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Nachholspiel

Folge 269: FCM 1974 - Helden in Bademänteln

Der größte Erfolg der Vereinsgeschichte ist wie ein ewig lebender Riese in der Pokalvitrine. Groß, unübersehbar, allein der Anblick erzeugt generationsübergreifend Gänsehaut. Der 1. FC Magdeburg sorgte 1974 mit einem 2:0 gegen die AC Mailand für eine Sensation, die die Erzählung eines Vereins und seiner Geschichte bis heute prägt. Alles daran wirkt heute kurios und einzigartig. Gerade einmal 4641 Zuschauer waren beim Finale in Rotterdam live dabei. Die Helden feierten die Siegerehrung in Bademänteln. Erfolgstrainer Heinz Krügel hatte seine Mannschaft ausschließlich aus Spieler aus der Region geformt. Das schuf Zusammenhalt, international war der FCM aber ein Team der fast Namenlosen. Es gibt kaum TV-Bilder vom Weg zum Erfolg und das DDR-Regime kassierte die Siegprämie ein. Nachholspiel zahlt die Mannschaft von damals zumindest mit einer längst überfälligen Folge aus. Kaum ein Thema wurde sich so oft gewünscht. Jetzt lassen wir den FCM endlich hochleben!

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  • Folge 272: Helmut Duckadam - Der Held von Sevilla

    45:31|
    Wir erzählen Euch die unwirkliche Geschichte eines Mannes, der aus der Fußball-Peripherie kam und in einer einzigen magischen Nacht unsterblich wurde: Helmut Duckadam. Wir nehmen Euch mit nach Sevilla, in ein Stadion voller Spannung, Erwartung – und einem Torhüter, der kaum jemandem außerhalb Rumäniens ein Begriff war. Doch was dann geschah, wurde zu einer der emotionalsten Sternstunden des europäischen Fußballs: Duckadam hält alle vier Elfmeter gegen den großen FC Barcelona. Vier! In diesem Moment schreibt er nicht nur Geschichte – er trotzt den Grenzen des Möglichen. Doch die Geschichte endet nicht dort. Hinter dem Triumph lauerten Verletzungen, politische Zwänge, Schweigen, Gerüchte. Eine Karriere, die abrupt stoppt. Ein Held, der verschwindet. Und ein Mensch, der seinen Weg zurück ins Licht finden musste. Wir sprechen über den Mut eines Außenseiters, von der Last eines Wunders und von der fragilen Linie zwischen Ruhm und Vergessen. Es ist ein Blick in das Herz eines Sportlers, der nur einen einzigen Abend brauchte, um unsterblich zu werden und doch ein Leben lang mit diesem Abend leben musste.
  • Folge 271: "They think it’s all over… it is now" – Die unvergesslichsten internationalen Fußball-Kommentare (Gast: Martin Tyler)

    53:48|
    ...diese Worte stehen ikonisch für Englands WM-Triumph 1966. Der legendäre Kommentar von Kenneth Wolstenholme umschreibt nicht nur den Nervenkitzel und das Unvorhersehbare des Fußballs, sondern auch die Kunst, mit Worten das Unfassbare zu fassen. Kommentatoren verlängern Namen und Momente, verwandeln Tore in Ohrwürmer. Wenn wir "Agueroooo!" hören, fliegen wir schon wieder durch das Stadion von Manchester City – als wären wir noch immer mittendrin im dramatischsten Meisterschaftsfinale der Premier League-Geschichte. Ein kleines Kunstwerk von Kommentator und Freund des Hauses Martin Tyler. Aber nicht nur in England, auch in anderen Teilen der Welt haben Kommentatoren den Fußball mit ihren Stimmen unsterblich gemacht. Wir lassen Tore in allen Klangfarben ertönen – ob Thierry Roland, Andres Cantor oder Peter Drury. Ihre Kommentare haben Geschichten erzählt, die wir nie vergessen werden. Nach unserer Reise durch die unvergesslichsten deutschen Fußball-Kommentare erweitern wir unsere Sammlung und runden eines unserer Lieblingsthemen mit einer internationalen Auswahl ab. Dabei schärfen wir unser Bewusstsein für das anspruchsvolle Handwerk, das hinter jedem großen Kommentar steckt. Kommentatoren tragen eine immense Verantwortung: Sie haben die Aufgabe, das was auf dem Spielfeld passiert, nicht nur zu vermitteln, sondern es zum Leben zu erwecken. Besonders bei den großen, historischen Momenten müssen sie ein Gefühl für den richtigen Rhythmus, die perfekte Lautstärke und vor allem die richtigen Worte finden. Oder wie würdet Ihr Euch diese Formulierung erklären: "Du kosmischer Drache, von welchem Planeten kommst du?". Findet es heraus in dieser Folge...
  • Folge 270: "Mach ihn!" – Die unvergesslichsten deutschen Fußball-Kommentare

    52:01|
    In dieser Episode melden wir uns vom Abgrund und fahren mit unseren Gefühlen Achterbahn. Wir lassen sie wirken, die legendärsten Live-Kommentare, die sich tief in das Gedächtnis des deutschen Fußballs eingebrannt haben. Von historischen WM-Momenten bis zu dramatischen Finalsekunden – jene Sätze, die Millionen Menschen zeitgleich schreien, jubeln oder verzweifeln ließen. Wir sprechen über den ikonischen Moment, als die Spannung kaum auszuhalten war und es hieß: "Aus dem Hintergrund müsste Rahn schießen…" – ein Satz, der nicht nur ein Tor brachte, sondern ein ganzes Land elektrisierte. Wir tauchen ein in die Nacht von Rom, als ein Linksfuß mit rechts den Endgegner austrickste: "Goycochea wusste alles! Nur halten konnte er ihn nicht". Natürlich beleuchten wir auch jene Momente, in denen Kommentatoren vollkommen überwältigt waren – etwa als aus purer Fassungslosigkeit nur noch "Das kann nicht wahr sein" über die Lippen ging. Kommentatoren sind „Reif“ an Erfahrung. Und natürlich Brasilien 2014: "Mach ihn! Mach ihn! Er macht ihn!" – ein Ausbruch, der bis heute Gänsehaut verursacht. Diese Folge ist eine Zeitreise durch Herzschlagmomente, Sprachkunst, Drama und euphorische Ekstase – eine Hommage an jene Stimmen, die den Fußball unsterblich gemacht haben.
  • Folge 268: Der Fußballkrieg

    52:19|
    Geschichte wird nicht nur geschrieben – sie wird auch durch Begriffe geprägt und weitergetragen. "Fußballkrieg" ist ein solcher Begriff, der weit über die oft martialische Sprache des Sports hinausreicht. Im Sommer 1969 kam es zwischen El Salvador und Honduras zu einem nur hundert Stunden andauernden, aber verheerenden Krieg. Tausende Menschen verloren ihr Leben. Ausgelöst wurden die Spannungen durch ein WM-Qualifikationsspiel beider Nationen – doch hinter dem Konflikt steckten tiefere Ursachen: soziale Ungleichheit, Landnot und politischer Druck. In dieser Folge sprechen wir über die wahren Hintergründe des Krieges, über die Rolle von Medien, Nationalstolz und Emotionen – und darüber, wie ein Fußballspiel zum Symbol einer ganzen gesellschaftlichen Krise werden konnte.
  • Folge 267: The Battle of Santiago

    47:38|
    Passend zu Halloween schenkt euch Nachholspiel das hässlichste und bösartigste Spiel der Fußballgeschichte. Bei der WM 1962 in Chile lieferte sich der Gastgeber in der Vorrunde eine Schlacht mit Italien. Nach 12 Sekunden das erste Foul, nach acht Minuten der erste Platzverweis. Natürlich nicht freiwillig - die Polizei musste beim Sünder Hand anlegen. Es wurden Haken verteilt, Nasen gebrochen und tatsächlich auch noch zwei Tore geschossen - im kollektiven Gemetzel allerdings nur eine Randnotiz. Nach diesem Spiel wurden die gelbe und rote Karte eingeführt. Dem Erfinder gehört bis heute der Friedensnobelpreis verliehen. Nachholspiel geht endlich wieder mal dahin, wo es wehtut und blickt auf die beinharten Zeiten des Fußballs. Und am Ende fliegt auch noch Messi vom Platz.
  • Folge 266: Deutschlands erstes Länderspiel nach dem 2. Weltkrieg (Gast: Fabian Siegel)

    50:32|
    Am 22. November 1950 blickte die Fußballwelt gespannt nach Stuttgart: Zum ersten Mal seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs trat die deutsche Nationalmannschaft wieder zu einem Länderspiel an – gegen die Schweiz. Gerade mal fünf Jahre nach Kriegsende war dieses Spiel weit mehr als nur Sport. Es war ein Symbol für einen vorsichtigen Neuanfang, für die Rückkehr Deutschlands auf die internationale Bühne – und für viele Menschen ein Moment der Hoffnung in einer noch immer schwierigen Zeit. Nachholspiel spricht mit Journalist und Autor Fabian Siegel über dieses historische Spiel, die politische Bedeutung, die Reaktionen im In- und Ausland – und natürlich auch über das Geschehen auf dem Platz. Wie wurde das Team zusammengestellt? Warum war ausgerechnet die Schweiz der erste Gegner? Und welche Spuren hat dieses Spiel in der Geschichte des deutschen Fußballs hinterlassen? Ein Stück Fußballgeschichte, das zeigt, wie Sport Brücken schlagen kann – selbst nach den dunkelsten Kapiteln der Vergangenheit.
  • Folge 265: Aldo Poy und der Flugkopfball

    52:14|
    Manche Tore sind für die Ewigkeit. Manche erzählen mehr als nur den Moment des Treffers. Manche Tore werden in der heutigen Zeit zu Memes, viralen Neuinterpretationen oder einfach nur zum zeitlosen Internet-Denkmal. Zlatan und der Fallrückzieher gegen England, Roberto Carlos und das physikalische Wunder gegen Frankreich, Maradona und das Tor des Jahrhunderts. Aber nur ein Tor wird jedes Jahr aufs neue erzielt und gefeiert. Aldo Poy und sein Flugkopfball vom 19. Dezember 1971. Der Mittelfeldspieler wird bis heute mit dem größten Erfolg von Rosario Central verbunden. Ein einfacher Fußballer mit Schnauzbart, Koteletten und einem Legendenstatus im Flugmodus. Er hat in der Luft liegend die Zeit angehalten und schwebt seither über den Dingen des Rationalen. Alles um seine Person ist Kult, seine Anhänger huldigen ihm nicht nur jedes Jahr, sie versuchen ihn inzwischen auch zu klonen - der Fußball war selten so verrückt bei Nachholspiel! Wir sind wieder in Argentinien. Nur dass statt Katzen diesmal ein mumifizierter Papagei und eine kleine Taube durch den Podcast fliegen. So wie bei Aldo Poys Wundertor solltet ihr nach der Folge auf Repeat drücken - man kann diese kuriose Geschichte nicht oft genug hören.
  • Folge 264: Indian Super League - Bollywood auf Bolzplätzen

    01:07:56|
    Pires, Del Piero, Trezeguet, Anelka - bei FIFA 2001 unbesiegbar, klar. Ein Jahrzehnt später mühten sich die Altstars über Kunstrasenplätze in Indien. Das einwohnerstärkste Land der Welt wollte den weltweit reichweitenstärksten Sport erobern. Das Erfolgsrezept so einfach wie clever: Bollywood-Stars als Team-Besitzer sorgen für Glamour, Investoren für das nötige Geld und die Fußballrentner Europas tanzen nochmal für ein paar Scheine durch die Manege. Doch wie schon bei der Chinese Super League hatte das Engagement auch in Indien keinen langfristigen Effekt. Die alternde Stars zogen weiter. Manuel Friedrich auch. Und was blieb? Indien wartet weiter auf einen Fußball-Export nach Europa und die erste WM-Teilnahme. Und in den Luxushotels des Landes trocknen wahrscheinlich heute noch die Fußballschuhe von Del Piero & Co. Tja, das wäre den Indern 1950 nicht passiert, aber das ist Futter für eine andere Nachholspiel-Folge.