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cover art for Vlady Schklover von den Lemonade Queers über Partys ohne Drogenkonsum und Sober Friends

Berlin Booth

Vlady Schklover von den Lemonade Queers über Partys ohne Drogenkonsum und Sober Friends

Season 1, Ep. 32

Denkst du an Berlins Nachtleben, denkst du an Techno, Alkohol und Exzess, mitunter auch an andere, illegale Substanzen. Diese Konstellation gehört seit jeher zum „guten“ Ruf der Stadt und hat sich in den vergangenen Jahren eher noch verstärkt.


Der Begriff „sober“ kommt dagegen selten assoziativ im Nachtleben vor. Sober sein, als nüchtern, verbinden viele Clubgänger*innen höchstens mit enthaltsamen Phasen wie dem Dry January. Doch es tut sich etwas in der Stadt. Dafür ist auch Vlady Schklover, der 2024 gemeinsam mit Momo Strödecke die Eventreihe „Lemonade Queers“ ins Leben gerufen hat, verantwortlich. Bei den „Lemonade Queers“ werden keine alkoholischen Getränke ausgeschenkt. Jedes Event besteht aus reichlich Tanz, zahlreichen Performances und einem sogenannten Connecting Space. Ist nüchtern Feiern anders?


Berlin Booth hat sich mit dem Künstler darüber unterhalten, warum er nur noch nüchtern feiern will, weshalb seine Party einen Connecting Space benötigt und wie viel Ehrgeiz es braucht, um Menschen zu zeigen, dass ein Rausch nicht nur aus Drogenkonsum besteht.


Redaktion: Martin Daßinnies, Max Finger

Moderation: Martin Daßinnies

Kamera / Ton: Leo Prüfer

Postproduktion: Leo Prüfer

Grafik: Cleo Beater, Florian Springfeldt


Berlin Booth ist eine Produktion von KiVVON.

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  • 57. Mystigrix über Community, Labelarbeit und Festivalorganisation

    34:36||Season 1, Ep. 57
    Mystigrix war, bevor es ihn nach Berlin verschlagen hat, ein wesentlicher Bestandteil des Zugvögelfestivals und hat lange im Kollektiv an der Festivalorganisation mitgewirkt. Dabei spielte bei ihm gerade die Community eine tragende Rolle. Sie hat so manche Anstregnungen positiv überschattet, wie er im Gespräch mit Berlin Booth erzählt. #Komposttoiletten Nach Stationen in Hamburg und Bremen fokussiert sich Mystigrix in Berlin auf seine Musik. Hier hat er sein Label Flirt Records gegründet. Berlin Booth hat sich mit ihm darum über die Gründung des Labels, Ansprüche an die eigene Musik und die Höhen und Tiefen in der Festivalorganisation unterhalten. Redaktion: Martin Daßinnies, Max Finger Moderation: Martin Daßinnies Kamera / Ton: Bilal Nasirulla Postproduktion: Robert Schulz Grafik: Cleo Beater
  • 56. Overdosed Berlin über illegale Raves, Lost Places und Freiheit beim Feiern

    20:00||Season 1, Ep. 56
    Es gibt Gründe für Veränderungen, die so tiefgreifend sind, dass sie immer wieder Erwähnung finden. In der Clubwelt ist das wohl die Corona-Zeit. Alles ist seither teurer, zahlreiche Clubs mussten schließen. Schlimmer noch: Eine ganze Generation von Feiernden scheint die Lust auf Clubnächte verloren zu haben. So zumindest liest man es in der einschlägigen Fachpresse.Ob das wirklich stimmt, ist schwer zu sagen. Richtig ist, Corona war eine Zäsur. Menschen konnten indoor nicht mehr feiern und taten es darum draußen. Legal oder illegal – ganz egal! Das Kollektiv Overdosed Berlin ist genau in dieser Zeit entstanden und wurde bekannt für wilde, meist illegale Partys in Abrisshäusern und Lost Places.Dabei geht es dem Kollektiv um das, was wohl auch die erste Generation an Ravern in den frühen 1990er Jahren antrieb: Freiheit. Berlin Booth hat sich mit Overdosed Berlin deshalb über Katz- und Maus-Spiele mit der Polizei, die Schönheit verfallener Gelände und die Grundsätze illegalen Feierns unterhalten.Redaktion: Martin Daßinnies, Max Finger Moderation: Martin Daßinnies Kamera / Ton: Bilal Nasirulla Postproduktion: Robert Schulz Grafik: Cleo Beater
  • 55. Clemens Schick über seinen neuen Film "Rave On", tanzen im Berghain und Feiern im Rausch der Musik

    33:19||Season 1, Ep. 55
    Die Regisseure Nikias Chryssos und Viktor Jakovleski haben mit "Rave On" dem Technoclub einen Film gewidmet, der in Bildern, Leidenschaft und Farben stark an Gaspar Noés "Climax" erinnert. Dass "Rave On", mit Aaron Altaras und Clemens Schick in den Hauptrollen, stark an die Berliner Clubszene erinnert, kommt nicht von ungefähr: Große Teile des Films wurden im Berliner Club RSO gedreht.Clemens Schick spielt im Film einen geisterhaften Freund, der die Hauptfigur Cosmo, gespielt von Aaron Altaras, durch eine intensive, drogenreiche und vielleicht erkenntnisreiche Nacht begleitet.Berlin Booth hat sich mit Clemens Schick über die Dreharbeiten zu „Rave On“ im Live-Betrieb des RSO, seine Beziehung zum Berghain, Drogen und zur Technoszene der Stadt unterhalten.Redaktion: Martin Daßinnies, Max FingerModeration: Martin DaßinniesKamera / Ton: Bilal NasirullaPostproduktion: Leo PrüferGrafik: Cleo Beater
  • 54. Rüdiger Schmolke über Club - und Drogenkultur und Awarenessarbeit auf Festivals

    55:46||Season 1, Ep. 54
    Wo fangen wir im Gespräch eigentlich an? Mit Rüdiger Schmolke ist ein Start gar nicht so einfach, denn er blickt mittlerweile auf 35 Jahre Ravekultur zurück. Die Entwicklung der hiesigen Rave- und Clubkultur hat er von Beginn an miterlebt und seine persönliche Lust am Feiern hat er bereits früh mit der aktiven Arbeit in der Festival- und Partykultur verbunden. Heute ist Schmolke Dozent für Soziale Arbeit an der Fachhochschule Potsdam sowie Vorstandsmitglied des Akzeptanz- und Bundesverbands für akzeptierende Drogenarbeit und humane Drogenpolitik. Er ist Mitglied und ehemaliger Geschäftsführer von Sonics, dem Bundesverband für Safer Nightlife, aktiver Bildungsreferent bei Chill Out Potsdam sowie Initiator und ehemaliger Koordinator von Sonar (Safer Nightlife Berlin). Berlin Booth hat sich darum mit ihm über die Entstehung von Antidiskriminierungs- und Drogenarbeit auf Festivals und in Clubs unterhalten. Wir sprechen darüber, welche Ansätze sich in Berlin, Deutschland und Europa bis heute etabliert haben, wie Best-Practice-Projekte arbeiten und worauf es ankommt, wenn Menschen im Kontext der Clubkultur psychische Belastungen entwickeln oder in psychische Krisen geraten. Redaktion: Martin Daßinnies, Max Finger Moderation: Martin Daßinnies Kamera / Ton: Bilal Nasirulla Postproduktion: Leo Prüfer Grafik: Cleo Beater
  • 53. Isabelle Beaucamp über den Anspruch an Sets, nachhaltige Mode und den Januskopf Social Media

    43:42||Season 1, Ep. 53
    2. Juristisches Staatsexamen, Musikproduzentin, DJ, Gründerin des Musiklabels Bazar Sauvage und des Modelabels Bazar Sauvage Couture: Nach dem Gespräch mit Isabelle Beaucamp bleibt vor allem eine Frage im Kopf hängen, wie schafft sie es, all das unter einen Hut zu bringen? Die Antwort ist aber nicht so wichtig. Relevant ist: Sie tut es.Bekannt wurde Beaucamp durch abwechslungsreiche Sets, in denen sie Techno mit orientalischer Musik, Tribal Beats und Trance kombiniert. Kurz nach Corona gründete sie ein eigenes Modelabel, bei dem sie – ähnlich wie in ihrer Musik – ziemlich frei interpretiert, Gegensätze zusammenbringt und eindrucksvoll Normen ignoriert. Mit Berlin Booth hat sich Isabelle Beaucamp ausführlich über ihren Weg in die Musik und ihre Modekarriere unterhalten.Wie zwiespältig sie dabei Social Media in ihrer Arbeit wahrnimmt und welche Relevanz die amerikanischen Social-Media-Plattformen für Künstler*innen, Agenturen und die gesamte Musikbranche haben, erfahrt ihr im Interview.Redaktion: Martin Daßinnies, Max FingerModeration: Martin DaßinniesKamera / Ton: Bilal NasirullaPostproduktion: Leo PrüferGrafik: Cleo Beater
  • 52. Jana Falcon über Neid in der Clubszene, ihr Jubiläum bei BRENN. und Arbeit bis zur Erschöpfung

    47:33||Season 1, Ep. 52
    Im Sommer 2025 feiert Jana Falcon ihr zweijähriges Jubiläum als Resident von BRENN. Das Kollektiv, welches 2017 von Nikki aka. Flemish Fetish gegründet wurde, konzentriert sich vor allem auf BIPoC-queer-feministische Anliegen und ist für Jana mittlerweile zur musikalischen Heimat in Berlin geworden. Jana ist in der Berliner Szene eine feste Größe: Die gelernte Vinyl-Schnitt-Ingeneurin spielt nicht nur selbst regelmäßig national und international, sie produziert, gibt Workshops und spielt Theater. Im Interview mit Berlin Booth erzählt Jana, weshalb die Arbeit mit BRENN. so wichtig ist wie noch nie, warum sie dazu neigt, sich zu übernehmen und wie sie zum Beispiel auf die Frankfurter Clublandschaft blickt. Redaktion: Martin Daßinnies, Max Finger Moderation: Max Finger Kamera / Ton: Bilal Nasirulla Postproduktion: Leo Prüfer Grafik: Cleo Beater
  • 51. DJ Jauche über Vinyl only, die Wandlungsfähigkeit der Berliner Szene und den blauen Planet

    01:00:25||Season 1, Ep. 51
    Mit den heutigen digitalen Möglichkeiten kann eigentlich jede Person DJ sein. Der Einstieg ins Mixing wird durch die digitale Automatisierung ziemlich vereinfacht. Das bedeutet einerseits Freiheit, andererseits mitunter aber den Verlust von Qualität. Denn technisches Know-how ist verknüpft mit individuellem Stil, Einzigartigkeit und Unverwechselbarkeit. Oliver Marquardt alias DJ Jauche hat den Beginn der Technometropole Berlin live erlebt und mitgestaltet. Er hat schon im Walfisch – dem heutigen KitKat – Platten aufgelegt, in den 90ern Partys organisiert und quasi in jedem Laden gespielt, der in dieser Stadt einmal wichtig war. Marquardt setzt bis heute bei seinen Sets ausschließlich auf Vinyl. Kennengelernt haben wir Oliver Marquardt aber auf der Tanzfläche. Beim Tanzen in der Menge, bei einem dieser Gespräche, die man während einer längeren Klubnacht führt und sich freudig daran zurückerinnert. Aber worüber spricht man später in einem Interview mit einem Künstler, der quasi alles mitgemacht hat, was die elektronische Musikszene in den letzten 30 Jahren ausgemacht hat? Vielleicht gerade darüber: die 80er, in denen sein Wunsch, DJ zu werden, heranreifte; die 90er, in denen Techno und House in Berlin zum Standard wurden – und natürlich die Jetztzeit, in der die Berliner Szene wieder einmal Veränderungen erlebt. Und da gäbe es noch die eine Frage zum Klassiker „Der blaue Planet“ der DDR-Band Karat, den Marquardt vor einiger Zeit neu interpretiert hat. Redaktion: Martin Daßinnies, Max Finger Moderation: Martin DaßinniesKamera / Ton: Bilal Nasirulla Postproduktion: Leo Prüfer Grafik: Cleo Beater
  • 50. Daniel Priller von Sekko Soziale über den politischen Charakter des Trinkens und Kollektivarbeit

    39:31||Season 1, Ep. 50
    Wie landet man eigentlich im Organisationsteam eines Festivals? Für Daniel Priller war das kein steiniger, sondern ein Weg voller Umwege und Wendungen. Möglich gemacht hat das der inklusive Ansatz, den viele Menschen in der Clubkultur besitzen: Wer etwas beisteuern kann und will, der findet seinen Weg!Für Daniel Priller, der unter anderem das Moyn-Festival mit aus der Taufe gehoben hat, ging der Weg aber neben der Arbeit im Kollektiv noch weiter. Gemeinsam mit David Caspers gründete er vor ein paar Jahren Sekko Soziale, mit dem Ziel, Schaumwein zu verkaufen und soziale Projekte zu unterstützen. Rassismus und Faschismus sind in Deutschland ein wachsendes Problem, deshalb fließt ein garantierter Prozentsatz der Einnahmen aus dem Schaumwein-Verkauf in ein Aussteigerprogramm für Rechtsradikale.Berlin Booth hat sich mit Daniel Priller deshalb über den inklusiven Charakter des Trinkens, chaotische Festivalorganisation und die Komplexität der Müllorganisation auf Festivals unterhalten.Redaktion: Martin Daßinnies, Max FingerModeration: Martin DaßinniesKamera / Ton: Bilal NasirullaPostproduktion: Leo PrüferGrafik: Cleo Beater 
  • 49. Miriam Mondshein über das Klubnacht 01-Artwork, Ayurveda-Coaching und nervige Gästelistenfragen

    49:43||Season 1, Ep. 49
    Ende Mai erschien nach vier Jahren Funkstille und für viele überraschend ein neues Release des legendären, eng mit dem Berghain verbundenen Berliner Labels Ostgut Ton. Das Artwork für die Compilation "Klubnacht 01", auf der sich unter anderem DJs wie JakoJako, Fadi Mohem, CINTHIE und Lydia Eisenblättler wiederfinden, stammt von Miriam Mondshein. Miriam hat eine lange Beziehung zum Berghain. Sie ist DJ, Produzentin und sie malt. Und das nicht irgendwie: In ihren Bildern verknüpft sie ihr Hörerleben mit ihrem Seh- und Tastsinn. Möglich wird diese besondere Verschmelzung der Sinneswahrnehmungen durch Synästhesie. Außergewöhnlich ist bei Miriams Bildern nicht nur die Art der Entstehung, sondern auch das Material, mit dem gemalt wird – besser gesagt, die Farbe. Miriam malt mit Blut.Im Interview mit Berlin Booth erzählt sie, wie schwierige Zeiten in ihrem Leben und die Ausbildung zur Ayurveda-Therapeutin ihren künstlerischen Ansatz geprägt haben, wie sie anderen Menschen mit Synästhesie helfen möchte und wie die Idee zu ihrem eigenen Podcast entstanden ist. Redaktion: Martin Daßinnies, Max Finger Moderation: Max FingerKamera / Ton: Bilal Nasirulla Postproduktion: Leo Prüfer Grafik: Cleo Beater