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Mittelweg 36

Mit Hannah Schmidt-Ott und Jens Bisky

Hannah Schmidt-Ott und Jens Bisky laden im monatlichen Wechsel Wissenschaftler:innen und Autor:innen zu Gesprächen über Gesellschaft, Kultur und Theorie. Egal ob Romane, wissenschaftliche Studien, Gegenwartsbeobachtungen

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  • 32. Warum will man Faschismus?

    38:21||Season 1, Ep. 32
    In diesen Tagen lässt sich vielerorts eine Stärkung autoritärer Kräfte beobachten. Doch was macht die Anziehungskraft einer Bewegung aus, die illiberal, antidemokratisch und antiparlamentarisch ist? Faschismustheorien zielen auf die Beschreibung, Erklärung und Kritik faschistischer Tendenzen. Morten Paul und Hannah Schmidt-Ott sprechen über die Ansätze von Gilles Deleuze/Félix Guattari, Georges Bataille sowie Walter Benjamin und fragen, was sie uns über die Gegenwart verraten.Morten Paul ist Literatur- und Kulturwissenschaftler und forscht am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen.Literatur„Das F-Wort“, in: Analyse & Kritik. Zeitung für linke Debatte & Praxis713 (2025), 18.3.2025.„Faschismus als Lustgewinn“, in: Berlin Review 9 (2025).„Kommentar: Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit“, in: diffrakting the library/diffrakt. Zentrum für theoretische Peripherie, 10.10.2024.

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  • 31. Wie widersteht man?

    31:44||Season 1, Ep. 31
    Es braucht Mut und Beharrlichkeit, um im Alltag das Richtige zu tun, sich gegen Normalisierungszwängen und Konformitätsdruck aufzulehnen. In seinem neuen Buch „Widerstehen“ porträtiert der Soziologe Ferdinand Sutterlüty Menschen, die verdeckten Widerstand in demokratischen Gesellschaften leisten – ob auf dem Mittelmeer, in der Schule oder am Arbeitsplatz. Jens Bisky spricht mit ihm über persönliche Entscheidungen, biografische Konsequenzen und „Versuche eines richtigen Lebens im falschen“.Ferdinand Sutterlüty ist Professor für Soziologie an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main. „Widerstehen. Versuche eines richtigen Lebens im falschen“ ist in der Hamburger Edition erschienen (208 Seiten, 19 Euro).
  • 30. Was macht Texte schwierig?

    37:01||Season 1, Ep. 30
    Kaum jemand, der sich für das geschriebene Wort interessiert, kennt sie nicht: schwierige Texte, die sich dem unmittelbaren Verstehen entziehen, mit denen man sich herumquält, die Quelle von Freude, aber auch von Frustration sein können. Hanna Engelmeier und Hannah Schmidt-Ott sprechen über unterschiedliche Formen schwieriger Literatur, stilistische und politische Einwände gegen anspruchsvolle Texte. Sie fragen: Was unterscheidet eine schwierige literarische von einer schwierigen theoretischen Schrift? Und welcher Zauber steckt in unzugänglichen Texten?Hanna Engelmeier ist Kulturwissenschaftlerin. Aktuell ist sie Gastprofessorin an der Universität der Künste Berlin.Literatur:Clemens Brentano: „Eingang“, in: „Gockelmärchen“, erweiterte Auflage, Schmerber 1837.Elena Ferrante: „Meine geniale Freundin“, Suhrkamp 2016.Hanna Engelmeier: „Schwierige Texte in Kritik und Vermittlung“, in: Journal of Literary Theory, Band 17, Heft 1, De Gruyter 2023.Juliane Karwath: „Die Droste. Der Lebensroman der Annette von Droste-Hülshoff“, Deutsche Verlagsanstalt 1929.
  • 29. Wie verschwörungstheoretisiert man nach Trumps Sieg?

    39:21||Season 1, Ep. 29
    Zu Jahresbeginn flog der Soziologe Nils Kumkar nach Los Angeles, um am Thomas-Mann-Haus über Verschwörungstheorien zu forschen. Er hat die Brände in Pacific Palisades und die Evakuierung erlebt und die Amtseinführung Donald Trumps beobachtet. Jens Bisky spricht mit ihm über seine kalifornischen Erfahrungen, die Popularität des Verschwörungstheoretisierens, Donald Trumps Inszenierungen und die Rolle von Superreichen wie Elon Musk.Nils Kumkar ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am SOCIUM der Universität Bremen. 2022 erschien im Suhrkamp Verlag sein Buch „Alternative Fakten. Zur Praxis der kommunikativen Erkenntnisverweigerung“.
  • 28. Wie geht es mit dem Wachstum bergab?

    37:42||Season 1, Ep. 28
    Wir werden laufend über selbst die kleinsten Veränderungen der Wachstumsraten und -prognosen informiert: das Bruttoinlandsprodukt gilt als Indikator für den Erfolg einer Volkswirtschaft. Weil es die Klimakrise befeuert, wollen manche das Wirtschaftswachstum verringern. Hannah Schmidt-Ott spricht mit Christoph Deutschmann über die Anfänge des Wachstums, die Vernutzung von Mensch und Natur und die Bedingungen für die sozialökologische Transformation. Außerdem wagen sie einen Blick in die Zukunft: was bedeutet es, wenn der demografische Wandel die Wachstumsraten weiter sinken lässt, Degrowth also keine politische Forderung, sondern ein empirischer Trend ist?Christoph Deutschmann ist Professor für Soziologie (i.R.) an der Universität Tübingen. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Wirtschaftssoziologie, Industrielle Beziehungen und Soziologische Theorie.Literatur:Christoph Deutschmann: Degrowth: Der Weg zur Bewältigung der Klimakrise?, online unter: https://www.soziopolis.de/degrowth-der-weg-zur-bewaeltigung-der-klimakrise.html   
  • 27. Wie geht die Spätmoderne mit Verlusten um?

    40:55||Season 1, Ep. 27
    Unsere spätmoderne Gegenwart zeichnet sich durch eine besondere Sensibilität für Verluste aus – das behauptet der Soziologe Andreas Reckwitz in seinem neuen Buch. Warum es Gesellschaften, die dem Fortschrittsimperativ gehorchen, so schwer fällt, mit Verlusten umzugehen, wie sie verschattet und bearbeitet werden, und warum wir derzeit auf vielen Gebieten eine Verlusteskalation erleben, darüber spricht er mit Jens Bisky. Er erklärt, was seine theoretisch ambitionierte Zeitdiagnose „Verlust. Ein Grundproblem der Moderne“ von der „Dialektik der Aufklärung“ und Ulrich Becks „Risikogesellschaft“ unterscheidet und wie Selbstoptimierung den Fortschrittsglauben subjektiviert.Literatur:Andreas Reckwitz: Verlust. Ein Grundproblem der Moderne. Suhrkamp Verlag, Berlin 2024.  
  • 26. Wie schreibt man für einen Freund?

    38:22||Season 1, Ep. 26
    Nell Zink schrieb jahrelang nur für einen Freund – bis ihr 2015 mit ihrem ersten Roman „The Wallcreeper“ überraschend der Durchbruch als Schriftstellerin gelang. Mit Hannah Schmidt-Ott spricht sie über das Schreiben als Beruf, Tätigkeit und Kunstform. Es geht um ihre Zeit als literarisches It-Girl, den Kollaps der Literary fiction-Szene, Schreiben als unbewussten Prozess, die Ästhetik von Grausamkeit und die Kunst der Ambiguität.Nell Zink ist Schriftstellerin. Sie kommt aus den USA, lebt aber seit vielen Jahren in Bad Belzig bei Berlin. Die deutsche Übersetzung ihres neuen Romans „Sister Europe“ erscheint im Frühjahr 2025 zeitgleich mit dem englischen Original bei Rowohlt.