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Mensch Mahler | Die Podcast Kolumne

Habemus Papa

Season 4, Ep. 509

250509PC: 9. Mai -Habemus Papam!

Mensch Mahler am 12.05.2025

 

Habemus Papam. Robert Prevost ist Papst Leo der 14. Er ist US-Amerikaner, 69 Jahre alt aber man darf vermuten, dass er bewusst als Gegengewicht zur derzeitigen amerikanischen Isolationspolitik gewählt wurde. Robert Prevost hat die meiste Zeit seines Wirkens in Lateinamerika verbracht. Dass er Franziskus nachfolgt, der auch Lateinamerikaner war und dass er den Namen Leo trägt, macht ebenfalls Hoffnung. Denn Leo der 13. war ein sozialer Papst. Auch der älteste aller Päpste, Leo der 13. Wurde 93 Jahre alt. Im Jahre 1891 verschickt Papst Leo XIII. seine Gedanken über soziale Gerechtigkeit an seine Bischöfe. "Rerum novarum", die erste Sozialenzyklika, legt den Grundstein für die katholische Soziallehre. "Was den Menschen adelt und ihn zu der ihm eigenen Würde erhebt, das ist der vernünftige Geist.“

Keiner hatte damit gerechnet, dass ausgerechnet in der jetzigen Weltsituation ausgerechnet ein US-Amerikaner Papst werden würde. 

Ich meine, es ist bestmöglichst gelaufen. Der neue Papst ist relativ jung, ein sozialer Papst es ist davon auszugehen, dass er wie sein Vorgänger Franziskus sich den Menschen zuwenden wird, die der Hilfe und Fürsorge besonders bedürfen. Friede sei mit Euch allen – das waren die ersten Worte des neuen Hoffnungsträgers der 1,4 Milliarden Menschen umfassenden römisch-katholischen Kirche. Und was ist mit den Frauen? Ein Zitat von Kardinal Robert Prevost aus vergangener Zeit lässt zumindest hoffen: Die Zeitabläufe in der katholischen Kirche sind langsamer als in der schnelllebigen Gesellschaft, sagte der Prevost sinngemäß. Aber er hat auch nich ausgeschlossen, dass Frauen irgendwann zum Priesteramt geweiht werden. Möge es so sein, dass es noch zu Lebzeiten von Leo dem 14. geschieht. Das wäre ein wichtiger Meilenstein des Nachfolgers von Franziskus und würde auch dessen Bemühungen um Reformen zur Vollendung führen. Habmus Papam – und sicher einen, der Hoffnung gibt für die Katholische Kirche.








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  • 625. Mach dein Schwulsein öffentlich

    02:14||Season 4, Ep. 625
    „Mach dein Schwulsein öffentlich!“ hieß es schon 1979 hier in Berlin. Da fand - noch unter anderem Namen - der erste und noch recht kleine CSD statt. ‚Christopher Street Day‘ hat ja seinen Ursprung nicht in einer fröhlichen Parade, sondern in den Stonewall-Unruhen, im Juni 1969 in der Christopher Street in New York. Polizeirazzien in der Schwulenbar "Stonewall Inn" führten zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und der queeren Community. Seit Jahrzehnten nehmen wir den Tag oder das Label Christopher Street Day aber als fröhlich bunte Parade wahr, die hier in Berlin und in vielen anderen Städten immer größer wurde und einfach Spaß macht, auch als Zuschauer und wenn man gar nicht Teil der Community ist. Die Solidarität ist für mich selbstverständlich und die Freude an Musik, Kostümen, gelebter Freiheit und Lebensfreude. Da ist es höchst beunruhigend, dass es dieser Tage eine Meldung war, dass letzten Samstag mehrere CSD-Veranstaltungen in Brandenburg stattgefunden haben und friedlich bleiben, es also keine Angriffe von Rechtsextremen gab. Das wird nun extra betont, weil es eine Woche zuvor ja einen brutalen Angriff von Vermummten auf ein Fest der Vielfalt in Bad Freienwalde gegeben hatte. Wo leben wir denn bitte? Wie kann es sein, dass man sich derart daran stört? Wer ist bedroht, wenn Menschen ihre Sexualität, ihr Anderssein, ihre Diversität frei leben und zeigen können? Niemand und es ist für mich unerträglich, dass Beschimpfungen und Übergriffe inzwischen zu befürchten sind. Der Christopher Street Day Berlin oder auch Berlin Pride findet am Samstag, den 26. Juli statt. Wie immer geht man, tanzt man für die Rechte von Schwulen, Lesben, Transsexuellen und Transgendern, Inter- und Bisexuellen auf die Straße. Und am Straßenrand stehen wir – wie immer!
  • 624. Erst Stirnrunzeln, dann helle Freude

    01:50||Season 4, Ep. 624
    Ganz ehrlich, auch ich dachte damals, was soll das denn? Das ganze Reichstagsgebäude mit silbrig-glänzender Folie einwickeln? Rund 100.000 Quadratmeter von diesem besonderen Stoff sollten dafür gebraucht werden. Es wurde jahrelang diskutiert, vor allem in den Monaten davor, aber das Kunstprojekt wurde letztlich genehmigt, von den Künstlern selbst finanziert und verwirklicht. Vom 24. Juni bis zum 7. Juli 1995 konnten wir dann endlich gucken kommen und haben das zahlreich gemacht. Meine Tochter war gerade erst ein paar Monate alt und auf den Fotos sehe ich mich mit knallrotem Kinderwagen vor dem silbrig schimmerten Gebäude. Im strahlenden Sonnenschein auf der Wiese davor. Nicht übertrieben zu sagen, inmitten selig lächelnder Menschen. Denn dieses spektakuläre Projekt der Künstler Christo und Jeanne-Claude hat Berlin verändert. Plötzlich war dieses Lockere, dieses Sich-Einlassen auf eine Idee, der Spaß am Ungewöhnlichen und das Staunen, denn es sah einfach fantastisch aus. Wer da war, kam meist nochmal wieder, anderer Tag, anderes Licht. Gab ja keine Wartezeit, keinen Eintritt, einfach hin. Über fünf Millionen Menschen haben wohl damals in den zwei Wochen den vollständig verhüllten Reichstag besichtigt. Am Ende konnte man noch kleine Stücke von diesem Stoff bekommen, auch wir haben noch eines in der Schublade. Und die Fotos noch ganz ohne Smartphone, landeten im Fotoalbum. Danke Christo und Jeanne-Claude!
  • 623. Halbwahrheiten, glatte Lügen und Kuriositäten

    02:28||Season 4, Ep. 623
    Ob sie es wohl teils bereuen? Heute vor 9 Jahren, am 23. Juni 2016 fand das Referendum über den Brexit statt und das Ergebnis war recht knapp, aber eindeutig: 52 % der Wählerinnen und Wähler sprachen sich für den EU-Austritt Großbritanniens aus. Das erfuhren die meisten von uns völlig überrascht am nächsten Morgen aus den Nachrichten. In der Folge war Premierminister David Cameron zurückgetreten, er hatte das Referendum eingeleitet, sich aber für den Verbleib in der EU eingesetzt. Wieder einmal war die Weltgemeinschaft überrascht, viele entsetzt. Im Nachhinein erfuhr man, dass es im Vorfeld massive Manipulationen in den sozialen Medien gegeben hatte, u.a. von russischer Seite. Fake News und Lügen haben im Vorfeld der Abstimmung eine große Rolle gespielt. Durch gezielte Falschinformationen wurden Wähler von den Vorteilen eines Brexits überzeugt. Umgekehrt wurden etwa durch Dark Ads – nur für den Nutzer sichtbare Anzeigen - Halbwahrheiten, glatte Lügen und Kuriositäten verbreitet, wenn man in der EU bliebe. Dass dann z.B. bald Teekessel verboten würden. In diesen Dimensionen kannte man das vorher nicht. Vieles konnte aufgearbeitet und nachgewiesen werden. Wie aber geht es den Briten jetzt, wie ihrer Wirtschaft? Die hat einige Herausforderungen erlebt, Unsicherheiten im Handel, bei Investitionen und bei den Arbeitsmärkten. Einige Branchen, wie die Finanzdienstleistungen, konnten sich anpassen, während andere, wie die Landwirtschaft und die Produktion, mit neuen Zoll- und Einfuhrbestimmungen zu kämpfen haben. Weniger Wachstum, laut Experten 15% weniger Handelsvolumen pro Jahr, mehr Kontrollen. Ende Januar jährte sich der wirkliche Austritt aus der EU zum 5. Mal und es gab neue Umfragen: Danach sagen jetzt 60% der Briten der Brexit war ein Fehler, nur 11 % würden wieder dafür stimmen! Tja… inzwischen gibt’s ja wieder Annäherungen an die EU mit neuen Abkommen – ein kleines und herzliches welcome back!
  • 620. Alles was kreucht und fleucht

    02:21||Season 4, Ep. 620
    Es wird immer schlimmer – ich kann keine Tiere töten! Natürlich nicht, werden Sie denken, aber ich meine die ganz Kleinen. Will mir die Haare waschen, doch es sitzt eine kleine Spinne in der Badewanne. Muss ich die erstmal umständlich rausbugsieren. Oder die Obstfliege in der Spüle, die mich hindert, einfach das Wasser anzumachen. Fliegen, Wespen und Bienen wird, wenn sie an der Fensterscheibe entlangkrabbeln, ein transparenter Becher übergestülpt, Pappe drunter und raus auf den Balkon. Wenn ich Pech habe, fliegen sie gleich wieder rein. Eine spektakuläre orange haarige Raupe auf dem Bürgersteig hat mich letztens einige Minuten gekostet. Rollte sich sofort zusammen, als ich sie mithilfe eines welken Blattes in Sicherheit bringen wollte. Hat dann aber geklappt. Selbst Mücken schlag ich nicht mehr tot - wie selbstverständlich das früher war. Auf dem Balkon stehen schon 2 Wasserschalen für Vögel und Insekten, für die mit einem Stein drin, damit sie nicht ertrinken. Warum diese Liebe zu jedem auch noch so kleinen Geschöpf so groß geworden ist, kann ich gar nicht genau sagen. Hintergrund vielleicht die alarmierenden Berichte über das Insektensterben. Eine Studie aus dem Jahr 2017 hatte bereits einen dramatischen Rückgang der durchschnittlichen Luftinsekten um 76 % dokumentiert, sogar bis zu 82 % im Hochsommer und das in nur 27 Jahren. Weitere Studien bestätigen dies. Der BUND nennt auf seiner website 7 wichtige Gründe für das Insektensterben: u.a. Verarmung der Landschaft, Agrargifte, Überdüngung, Intensive Forstwirtschaft und tödliches Licht. Am Ende kommt etwas, bei dem Balkon- und Gartenbesitzer einen Hebel in der Hand haben: Naturfeindliche Privatgärten! So wie die Landwirte schon reagieren und mehr Vielfalt oder Blühstreifen gedeihen lassen, so können wir Hobbygärtner hier was tun: insektenfreundliche Pflanzen auswählen, scheinbares Unkraut auch mal stehen lassen und keine ganzjährige Dauerbeleuchtung installieren.
  • 619. Schlafen Sie gut und spenden Sie gut!

    01:48||Season 4, Ep. 619
    Ach herrje! Dachte ich, als ich von dieser Studie las: Schlafmangel macht uns weniger großzügig und hilfsbereit. An der Universität Berkeley wurden Testpersonen mit genügend und ungenügend Schlaf zu bestimmten Situationen befragt, in denen es um Hilfsbereitschaft geht. Die Wenig-Schläfer halten nicht so gern die Fahrstuhltür auf oder helfen Verletzten auf der Straße. Und zusätzlich hat man herausgefunden, dass nach einer Zeitumstellung, also eine Stunde weniger, die Spendenbereitschaft sinkt. Gehe ich nun, als jemand, der leider oft nachts wach liegt, am nächsten Tag als ignoranter Geizkragen durch die Welt? Hoffe nicht, hab aber gleich meine jährliche Spende an die SOS-Kinderdörfer entrichtet. Obwohl mich Umfragen und Studien oft nerven, fand ich diese doch interessant. Man konnte sogar nachweisen, dass die für Empathie und Einfühlung zuständigen Gehirnteile nach einer schlaflosen Nacht weniger aktiv sind. Aber wir haben ja auch ein Bewusstsein, dass diesen Mangel korrigieren kann. Egal, ob Sie nun also munter oder müde spenden und an welche Organisation auch immer, spenden Sie, wenn es geht oder geben Sie dem Obdachlosen, der eigentlich in der S-Bahn nervt, ein bisschen Geld. Ach ja und beim Fahrstuhl doch mal gucken, ob noch jemand kommt und die Tür aufhalten. Großzügigkeit und Hilfsbereitschaft sind so schöne Eigenschaften, lassen wir Schlecht-Schläfer sie uns nicht nehmen.
  • 618. Vier Brüder – keiner kam aus dem Krieg zurück

    02:20||Season 4, Ep. 618
    Der verdammte Krieg – ja der aktuelle, von Russland angezettelte in der Ukraine, aber eben auch der verheerende II. Weltkrieg. Der steckt auch meiner Generation, rund 20 Jahre nach Kriegsende geboren, noch in den Knochen. Für mich und meine Herkunftsfamilie kann ich das ganz klar sagen. Zu dieser Generation gehört auch Reinhold Beckmann, der mit ‚Aenne und ihre Brüder - Die Geschichte meiner Mutter‘ ein bewegendes Buch geschrieben hat. Seine Mutter Aenne hatte all ihre 4 Brüder im Krieg verloren, keiner kam wieder, einer galt unendlich lange als vermisst. Erst im Jahr 2003 kam die Nachricht, dass auch er im Krieg gefallen ist. Was Beckmann durch die Erzählungen seiner Mutter und eigenes Erleben so eindrücklich beschreibt, ist die Präsenz dieser verlorenen Brüder. Jedes Weihnachten traurig, weil sie fehlten. Aber auch unzählige Erinnerungen an sie, wachgehalten durch die damals kleine Schwester. Im Gegensatz zu vielen anderen hat Beckmanns Mutter von diesem Krieg erzählt, immer wieder, auch von der Angst, den Verlusten, dem Schmerz - ergänzt durch die unschätzbare Quelle, die Aenne ihrem Sohn Reinhold am Ende ihres Lebens übergab: ein Schuhkarton mit den Feldpostbriefen der Brüder. Natürlich konnten sie nicht offen und frei schreiben. Aber was sie schrieben, sagt viel. Einsamkeit, Heimweh, die Frage nach dem Sinn dieses Krieges. ‚Wann hört dieser Schwindel endlich auf?‘ - auch diese Frage ging an der Zensur vorbei. Durch das ganze Buch zieht sich auch die Geschichte, wie sie schon im I. Weltkrieg die Menschen prägte, verletzte. Tief gläubig sind sie eigentlich in dem Dorf Wellingholzhausen und müssen erleben, dass Vertreter ihrer katholischen Kirche teils drangsaliert, gar ermordet werden von den Nazis, teils, bis hin zum Bischof, aber auch gemeinsame Sache mit ihnen machen. Das alles ist packend erzählt; Fotos und Dokumente wie eben die Briefe lassen uns diese Familie wirklich kennenlernen. So ist ‚Aenne und ihre Brüder - Die Geschichte meiner Mutter‘ ein Buch, dass ich nur empfehlen kann, vielleicht sogar als Schullektüre.
  • 617. Frauenherzen schlagen anders!

    01:54||Season 4, Ep. 617
    Vor Jahren schon hatte es mir ein Freund erzählt, der Apotheker ist: Wir Frauen wurden und werden bei manchen Erkrankungen falsch behandelt und die Medikamente sind oft zu hoch dosiert! Im Mittelpunkt der medizinischen Versorgung stand nämlich jahrzehntelang der Mann, noch dazu ein mittelalter Durchschnittsmann. Neue Medikamente wurden ewig lange nur an Männern getestet, Dosierungen ebenfalls, denn Frauen könnten ja schwanger sein oder ihre Hormone die Wirkung beeinflussen. Da hat inzwischen ein Umdenken stattgefunden, aber es lohnt sich, einen Blick auf das Thema zu werfen: Wussten Sie, dass die Leber der Frau anders arbeitet, als die des Mannes? Hat mit der Menge und Zusammensetzung der dort tätigen Enzyme zu tun. Dass Frauen bei einem Herzinfarkt ganz andere Symptome haben können als Männer? Statt des stechenden Schmerzes seitlich in der Brust etwa Schwäche, Übelkeit, Bauch- oder Rückenschmerzen. Auf bestimmte blutdrucksenkende Mittel, die ACE-Hemmer, reagieren Frauen viel häufiger mit einem lästigen Reizhusten, ist mir selbst so ergangen. Hätte ich gerne vorher gewusst und das nicht 3 Monate aushalten müssen. Tatsächlich gibt es noch mehr signifikante Unterschiede bei Männern und Frauen, die relevant sind, wenn es um medizinische Behandlung geht. Wir Frauen haben auch u.a. durch unsere Hormone gesundheitliche Vorteile – so ist ja nicht! Dies alles wird nun seit einiger Zeit besser berücksichtigt und erforscht. Nennt sich Gendermedizin, u.a. in Wien und hier in Berlin gibt es ein Institut für Geschlechterforschung in der Medizin an der Charité – find ich gut und sinnvoll!
  • 616. Ich bleibe dran. Der Umwelt zuliebe.

    01:42||Season 4, Ep. 616
    Kleckert Ihnen auch immer die Milch beim Eingießen? Seit ein paar Jahren schon gibt’s ja die gutgemeinte Unsitte, dass der Deckel der Milchpackung oder auch der Plastikflasche dranbleibt. Das sagt er uns auch: ‚Der Umwelt zuliebe. Ich bleibe dran‘ steht da. Natürlich kann man ihn aufschrauben, um Milch einzugießen, aber er bleibt fest an der Packung, was in meinem Fall immer zum Kleckern führt. Was will man damit verhindern? Dass ich den Deckel am Ende aus dem Fenster schmeiße? Milch genießt man doch hauptsächlich zuhause und die Packung kommt in den Verpackungsmüll, in die gelbe Tonne. Also würde dort doch auch der Deckel landen. Bei der Colaflasche unterwegs mag das anders sein. Vielleicht ist es eine weitere, kleine Form von Greenwashing, das Wort ‚Umwelt‘ kommt einfach gut an. Ähnlich ist es mit den Milchdeckeln, auch von Hafermilch, die uns erklären, sie seien aus nachwachsenden Rohstoffen, Bio-Plastik sozusagen. Ein Experte der Deutschen Umwelthilfe sagt dazu, dass dies unsinnig ist, unökologisch, ungesund und auch nicht kompostierbar, wie man denken würde. Was tun? Ich weiß, man sollte die Milch wohl lieber in der Flasche kaufen, aber wir wohnen im 4. Stock, ohne Fahrstuhl. Und warum gibt es eigentlich kein Pfand auf Weinflaschen? Fragen über Fragen, aber Hauptsache der kleine Deckel an der Milch bleibt dran. Der Umwelt zuliebe.
  • 613. Das große Krabbeln

    01:42||Season 4, Ep. 613
    250613PC: Das große KrabbelnMensch Mahler am 13.6.2025 Freitag der 13. Ein idealer Tag für Unglücksnachrichten. In unserem Haus in Stuttgart hatten wir es auch: das große Krabbeln, die Invasion der Ameisen. Wir haben sie mit Ameisenködern und manchmal auch mit heißem Wasser in Schach halten können.Jetzt fahren die kleinen Krabbler andere Kaliber auf: Die Tapinoma magnum ist im Anmarsch. Magnum in Größe und Zahl: die Riesenameisen können sich millionenfach vermehren und Internetausfälle, Stromausfälle, Unterhöhlen von Spielplätzen bis zur Zwangsschließung verursachen und auch Terrassen derart destabilisieren, dass sie geschlossen werden müssen – wegen Unfallgefahr.Unsere harmlose Ameiseninvasion hat lediglich Gartenleuchten zum Erlöschen gebracht. In der Uni-Stadt Tübingen befürchten die Behörden, dass die Tapinoma Magnum das Uni-Klinikum heimsuchen könnte und dort die kritische Infrastruktur lahmlegt. Das Vorgehen mit kochendem Wasser, um die Nester auszubrühen, erscheint angesichts der Bedrohung als schlechter Witz. Die Tapinoma magnum ist dermaßen aggressiv und vermehrt sich so schnell, dass andere Maßnahmen hermüssen. Die Behörden und die Kammerjäger sind gefragt – und bisher ratlos. Eingeschleppt werden die Tierchen – wie viele andere auch – in Bananen- und sonstigen Kisten. Die Globalisierung auf dem Ost- und Gemüsemarkt hat eben auch ihre Schattenseiten. Noch wird geforscht. Und einstweilen müssen sich betroffenen Bürgerinnen und Bürger mit Wasserkochern behelfen, mit denen sie jeden Tag im Garten spazieren gehen. Denn: Termiten haben in Übersee schon manches Haus zum Einsturz gebracht. Lustig ist das nicht.