufen, kaufen, kaufen. Achtung, das tut jetzt weh:Der Handel hat uns komplett verarscht. Denn die reale Ersparnis in einer Black Week beträgt gerade mal 6% im Schnitt. Der Trick: Die unverbindliche Preisempfehlung wird als Vergleichswert genommen. Und die Waren sind in der Regel auch vor der Shopping-Week schon 30% unter dem UVP angeboten worden. Dafür sorgen die Chinesen TEMU und SHINE mit ihren Niedrigpreisen das ganze Jahr über.Fazit: Wir nehmen uns das reale Einkaufserlebnis und kaufen jede Menge Mist ein, nur weil er billig ist. Mahler meint: Wir sind doch mündige Konsumenten. Hören wir endlich damit auf, uns wie Kleinkinder auf der Jagd nach Süßigkeiten zu verhalten. Entlarven wir die Tricks des Handels, der nur will, dass wir immer mehr und immer weiter konsumieren. Hauptsächlich Dinge, die wir nicht wirklich brauchen. Ich feiere heute, dass ich nicht einkaufe. Und die 100 Prospekte und Mails in den Spam-Filter haue.  
  • 1121. Des Gerharde isch tot

    01:58||Season 3, Ep. 1121
    241121PC: Anna und AntonMensch Mahler am 21.11.2024„Das Gerhardle ist tot“ – die 5jährige Schwester Ruth ist erschüttert. Vier Wochen vorher wurde Gerhard Eggensperger abgeholt. Er wurde in die Heilanstalt Eichberg in Eltville am Rhein gebracht. Dort ist der kleine Gerhard – gerade einmal eineinhalb Jahre alt – vermutlich in einem Kellerloch verhungert. Das war 1940 – die Euthanasie der Nazis hat 300.000 behinderten Menschen den Tod gebracht. Was mich an der Geschichte von Gerhard Eggensperger so berührt ist, dass ich ihn sehe, als er abgeholt wurde. Die Augen weit aufgerissen – völlig verständnislos, was da mit ihm passiert – vermutlich hat er mit kleinen Gesten seiner Familie zum Abschied gewunken.Ich sehe das, weil ich Anna oft sehe. Anna ist meine Enkelin und sie hat wie Gerhard Eggensperger das Down-Syndrom. Ich sehe ihre Fröhlichkeit, höre ihr Lachen, genieße ihre unverstellte Liebe, ihre Ehrlichkeit. Ich habe ein freiwillig soziales Jahr in einer Einrichtung verbracht, in der ich einige Männer mit Down-Syndrom betreut habe. Nur wenige Menschen sind mir so ans Herz gewachsen wie „meine Jungs“, wie ich sie immer nannte. Ich nenne sie gerne Anna und Anton. Und wenn wir einen dieser Menschen auf der Straße treffen, entsteht immer ein unmittelbarer, herzlicher Kontakt. Meine Tochter arbeitet aktiv in einem Verein mit, der dafür wirbt, diese ganz besonderen Menschen nicht zu töten, sondern zur Welt zu bringen und sie liebevoll ins Leben zu begleiten.Am 26. November wird in Stuttgart-Botnang ein Stolperstein für Gerhard Eggensperger verlegt. Ich werde dort sein und ans Gerhardle, an Anna und alle Annas und Antons dieser Welt denken. Die, die es ins Leben geschafft haben und uns bereichern und die, denen dieses Leben verwehrt wurde und wird. Damals und heute. 
  • 1120. Alles nur kein billiger Kaufhausschrott

    01:48||Season 3, Ep. 1120
    241120PC: Adventskalender – es geht auch nachhaltigMensch Mahler am 20.11.2024Das Päckchen aus Berlin kam zwar mit etwas Verspätung – aber dafür hatte es einiges in sich. Am 21. Oktober hatte ich Geburtstag. Den wievielten verrate ich jetzt nicht. Am 22. Oktober gewann mein VfB Stuttgart gegen Juventus Turin in der Champions-League. Meine Berliner Sohnemann-Familie schickte mir einen VfB Adventskalender und einen Fan Schal vom Spiel VfB Juventus. Das saß – ich als dunkelroter war überglücklich. Und machte mir Gedanken über Adventskalender. Meine Töchter lassen es sich nicht nehmen, in jedem Jahr für je vier Kinder Adventskalender selbst zu basteln. Hut ab vor dieser Energieleistung. Man könnte ja auch in den Supermarkt gehen und das Zeug einfach kaufen. Die Adventskalender, die uns im Supermarkt oder den großen Kaufhäusern begegnen, stammen von einigen wenigen Lebensmittelkonzernen. Deren Marktmacht führt mitunter zu Missständen bei Produzenten wie miserablen Arbeitsbedingungen, Kinderarbeit und Ausbeutung der Kakaobauern. Zudem sorgen die konventionellen Adventskalender für jede Menge Müll.Verantwortungsvolle Konsumenten können sich aber auch im Konsumrausch der Vorweihnachtszeit für nachhaltige Produkte entscheiden. Egal ob Fair-Trade-, Bio- oder veganer Adventskalender: Es gibt immer eine bessere Alternative! Bei der Auswahl sollte man nicht nur auf den Inhalt achten, sondern auch auf die Herstellungsbedingungen und nachhaltige Verpackungen.Kleiner Pferdefuß: die fertigen Fair-Trade-Bio-veganen Adventskalender sind in der Regel schweineteuer. Also machen sie es am besten wie meine Töchter: liebevoll aussuchen, selbst verpacken und an eine Leiter hängen.  
  • 1119. Der Weltkrieg droht

    01:50||Season 3, Ep. 1119
    241119PC: Auf dem Weg zum WeltkriegMensch Mahler am 19.11.2024Keine Sorge – es geht nicht um Angstmache. Denn Angst ist ein schlechter Ratgeber. Dennoch: Was sich derzeit geopolitisch abspielt, gibt Anlass zur größten Sorge.6. November 2024: Donald Trumpp hat die US-Wahl gewonnen. Am Selben Tag zerbricht in Deutschland die Ampel. Die USA sind unberechenbar geworden, Deutschland steht ohne handlungsfähige Regierung da. Am selben Tag wird bestätigt, dass Soldaten aus Nordkorea in Kampfhandlungen in der Ostukraine beteiligt sind. 17. November 2024: Mit 120 Raketen und 90 Drohnen greift Russland die Infrastruktur und die Zivilbevölkerung in der Ukraine an. Der dritte harte Winter in Folge soll die Bevölkerung mürbe machen und die Ukraine zur Kapitulation zwingen. Am Selben Tag gibt Noch-US-Präsident Joe Biden amerikanische Langstreckenraketen frei, die Moskau erreichen könnten.Auch 17. November 2024: Beim Kirchenkaffee nach dem Gottesdienst treffe ich auf 2 Männer, Constantin und Boris, beide Russen, die wegen Widerstand gegen das russische Regime ausgewiesen wurden. Beide sind ukrainische Aktivisten. Sie sagen: Taurus sofort. Die NATO muss jetzt konsequent zusammenstehen und auch ohne die USA und die Türkei handlungsfähig sein. Bevor die NATO nicht Moskau eingenommen hat, wird Putin unbeirrt seinen Siegeszug gegen Westen fortsetzen.In mir macht sich die Angst vor einem Weltkrieg breit. Ich kenne zwar ukrainische Geflüchtete. Aber so nah ist mir der Wahnsinn, der sich dort abspielt, noch nie gekommen. We stand with Ukraine. Es gibt keine andere Möglichkeit, die freie Welt zu verteidigen.  
  • 1118. Heimat

    05:27||Season 3, Ep. 1118
    241118PC: Heimat  Mensch Mahler am 18.11.2024Musikbett: Intro Heimat Wir sind umgezogen. Von Stuttgart nach Bad Urach. Das war nach 30 Jahren keine leichte Übung, denn einen alten Baum soll man nicht verpflanzen. Ich mache mir schon lange Gedanken darüber, was Heimat bedeutet. Will nächstes Jahr eventuell nach Rumänien und Kroatien fahren, auf den Spuren meiner Vorfahren. Was bedeutet Heimat? Das frage ich mich schon lange. Viel unterwegs, Hamburg, Berlin, Stuttgart – wo bin ich zu Hause?Hook: HeimatIn Reutlingen sind wir in einen Chor eingestiegen. Am Samstag war Konzert – 70 Sängerinnen und Sänger plus Band. Unter anderem haben wir Heimat von Johannes Oerding und Ina Müller gesungen. Und da ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen: Heimat, das sind nicht in erster Linie Orte. Das sind Menschen. In unserer Kirchengemeinde in Reutlingen haben wir schnell alte – neue FreundInnen gefunden. Wir waren in den 80iger Jahren schon einmal dort. Heimat – das sind Menschen. Beziehungen. Über die Blutsverwandten hinaus. Ich bin froh, dass ich meine Heimat bei lieben Menschen gefunden habe. Das reicht bis zum Schluss. Und wenn ich dann in die ewige Heimat gehe, treffe ich dort die Menschen, die ich viel zu früh verloren habe. Die wahre Heimat – das ist der Himmel. Outro: Heimat 
  • 1115. Politische Ethik dringend gesucht

    01:55||Season 3, Ep. 1115
    241115PC: politische Ethik  Mensch Mahler am 15.11.2024Ich habe vor zwei Tagen versucht, mir die Regierungserklärung von Noch-Kanzler Scholz und die anschließende Aussprache möglichst unvoreingenommen anzusehen. Der Kanzler: Olaf Scholz fand deutliche Worte, aber man muss sagen: Leider zu spät, Herr Scholz. Und kein Funken Selbstkritik. Das wars mit Sicherheit. Kommt Pistorius?Der Oppositionsführer: Friedrich Merz konterte die ständigen Zwischenrufe der AfD-Fraktion „Weder vorher noch nachher noch zu irgendeinem anderen Zeitpunkt gibts es eine Zusammenarbeit von meiner Fraktion mit ihnen“. Dass die AfD die CDU im Bundestag als „Teil einer Viererbande“ diffamiere, zeige, dass man an keiner Zusammenarbeit interessiert sei. Der Rest seiner Rede: aggressiv und deutlich orientiert an der Festigung der Macht des Redners – er will unbedingt Kanzler. Und vermutlich wird ihm das auch gelingen.Die Grüne: Annalena Baerbock sprang kurzfristig für Habeck ein, dessen Regierungsflieger in Lissabon gestrandet war. Sie machte ihre Sache gut. Warb für ein Zusammenstehen in diesen schwierigen Zeiten über Parteien-Machtkämpfe hinaus. Der Rausgeworfene: Lindner zum Kanzler: Manchmal ist eine Entlassung auch eine Befreiung. Ansonsten: Singen im dunklen Wald. Lindner weiß, dass die FDP durch diesen neuerlichen politischen GAU erledigt ist. ER flirtete sichtbar mit Merz – in der Hoffnung, dass schwarz-gelb die Rettung ist. Über Marcus Söder – langweiliges Phrasengedresche – und Frau Weidel – stereotype Wiederholung all ihrer bisherigen Reden im Bundestag – lohnt es sich nicht zu sprechen.Der SPD-Fraktionsvorsitzende Rolf Mützenich erinnerte zum Schluss an Max Webers politische Ethik. Und genau diese fehlte nicht nur in dieser Aussprache, sondern in der Debattenkultur ganz allgemein. So oder so: Armes Deutschland. 
  • 1114. Like a Bridge over Trouble Water

    07:00||Season 3, Ep. 1114
    241114PC: Bridge over troubled Water  Mensch Mahler am 14.11.2024Die Hits von Simon & Garfunkel „The Sound of Silence“, „Mrs. Robinson“ oder „Bridge Over Troubled Water“ sind legendär. Auch ihre wechselhafte Freundschaft. Kennengelernt in der Schule, eroberten sie die Charts, trennten sich erstmals 1970. Mehrfach schloss das Duo Frieden, gab Konzerte und entzweite sich erneut. Die Gründe für die Dauer-Fehde sind vielschichtig. Doch der entscheidende Punkt war immer, dass beide auf den anderen eifersüchtig wegen dessen Können waren. Simon beneidete Garfunkel um dessen Stimme und die Aufmerksamkeit des Publikums. Umgekehrt hätte der gerne Simons Songwriter-Talent.Als aber 1993 bei einem ihrer Comeback-Konzerte ein Kritiker einmal Simons Stimme lobte, flippte Garfunkel aus. Ihr damaliger Manager musste sich zwischen beiden aufbauen, damit sie nicht aufeinander losgehen. „Ich habe wirklich geglaubt, dass, wenn ein Messer auf dem Tisch gewesen wäre, einer von ihnen es benutzt hätte“, sagt dieser später.2015 bezeichnete Garfunkel seinen einstigen Schulkumpel im „Telegraph“ sogar als „Idioten“. „Ich konnte Paul jetzt endlich sagen, wie schlecht ich mich wegen dieses Interviews fühle. Ich habe mich über sein Image lustig gemacht. Er antwortete: ,Ich hatte das Gefühl, du wolltest mir schaden.‘“Nun sei der Streit endgültig beendet, sagt Garfunkel. „Ich bin froh, dass meine Seele jetzt Frieden finden wird. Ich möchte meine Wut nicht mit ins Grab nehmen.“ Jetzt haben sie endlich die Brücke über das unruhige Wasser überquert – gemeinsam. „Nach vielen Jahren der absoluten Funkstille saßen wir uns wieder gegenüber und ich brach in Tränen aus“, sagt Garfunkel. „Pauls Frau hat das Treffen eingefädelt. Wir haben geredet und gelacht und natürlich sind viele Tränen geflossen.“