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Berlin Booth

Biesmans über erste Gigs, reparierte Synthesizer und Clubkultur in Zeiten des Krieges

Season 1, Ep. 65

DJ, Produzent, Sounddesigner und Techniker – Joris Biesmans vereint viele Rollen in einer Person. Diese Vielseitigkeit prägt den Belgier seit Jahren und macht ihn zu einem der spannendsten Akteure der elektronischen Musikszene in Berlin. Biesmanns Karriere ist eng mit dem legendären Berliner Club Watergate verknüpft, wo er als Soundtechniker begann und sich bald zu einem der prägenden Residents und Gesichter des 2024 geschlossenen Clubs entwickelte. Mit der Schließung des Watergate endete für Biesmans ein wichtiges Kapitel.


Im Gespräch mit Berlin Booth erzählt er von seinen ersten Auftritten in belgischen Clubs, von Berlin als sich wandelnder Heimat, über Reisen nach Mexiko, den Balanceakt zwischen Karriere und Familie – und darüber, warum Clubs und Nachtleben gerade in kriegsgeprägten Städten wie Kiew so wichtig sind.


Redaktion: Martin Daßinnies, Max Finger

Moderation: Martin Daßinnies

Kamera / Ton: Marcus Kempe

Postproduktion: Robert Schulz

Grafik: Britta Winzheimer


Wir danken Kivvon Studios für die Unterstützung!

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  • 69. Armin Mostoffi über die Liebe zum Rave, 90er Techno und die Silvesterdemo in Berlin

    54:18||Season 1, Ep. 69
    Wenn es in den 1990er-Jahren irgendwo in der Bundesrepublik um Techno ging, dann war Armin Mostoffi als Event-Manager (u. a. Loveparade, Frontpage-Clubtouren) garantiert dabei. Mostoffi ist ein Kind des Techno und hat maßgeblich dazu beigetragen, dass sich Techno zur Jugendkultur entwickelt hat. Mit welcher Leidenschaft er seine Arbeit bis heute betreibt, zeigt er aktuell beim Projekt „We are Berlin“, das für 2025/26 eine große Silvesterdemo am Brandenburger Tor plant und die obligatorische Party ersetzen soll. Berlin Booth sprach mit Armin Mostoffi über seine Liebe zum Rave, Techno als Jugendkultur, Berliner Kulturpolitik und selbstverständlich über die geplante Silvesterparty. Moderation: Martin Daßinnies Redaktion: Martin Daßinnies, Max Finger Kamera / Ton: Floris Morlok Postproduktion: Robert Schulz Grafik: Britta Winzheimer Wir danken Kivvon Studios für die Unterstützung!
  • 68. John von Das Techno Team über Techno Basics, Cringe-Momente und die religiöse Aura des Berghains

    49:11||Season 1, Ep. 68
    Clubkultur ist Tanzkultur. Ravekultur ist Körperbewegung. Die einen finden sich in der Gleichförmigkeit der Feiernden wieder; für andere ist die Bewegung zur Musik ein Ausdruck von Individualität. Für John Fick von Das Techno Team hat der Tanz etwas Existentialistisches. Er selbst hat lange als Profitänzer an Wettkämpfen teilgenommen und in Berlin anderen als Tanzlehrer Choreographien und Bewegungsabläufe beigebracht. Dann – um es kurz zu fassen – traten Techno und das Berghain in sein Leben. Die Frage, was das Tanzen in einer Clubumgebung mit Körper und Geist machen kann, verändert den Blick. Das Ergebnis ist das sehr erfolgreiche Projekt "Das Techno Team" mit seinem Partner Maki Solomon. Berlin Booth hat sich mit John Fick darum über TikTok-Tänze, Cringe-Momente, Tanz als Form des freien Ausdrucks und über die religiöse Aura des Berghains unterhalten. Redaktion: Martin Daßinnies, Max Finger Moderation: Martin Daßinnies Kamera / Ton: Marcus Kempe Postproduktion: Robert Schulz Grafik: Britta Winzheimer Wir danken Kivvon Studios für die Unterstützung!
  • 67. C4RLOTTA über sportliche Disziplin, Vinyl Digging und Identität im Nachtleben

    49:28||Season 1, Ep. 67
    Für C4RLOTTA waren die vergangenen Jahre ein Spiel aus Spannung und Kontrasten. In der Berliner Szene macht sie sich derzeit als Künstlerin und Vinyl-DJ einen Namen. Zuvor jedoch schrieb sie ein völlig anderes Kapitel: als Leistungssportlerin im deutschen Ruderteam, das sie bis zu den Olympischen Spielen in Tokio führte.An Willenskraft mangelt es ihr also nicht – ebenso wenig an der Lust aufs Record Digging. Doch was bringt jemanden dazu, eine etablierte Sportkarriere hinter sich zu lassen, um sich in ein neues kreatives Leben zu stürzen? Und welche Spuren der Spitzensportlerin prägen bis heute die House-DJ?Berlin Booth hat mit C4RLOTTA darum über Clubs als identitätsstiftende Räume gesprochen – über die Magie des Record Diggens, Vinyl-DJing und die Frage, wie man sich im Nachtleben selbst finden kann.Redaktion: Martin Daßinnies, Max FingerModeration: Martin DaßinniesKamera / Ton: Marcus KempePostproduktion: Robert SchulzGrafik: Britta WinzheimerWir danken Kivvon Studios für die Unterstützung!
  • 66. Frederic. über die Anfänge von selected, den besonderen Vibe des R.SO und Boiler Room-Kritik

    42:10||Season 1, Ep. 66
    Angefangen hatte alles 2015 mit der Organisation einer Geburtstagsparty. 10 Jahre später ist der DJ, Producer und Veranstalter Frederic. mit seiner [selected]-Crew eine feste Instanz in der Berliner Clubwelt. Frederic. kuratiert Veranstaltungen, legt national und international auf und ist zudem im Berliner R.SO und der Grellen Forelle in Wien Resident. Zwei seiner absoluten Lieblingsclubs. Im Interview mit Berlin Booth erzählt Frederic. was gerade diese beiden Clubs aus seiner Sicht ausmacht, was er sich in Berlin für frischen Wind in Bezug auf die Berliner Clublandschaft wünschen würde und wie er mit Kritik an seinem Boiler Room-Debüt umgegangen ist. Redaktion: Martin Daßinnies, Max Finger Moderation: Max Finger Kamera / Ton: Marcus Kempe Postproduktion: Robert Schulz Grafik: Britta Winzheimer
  • 64. Cristina Plett über Berliner Stadtentwicklung, Clubkultur und die Bedeutung von Musikjournalismus

    36:31||Season 1, Ep. 64
    Cristina Plett beschäftigt sich als Journalistin schon lange mit der Berliner Clubkultur. Ihre Texte sind bereits bei der Zeit, Groove dem dj-lab oder der taz erschienen. Aktuell arbeitet sie als Social Media-Redakteurin für den tagesspiegel und hat sich nebenbei auf ihren eigenen Social Media-Kanälen einen Namen gemacht. Regelmäßig berichtet sie bei Insta oder TikTok über aktuelle Geschehnisse in der Berliner Clubszene, über das sich verändernde Stadtbild, oder die Zusammenhänge von Clubkultur und Stadtentwicklung.Im September dieses Jahres konnte sie mit ihrem für den Tagespiegel erschienenen Text "Berliner Clubszene im Wandel" den Music Journalism Award für die beste Arbeit einer Journalist*in Unter 30 Jahren gewinnen. Beim diesjährigen Tag der Clubkultur saß sie unter anderem neben Asia James, Carmen Herold oder Dimitri Hegemann in der Jury, welche die herausragende Arbeit Berliner Kollektive auszeichnete. Im Interview mit Berlin Booth erzählt Cristina von ihren journalistischen Anfängen in kleinen Blogs, was sie mit Künstler*innen-Anfragen in ihrem Postfach macht und welche Hoffnungen sie für die Zukunft der Berliner Clubs hat.Redaktion: Martin Daßinnies, Max Finger Moderation: Max FingerKamera / Ton: Marcus KempePostproduktion: Robert Schulz Grafik: Britta Winzheimer
  • 63. DJ Tanith über Alterdiskriminierung im Techno, Rave Revivals und veränderte Clubkultur

    45:45||Season 1, Ep. 63
    Nicht jeder Gast muss vorgestellt werden, aber jeder Gast sollte vorgestellt werden: DJ Tanith ist ein Urgestein der deutschen Technoszene. Seit den 1980er-Jahren ist er als DJ aktiv, war Resident in Clubs wie UFO und Tresor, und prägte maßgeblich Veranstaltungen wie die Tekknozid-Partys, die Loveparade und andere Groß-Raves wie die Mayday. Legendär ist sein Auftritt mit einem Panzer auf der Loveparade.Tanith ist aber mehr als ein DJ und Musiker mit Wurzeln im Punk. Er hat schon immer aktiv die Technoszene kommentiert und mit seinem Blog kritisch begleitet. Berlin Booth hat sich mit ihm deshalb nicht nur über seine 40-jährige Karriere unterhalten, sondern auch über Revival-Kultur und Alterdiskriminierung in der Szene.Redaktion: Martin Daßinnies, Max FingerModeration: Martin DaßinniesKamera / Ton: Bilal NasirullaPostproduktion: Robert SchulzGrafik: Britta Winzheimer
  • 62. Mark Pertuis von Queer Mama über Awareness, sexualisierte Gewalt und falschen Substanzgebrauch

    35:50||Season 1, Ep. 62
    Awareness-Arbeit hat sich in den vergangenen Jahren zu einem zentralen Bestandteil der Club- und Festivalkultur entwickelt. Ziel ist es, diskriminierungsfreie Räume zu schaffen und dazu beizutragen, dass möglichst viele Menschen entspannt, sicher und respektvoll miteinander feiern und leben können. Queer Mama entstand vor einigen Jahren aus dem Wunsch heraus, insbesondere der queeren Community zu helfen, sich selbst zu helfen. Ursprünglich hatte das Projekt keinen direkten Bezug zur Clubszene. Vielmehr sollten – so Mitbegründer Mark Pertuis – Menschen aus der Community im Alltag durch die Community unterstützt werden. Aus diesem Ansatz entwickelte sich ein Awareness-Team, das mittlerweile auf zahlreichen Partys und in vielen Clubs der Stadt präsent ist. Berlin Booth hat mit Mark Pertuis deshalb über die wachsende Bedeutung von Awareness-Arbeit für Clubs und Festivals gesprochen – insbesondere in der queeren und schwulen Community, über sexualisierte Gewalt, Substanzgebrauch und den Wunsch nach geschützten, solidarischen Räumen. Redaktion: Martin Daßinnies, Max Finger Moderation: Martin Daßinnies Kamera / Ton: Bilal Nasirulla Postproduktion: Robert Schulz Grafik: Cleo Beater
  • 61. Janus TB über Rituale an der Clubtür, Berliner Eigenheiten und Smalltalk als Offenbarung

    55:20||Season 1, Ep. 61
    Ab und zu lohnt es sich, die Perspektive zu wechseln: Aus Sicht von Clubgänger*innen sind Türsteher*innen – oder auch Bouncer – das zentrale Nadelöhr, das zwischen ihnen und einer Clubnacht steht. Aus Sicht der Tür stellen sich andere Fragen: Wie geht man mit den hunderten Blicken um, die sich die ganze Nacht auf einen richten? Wie verarbeiten man negative Erlebnisse? Welche Erfahrungen braucht es, um an der Tür die richtigen Entscheidungen zu treffen? Und worauf freut sich ein Türsteher, wenn die Schicht beginnt? Janus arbeitet seit 2016 als Selekteur und Türsteher für verschiedene Veranstalter*innen und Clubs – darunter Orte wie das Ritter Butzke, Renate, Else, den ehemaligen Suicide Circus (heute Lokschuppen) und andere. Seit 2021 ist er fester Bestandteil des Teams im Sisyphos. Mit seiner Erfahrung trägt er als Selekteur wesentlich zur Clubatmosphäre und zum Erfolg einer Clubnacht bei. Berlin Booth hat sich mit ihm über seinen Werdegang, Kleiderordnungen, Do’s and Don’ts, das Clubsterben und die Einzigartigkeit der Berliner Clubkultur unterhalten. Moderation: Martin Daßinnies Redaktion: Martin Daßinnies, Max Finger Kamera / Ton: Bilal Nasirulla Postproduktion: Floris Morlok Grafik: Cleo Beater