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Beijing Briefing - Der journalistische China-Podcast
#41 Weshalb ich China verlassen habe
Ep. 41
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In der aktuellen Folge des Beijing Briefing zeige ich dir einen Blick hinter die Kulissen. Genauer gesagt: in meine wiederholten Vorladungen ins Pekinger Außenministerium, die letztlich dazu geführt haben, dass ich - zumindest vorläufig - China verlassen habe. Dabei wurde wiederholt versucht, Druck auf mich auszuüben, um meine Berichterstattung zu zähmen.
Wurde ich also aus China rausgeschmissen? Formell eigentlich nicht. Aber freiwillig bin ich keineswegs gegangen. Es handelte sich, wie so oft, um eine "chinesische" Lösung. Aber hört einfach selbst.
Kontakt: BeijingBriefing@gmail.com
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Bàozhǐ #3 Die Revolution lähmt ihre Kinder
13:46|Wie kollektive Traumata über Generationen weitergegeben werden, ist insbesondere in China ein spannendes wie gleichzeitig heikles Thema. Deutlich lässt sich dies am Beispiel der Kulturrevolution (1966-76) beobachten: Die Wunden aus jener turbulenten Zeit sind zwar aufgrund der Zensur Tabu, doch verheilt sind sie keineswegs. In der aktuellen Folge von Beijing Briefing Bàozhǐ greife ich tief ins Archiv - und stelle dir einen Artikel aus dem Jahr 2014 vor. Darin untersuche ich, was es mit den Menschen macht, wenn über die traumatischen Erfahrungen einer gesamten Bevölkerung auch nach Jahrzehnten des Erlebten nicht offen gesprochen werden kann. Und wie sich dies auf diejenigen auswirkt, die eigentlich dafür zuständig sind, die seelischen Leiden der Leute zu lindern: Psychotherapeuten.Artikel: Die Revolution lähmt ihre KinderKontakt: BeijingBriefing@gmail.comBàozhǐ #2 Wuhan’s not Dead
19:01|Wer an Wuhan denkt, denkt an die Corona-Pandemie. Doch die Stadt hat so viel mehr zu bieten. Wusstest du etwa, dass sie die wohl aufmüpfigste Punk-Szene von ganz China beheimatet? In der neuen Folge von Beijing Briefing Bàozhǐ nehme ich dich mit ins "Wuhan Prison", wo hartgesottene Typen zu kreischenden Gitarrenriffs ihre Wut ins Mikrofon schreien. Und anhand meiner Reportage von Anfang 2022 versuche ich auch die Frage zu ergründen, wie viel Freiheit und Subversion im China unter Xi Jinping überhaupt möglich ist. Viel Spaß beim Zuhören!Reportage: Wuhan’s not DeadKontakt: BeijingBriefing@gmail.comBàozhǐ #1 Der alte Nachbar erstarkt
17:26|Für die Feiertage und den Jahreswechsel probiere ich beim Beijing Briefing ein neues Format aus: "Bàozhǐ", dem Chinesischen Wort für "Zeitung". Ich stelle dir dabei Artikel aus meinem Archiv vor und gebe ein paar Einblicke, wie die Texte entstanden sind. Diesmal geht es ins Jahr 2017 und an die chinesisch-nordkoreanische Grenze. Ich habe mir in der Handelsstadt Dandong angeschaut, wie sich das abgeschottete Nordkorea wirtschaftlich unter Machthaber Kim Jong Un verändert hat. Dabei traf ich unter anderem auf zwei chinesische Halbstarke, die einst mit Kohle-Importen aus Nordkorea ihren Lebensunterhalt verdient haben, ehe sie die UN-Sanktionen zum Umsatteln auf die Tourismusbranche zwangen. Zudem ich bin einem Geschäftsmann aus Pjöngjang begegnet, mit dem ich bei ein paar Bier ein erstaunlich offenes Gespräch geführt habe. Viel Spaß beim Zuhören!Reportage: Der alte Nachbar erstarktKontakt: BeijingBriefing@gmail.com40. #40 Warum Südkoreas Präsident das Kriegsrecht verhängt hat
40:59||Ep. 40Ausnahmezustand in Seoul: Das Parlamentsgebäude wird von Polizisten und Soldaten versperrt. Draußen demonstriert die Menschenmenge. Drinnen haben sich die Abgeordneten in Windeseile versammelt. Was ist passiert? Präsident Yoon Suk Yeol hat am späten Dienstagabend das Kriegsrecht verhängt - und damit auch die Demokratie seines Landes aufs Spiel gesetzt. Auch wenn das Kriegsrecht längst zurückgenommen wurde, bleiben viele Fragen offen. Es ist schwer nachzuvollziehen, was den konservativen Präsidenten zu dieser radikalen Maßnahme animiert hat. Und ebenso offen ist, wie es für ihn und seine Regierung weitergeht. Ich habe die Erlebnisse hautnah in Seoul erlebt. In der neuen Folge des Beijing Briefing erkläre ich dir die Hintergründe zu den Schlagzeilen, die in den vergangenen Tagen um die Welt gingen.Kontakt: BeijingBriefing@gmail.com39. #39 Erleben wir gerade das Ende des chinesischen Aufstiegs?
12:18||Ep. 39Der wirtschaftliche Aufstieg Chinas seit den 1980er Jahren ist einer der größten Erfolgsgeschichten der letzten Jahrzehnte. Doch immer mehr Ökonomen und Politikwissenschaftler behaupten nun, dass ebenjener Aufstieg zu einem verfrühten Ende gekommen ist. Tatsächlich sind die Indikatoren alarmierend: Die Produktivität im Reich der Mitte sinkt seit gut einer Dekade; und laut Schätzungen des britischen Economist wird auch die chinesische Mittelschicht immer kleiner. In der neuen Folge des Beijing Briefing erkläre ich dir, warum es sich die sogenannte "Peak China"-These ein wenig zu einfach macht. Auch wenn ich der Analyse weitgehend zustimme, lässt sie doch wichtige Errungenschaften der chinesischen Industriepolitik außer Acht: So haben chinesische Firmen in den letzten Jahren eine de facto Technologieführerschaft in einigen Zukunftsbranchen erzielen können. Und auch Chinas Einfluss im globalen Süden ist deutlich gewachsen. Man täte also gut daran, China nicht verfrüht abzuschreiben. Michael Beckley, Tufts University: "The End of China's Rise and the Future of World Order"Kontakt: BeijingBriefing@gmail.com38. #38 Warum immer mehr Chinesen "Rache an der Gesellschaft" nehmen
12:48||Ep. 38Es sind scheinbar willkürliche Gewaltakte im öffentlichen Raum: Die Täter fahren mit ihren Autos in Menschenmengen. Oder sie greifen zum Messer und stechen fremde Passanten ab. Die Opfer sind meist hilflos, oftmals trifft es Frauen und Schüler. Solche Taten haben sich zuletzt in China massiv gehäuft. Die Behörden versuchen sie meist zu zensieren - auch aus Angst vor Nachahmung. Oder sie tun die Fälle als Einzelschicksale ab. Doch viele Chinesen sehen die strukturellen Hintergründe dieser öffentlichen Gewalt: die wirtschaftlich angespannte Situation, die hohe Jugendarbeitslosigkeit, das Fehlen öffentlicher Ventile zum Ablassen von Frust. In der neuen Folge des Beijing Briefing erkläre ich dir, warum es derzeit in China unter der Oberfläche gewaltig brodelt. Kontakt: BeijingBriefing@gmail.com37. #37 Meine Zeit als Gastjournalist beim chinesischen Wirtschaftsmagazin Caijing
15:38||Ep. 37In der neuen Folge des Beijing Briefing nehme ich dich mit auf eine Reise in die Vergangenheit ins Jahr 2013 – und berichte von meiner Zeit als Gastjournalist beim chinesischen Wirtschaftsmagazin Caijing. Die Redaktion bestand aus einigen der engagiertesten Journalistinnen und Journalisten des Landes, die unter extrem widrigen Umständen gearbeitet haben. Die schillerndste Persönlichkeit war zweifelsohne Vize-Chefredakteur Luo Changping: Mit seinen investigativen Recherchen hatte er bereits etliche korrupte Parteikader zu Fall gebracht. Doch irgendwann kippte die Stimmung – als nämlich Luo selbst geschasst wurde. Ich bemerkte dies, als sein Büro plötzlich leer blieb und von Handwerkern renoviert wurde. Fast zehn Jahre später sollte ich Luo Changpings Namen erneut in den Schlagzeilen lesen: Da wurde der ehemalige Journalist wegen eines einfachen Postings auf den sozialen Medien ins Gefängnis gesteckt. Kontakt: BeijingBriefing@gmail.com36. #36 Was Trumps Wahlsieg für China bedeutet
19:48||Ep. 36Wenn du auch die überbordende Berichterstattung über die US-Präsidentschaftswahl satt hast, dann geht es dir genau wie mir. Dennoch will ich das Thema noch einmal knapp aufgreifen, und zwar mit meinem Ostasien-Tunnelblick. Ich schaue mir an, welche Auswirkungen der Sieg von Trump voraussichtlich für China haben wird. Kommt jetzt ein Handelskrieg 2.0? Oder steigt gar die Wahrscheinlichkeit eines echten Krieges rund um Taiwan? Und zu Beginn der aktuellen Folge des Beijing Briefing zeige ich auf, wie drastisch die Anzahl an Expats in Peking innerhalb der letzten Jahre eingebrochen ist - am stärksten fällt der Exodus an Europäern und US-Amerikanern ins Gewicht.Kontakt: BeijingBriefing@gmail.com