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Mensch Mahler | Die Podcast Kolumne

Himmel und Hölle

Season 4, Ep. 210

250210PC: Hölle

Mensch Mahler meint am 10.02.2025

Im Bundestag ging es vergangene Woche hoch her. 

Der SPD-Politiker Rolf Mützenich wandte sich an Kanzlerkandidat Friedrich Merz. Wegen seines Verhaltens der AfD gegenüber sagte Mützenich wörtlich:

„Der Sündenfall wird sie immer begleiten. Noch können wir das Tor zu Hölle schließen. Sie müssen die Brandmauer wieder hochziehen.“

Damit hat Mützenich etwas gesagt, das ich als Theologe unterschreiben kann: Wir brauchen Himmel und Hölle nicht in ein wie immer geartetes Szenario zu verschieben. Die Hölle, die Mützenich konkret meinte, ist die Hölle der NS-Diktatur. Sehr diesseits, sehr real und an Grausamkeit nur schwer zu überbieten.

Die Hölle, so haben es dir christlichen Kirchen und andere Religionsgemeinschaften gelehrt, ist – ebenso wie der Himmel – etwas, das wir uns verdienen können und was im Jenseits auf uns wartet. Mit der Angst davor wurde und wird Kasse gemacht. Bis die Aufklärung kam und viele Menschen auf diesen Bauernfänger-Trick nicht mehr hereinfielen. Seitdem laufen die Menschen scharenweise davon vor einer heuchlerischen, scheinheiligen Religion, die den Gott der Liebe zum Scharfrichter degradiert. Natürlich nur für die angeblichen Sünden der anderen, nicht für die eigenen. Und Erlösung kostet. „Wenn das Geld im Kasten klingt, die Seele aus dem Fegefeuer springt.“

Ich stelle fest: Die Hölle ist hier. Jetzt und zu jeder Zeit. Menschen bereiten sie einander. „Die Hölle, das sind die anderen“ sagt der Philosoph Jean-Paul Satre ganz richtig. Und: „Das Paradies muss auf Erden sein. In den Himmel passt es nicht hinein.“ Das sang meine Lieblingsband der 1970iger Jahre, Ihre Kinder. Bleibt auf der Erde. Da gibt es genug zu tun. Und bereitet euren Mitmenschen den Himmel, nicht die Hölle. 




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  • 320. Refugees Welcome!

    01:55||Season 4, Ep. 320
    250320PC: Refugees welcome! Deutschland 1946                                                  Mensch Mahler am 20.03.2025         Mein Onkel hat mir eine Ahnentafel geschickt. Sie geht bis 1715 zurück, als erstmals ein Jakob Mahler in Hessen registriert war. Man kann dann die Spur weiterverfolgen, die Mahlers gingen dank Kaiserin Maria Theresia über die Donau ins damalige Jugoslawien. Dort siedelten sich die „Donauschwaben“ an, waren fleißig, machten das Land urbar und wurden von der einheimischen Bevölkerung teils bewundert, teils argwöhnisch betrachtet. Ob ihres Fleißes und ihres langsam anwachsenden Wohlstandes.Meine Vorfahren waren Landwirte mit Nebenerwerb, so wie es heute auch viele in Deutschland sind. 1945 wendete sich das Blatt. Die Serben und Kroaten trieben die Kriegsverlierer aus dem Land, übernahmen ihre Höfe.Meine Großeltern und meine Eltern waren mit ihren Familien auf der Flucht. In Österreich kamen sie auf einem Bauernhof unter – sie wurden beileibe nicht gut behandelt. Angekommen in Deutschland bauten sie sich dank des Lastenausgleichs Häuser. Mein Vater gründete eine kleine Firma. Von den richtigen Einheimischen wurde ich selbst beschimpft. Flüchtlingspack war noch das harmloseste Schimpfwort, das ich mit anhören musste.Wir waren Deutsche – aber für die, die immer hier waren, eben doch nicht so richtig. Kriegsflüchtlinge, bedroht und verfolgt – trotz aller Widrigkeiten konnten wir hier Fuß fassen und in Frieden und Freiheit leben.Umso mehr schockiert es mich, dass ich bei Menschen mit ähnlicher Migrationsgeschichte heute viele finden, die wohl meinen, es reiche aus, dass sie jetzt da sind. Aber jetzt bitte die Grenzen dicht. Sie wählen rechts – wegen der rigorosen Migrationspolitik von Merz und weiter rechts außen. So etwas nenne ich einfach Geschichtsvergessenheit.
  • 319. Refugees Welcome!

    01:56||Season 4, Ep. 319
    250319PC: Refugees welcome! 1 - AmerikaMensch Mahler am 19.03.2025 Der künftige Kanzler hält arabischstämmige Jugendliche für kleine Paschas. Von abgelehnten Asylbewerbern glaubt Friedrich Merz: „Sie sitzen bei Arzt und lassen sich die Zähne neu machen und die deutschen Bürger kriegen keine Termine.“ Friedrich Merz sollte sich darauf besinnen, dass das Glück nicht immer auf der Seite der Deutschen war. Im 19. Jahrhundert verließen Millionen Deutsche diesen Flecken Erde. Sie flohen aus einem Obrigkeitsstaat, der mit grober Gewalt Aufstände verarmter Arbeiter niederschlug. Wirtschaftskrise und Hungersnöte, Verfolgung religiöser Gruppen durch die Staatskirche, zwischen 18145 und 1950 wanderten 8 Millionen Deutsche aus, um dem elend zu entfliehen. In Amerika schlugen den Deutschen beileibe nicht immer Wohlwollen entgegen: Argwohn, Fremdenhass, Vorurteile schlugen den Deutschen entgegen. Angesichts der hohen Zahl an Einwanderern sorgten sich alteingesessene Amerikaner darum, wie die Neuen das Land verändern würden. „Nur wenige ihrer Kinder hierzulande lernen Englisch“ klage Präsident Benjamin Franklin schon 1750. Die Deutschen blieben unter sich. Eigene Vereine, Brauchtumspflege deutsche Zeitungen – was bitte schön ist daran anders als in Mannheim 2025, wo überwiegend türkische Schilder an Geschäften hängen? Gegen Katholiken wurde 1850 in Amerika ebenso gehetzt wie heute in Deutschland gegen Muslime. Heute will Merz an Deutschlands Grenzen Asylsuchende zurückweisen. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass auch unter seinen Vorfahren einige einst in Amerika Freiheit und Wohlstand suchten, dafür beschimpft und angefeindet wurden und andere, die schon länger da waren, sie am liebsten aus dem Land geschmissen hätten. Leider kann man diese nicht mehr fragen, was sie von der Migrationspolitik ihres Nachfahren halten.
  • 319. AnNa. R. ist tot

    06:02||Season 4, Ep. 319
    250319PC: Gib mir Sonne!Mensch Mahler am 19.03.2025Mit Rosenstolz wurde sie zu einem der größten Stars der deutschen Popmusik. Jetzt ist AnNa R. gestorben. Andrea Neuenhofen, wie die Sängerin AnNa R. mit bürgerlichem Namen hieß, war mit dem Regisseur und Produzenten Nilo Neuenhofen zusammen. Jetzt steht Neuenhofen plötzlich ohne Frau da. AnNa R. ist vollkommen überraschend gestorben. Das gab ihre Band am Montagnachmittag über die sozialen Medien bekannt. Ihr Tod "schockiert und verwirrt uns zutiefst", hieß es in dem Instagram-Post. Der Tod sei "unerwartet" gekommen und weiter: "Sie hatte noch viele Musikpläne, als sie im Alter von 55 Jahren in Berlin verstarb."AnNa R. feierte mit Rosenstolz riesige Erfolge. Ihre helle, melancholische Stimme machte Songs wie "Liebe ist alles" und "Lass es Liebe sein" zu eingängigen Ohrwürmern. Das Pop-Duo AnNa R. und Songwriter Peter Plate wurde zwischen 1991 und 2012 zu einem der erfolgreichsten seiner Zeit. Zwölf Alben nahm Rosenstolz auf, fünf landeten auf Platz eins. Ihre Träume beschrieb AnNa R. in dem Interview so: "Wenn ich alt bin, hätte ich gern ein Haus an der Ostsee." Eine Familie wolle sie nicht gründen, sie sei "eher für Tiere", so die Sängerin. "Die passen gut zum Haus am Meer. Ansonsten lasse ich Dinge gern auf mich zukommen. Ich bin gespannt, was noch alles passiert."Jetzt ist AnNa R. tot. Sie hinterlässt ihren Mann – und viele Freunde und Weggefährten, die angesichts des überraschenden Lebensendes nicht begreifen können, warum die Frau mit der markanten Stimme schon mit 55 Jahren gestorben ist.
  • 318. Das Denkmal Merkel bröckelt bedenklich

    01:44||Season 4, Ep. 318
    250318PC: Wuhan oder Wildkatze?Mensch Mahler am 18.03.2025Für die weitere Erforschung von möglichen Pandemien ist es von entscheidender Bedeutung zu erfahren, ob das Coronavirus einem Labor im chinesischen Wuhan entsprungen ist oder aber von Wildtieren stammt. Letzterer These maß die Wissenschaft bisher mehr Wahrscheinlichkeit zu.Eine lückenlose Aufklärung versprach Präsident Steinmeier am letzten Freitag von laufenden Kameras. Das sind hohle Worte, wenn keine Taten folgen. Denn der Bundesnachrichtendienst hatte schon 2020 Erkenntnisse darüber, dass das Virus Experimenten in Wuhan entsprungen sei. Sowohl Kanzlerin Merkel als auch der damalige Gesundheitsminister Jens Spahn sind wohl zeitnah davon unterrichtet worden und zogen es vor, das Ganze als geheime Verschlusssache abzuheften. Merkel hat sich gegen Vertuschungsvorwürfe verwahrt. Die Frage ist nur, wie man den Vorgang sonst benennen soll. Die Altkanzlerin duckt sich weg. Ihr Büro verweist auf das Bundeskanzleramt, wo die Unterlagen der Bundeskanzlerin a.D. verankert sind.Mahler fragt sich schon seit geraumer Zeit, was die neun Mitarbeitenden im Büro Merkel tun, außer sich den Hintern platt zu sitzen. Knapp 1 Million Steuergelder verschlingt das Büro pro Jahr an Steuergeldern. Mit diesem Unfug muss jetzt Schluss sein. Denkmalpflege nützt eh nichts mehr – denn nach der verfehlen Migrationspolitik 2015 der Schnellschussreaktion nach dem Reaktorunfall in Fukushima und der bei Merkel steckengebliebenen Energiewende ist durch Corona und der Vertuschung der Erkenntnisse ein nicht mehr reparabler Schaden an der Statue der Altkanzlerin entstanden. 
  • 314. The Köln Concert

    28:21||Season 4, Ep. 314
    250314PC: The Köln ConcertMensch Mahler am 14.03.2025Es ist eines der großartigsten Werke der Musikgeschichte und steht seit 1975 in meinem Plattenschrank. „The Köln Konzert“ des großartigen Pianisten Keith Jarrett. Jetzt ist die Geschichte dieses Konzerts unter dem Namen „Köln 75“ verfilmt worden. Und diese Geschichte ist atemberaubend. Vera Brandes, 1956 in Köln geboren, fängt schon als Schülerin an, Konzerte und Tourneen zu organisieren. Am 24. Januar 1975 veranstaltet sie Keith Jarretts Konzert in der Kölner Oper. Keith Jarrett wurde bekannt als Keyboarder von Miles Davis. Seit 1970 spielt er vor allem improvisierte Solokonzerte. Das berühmteste und erfolgreichste ist „The Köln Konzert“. Das Album ist mit mehr als 4 Millionen das meistverkaufte Klavier-Solokonzert der Welt. Die Geschichte geht so: Vera Brandes beschließt in einem Anflug von Größenwahn den Berühmten Pianisten Keith Jarrett nach Köln zu holen. Nach einem Auftritt in der Schweiz verbringt Jarrett die ganze Nacht eingezwängt neben seinem Produzenten Manfred Eicher in einem klapprig-engen Renault 4. Mit starken Rückenschmerzen, übermüdet und schlecht gelaunt kommt Jarrett in Köln an. Als auch noch der Flügel, der für ihn in der Kölner Oper bereitstehen sollte, verschwunden ist, weigert er sich aufzutreten. Schließlich überredet Vera Brandes Jarrett, auf einem ramponierten Bösendorfer Halbkonzertflügel zu spielen.Keith Jarret spielt – und wie. 66 Minuten improvisiert er, spielt sich in einen Rausch. Das Konzert wird aufgezeichnet – den Rest kennen sie. Seit gestern im Kino: Köln 75. Nicht nur wegen der Musik, auch wegen der verwegenen Vera Bandes, gespielt von Mala Emde ein einzigartiges Abenteuer. Wagemut wird belohnt. 
  • 313. Eva's Obdach

    01:43||Season 4, Ep. 313
    250313PC: Evas ObdachMensch Mahler am 13.03.2025Geht es Ihnen auch so? Wir lechzen nach positiven Meldungen in diesen Tagen. Bitte schön: hier ist eine. Das Land Berlin hat eine Notübernachtung für wohnungslose Frauen in Berlin-Neukölln durch Ankauf vor dem Aus bewahrt. Dies teilte Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) am Montag in Berlin mit.Der Unterkunft "Evas Obdach" des Sozialdienstes katholischer Frauen Berlin drohte zum 30. Juni die Schließung. Der Mietvertrag war den Angaben zufolge nicht verlängert worden. Das Land Berlin konnte vier Wohn- und Gewerbeeinheiten im Objekt in der Fuldastraße erwerben und das Angebot dadurch langfristig sichern. Der Kaufpreis betrug 1,9 Millionen Euro."Evas Obdach" bietet ganzjährig eine Unterkunft für bis zu 30 Frauen. Die Besucherinnen können sich dort von 19 Uhr abends bis 9 Uhr morgens kostenlos aufhalten sowie schlafen, essen und duschen. Darüber hinaus bietet "Evas Obdach" Beratungsangebote für die Frauen an.Kiziltepe betonte, die Notübernachtung sei ein "wichtiger Zufluchtsort". "Oft verlieren Frauen ihre Wohnung, weil sie arm sind oder Gewalt in der Familie oder in ihrer Partnerschaft erfahren haben." Frauen bräuchten besondere Schutzräume und spezielle Hilfsangebote.In Berlin gibt es den Angaben zufolge knapp 200 Übernachtungsplätze in Notunterkünften, die nur Frauen zur Verfügung stehen. "Evas Obdach" wird durch das Integrierte Sozialprogramm finanziert, mit dem derzeit 132 Projekte der sozialen Arbeit in Berlin unterstützt werden.
  • 312. Keine Blaupause

    01:41||Season 4, Ep. 312
    250312PC: Auf Sicht fahrenMensch Mahler am 12.03.2025Schon wieder sind wir in einer Situation, für die es keine Blaupause gibt. Schon wieder müssen wir Entscheidungen fällen, eine Zukunft betreffend, die wir nicht wirklich einschätzen können. Wie vor ein paar Jahren bei der Corona-Pandemie.Jetzt schon wird deutlich, dass Putin seinen Eroberungsfeldzug nicht mehr lange wird durchhalten können. Zu groß ist der Blutzoll, den die Bevölkerung bringen muss. Irgendwann wird sie sich nicht nur des Diktators, sondern des Systems Putin entledigen.Jetzt schon wird deutlich, dass Trumps Tage lange vor dem Ablauf seiner Amtszeit gezählt sind. Er wird mit der desaströsen Wirtschaftspolitik, die das Land in die Armut trieben wird, keinesfalls 4 Jahre lang mit seinem Boss Elon Musk und den anderen Tech-Milliardären sein Unwesen treiben können. Wir können nicht so tun, als wäre das, was wir heute sehen, die Welt von Morgen und Übermorgen. Und deshalb finde ich es richtig, wenn die Bündnis-Grünen jetzt nicht für eine Augenblicksaufnahme alle Werte über Bord werfen, für die nicht nur Deutschland und Europa, sondern große Teile der Welt gestanden haben.Wenn die CDU und die SPD den Grünen nicht wirklich entgegenkommen was Klima und Soziales angeht, dann tun sie gut daran, die Grundgesetzänderung im noch amtierenden Bundestag zu verhindern. Das ist Verantwortung dem Staat gegenüber, Herr Merz. Und nicht, überlebenswichtige Themen über Bord zu werfen und denen freie Hand zu lassen, die Subventionen und Steuergeschenke austeilen – zu Lasten unserer Kinder und Enkel. 
  • 311. Späte Reue - immerhin

    01:51||Season 4, Ep. 311
    250311PC: Ich bin der größte HeuchlerMensch Mahler am 11.03.2025 Oft dachte man, Jungs die schnell im Kreis herumfahren, haben nichts in der Birne. Und jetzt belehrt uns Sebastian Vettel, 4facher Weltmeister in der Formel 1, eines Besseren. „Ich bin der größte Heuchler, den es gibt, wenn ich über Umweltthemen rede und gleichzeitig einen so großen ökologischen Fußabdruck hinterlassen habe.“ Vettel sagte, er sie in der Formel 1 jahrelang in der Business- oder First Class um die Welt geflogen. Und: es reicht nicht, sich dafür zu schämen. „Wir müssen uns damit konfrontieren und nach Lösungen suchen,“ so der Weltmeister weiter.Die Umweltthemen haben ihn eingeholt. Heute setzt sich Sebastian Vettel, der in der Schweiz wohnt, für Nachhaltigkeits- und Diversitätsthemen ein. Er diskutiert mit Schweizer Schülerinnen und Schüler über Themen wie Kreislaufwirtschaft. Er sieht sich mit seiner Flugscham nicht allein: „Wir alle sind doch Heuchler, weil wir Dinge genießen, von denen wir wissen, dass sie nicht so gut sind. Müssen wir nach Thailand in die Ferien fliegen? Nein. Aber es ist halt auch unheimlich schön dort.“ Vettels Konsequenz: „Wir sollten das Reisen nicht verbieten, sondern technologischen Möglichkeiten anbieten, die uns erlauben, dasselbe zu tun wie bislang – nur nachhaltiger.“ Kleine Anmerkung meinerseits: Vielleicht kann man auf manche Dinge auch verzichten, ohne dabei viel Lebensqualität einzubüßen. Ich fliege schon jahrelang nicht mehr und habe auch nicht vor, es im Rest meines Lebens zu tun. „You must practice what you preach” sagt Bob Dylan. “Alles beginnt mit dem Bewusstsein,“ sagt Sebastian Vettel. „Dieses Bewusstsein will ich bei Kindern schärfen“. Mahler meint: „Was nützt die ganze Erziehung, sie machen uns doch alles nach“. 
  • 310. Hochmut kommt vor dem Fall

    01:39||Season 4, Ep. 310
    250310PC: Hochmut kommt vor dem FallMensch Mahler am 10.03.2025Natürlich wäre es eine große Versuchung, das Sprichwort „Hochmut kommt vor dem Fall“ auf die beiden Narzissten in Moskau und Washington anzuwenden. Aber das klingt für mich wie das Singen im dunklen Keller. Sicher, es wird dazu kommen – aber wann? Und was passiert alles bis dahin?Ein einfacheres Beispiel vom letzten Wochenende: Der FC Bayern München empfängt den Abstiegskandidaten VfL Bochum. Weil Bayern, mit 8 Punkten Vorsprung Tabellenführer der Fußball-Bundesliga, in der Champions-League letzte Woche Bayer Leverkusen, amtierender deutscher Meister mit 3:0 Null vom Platz gefegt hatten, treten sie mit einer B-Elf an. Schonen die Stars und denken sich wohl: Bochum packen wir auch so. Es kommt, wie es kommen musste: Bochum gewinnt zum ersten Mal seit 34 Jahren in München. Das hektische Einwechseln von Musiala, Kimmich und Co kurz vor Schluss bringt auch nichts mehr.Leverkusen könnte den Vorsprung der Bayern nach der Niederlage gegen Bochum auf 5 Punkte verkürzen – aber die Bayer-Werkself verliert zu Hause gegen die zuletzt lange sieglosen Werderaner aus Bremen mit 0:2.Eigentlich schön, dass es solche Überraschungen gibt. Aber man kann auch was dabei lernen: Wer nicht alles gibt und sich zu sicher fühlt, kann am Ende alles verlieren.Ich weiß nicht, auf was sie diese Weisheit in ihrem Leben anwenden können. Auf den Job? Die Partnerschaft? Die Familie? Die Freundinnen?Für Trump, Musk und Putin hoffe ich, dass der Fall nach dem Hochmut schnell kommt. Damit die ganze Welt vor weiterem Schaden bewahrt wird.