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Ich weiß, wie es ist – der Mental Health Podcast
Ich weiß, wie es ist, eine Borderline-Persönlichkeitsstörung zu haben
Als Leonie-Rachel 18 Jahre alt war, sagte ihr ihre Therapeutin, dass sie keine 27 werden würde. Schon in ihrer Jugend spürte sie, dass sie anders war als die anderen. Die Wienerin empfand sich als fremd, als Außenseiterin und innerlich zerrissen: fühlt einmal so viel und dann wieder nichts. Die Menschen um sie herum nahm sie als viel fröhlicher wahr, als sie es selbst sein konnte. "Ich wollte immer dazugehören und habe es nicht geschafft", sagt sie heute.
Leonie-Rachel verletzte sich als Jugendliche selbst, hungerte sich an den Rand einer Essstörung, trank viel Alkohol, suchte gezielt toxische Beziehungen, um Schmerz zu erleben. Ihre Eltern wollten ihr helfen und Leonie begann eine Therapie. Die Diagnose: Tendenz zu einer Borderline-Persönlichkeitsstörung. Die Stigmatisierung war groß. Sie würde nie eine gesunde Beziehung führen können, nie erfolgreich sein, hieß es. Leonie-Rachel brach die Therapie ab. Mit 27 wollte sie nicht mehr leben.
Im Podcast gibt Leonie-Rachel Einblicke in ihr Leben mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung. Sie spricht über die Herausforderungen, die die Krankheit für sie und ihr Umfeld mit sich bringt, ihr Hadern mit der Diagnose - und darüber, wie sie aus dem Tief wieder zurück ins Leben gefunden hat.
Dieser Podcast entsteht mit freundlicher Unterstützung der Zürich Versicherungs-Aktiengesellschaft. Verantwortung für soziale Anliegen hat bei Zürich Tradition. Als Teil der Gesellschaft will Zürich dazu beitragen, eine bessere Zukunft zu gestalten. Risken können Menschen daran hindern, ihr volles Potenzial zu entfalten und ihre Ziele zu erreichen. Als Versicherung versteht Zurich etwas von Risken und wie man sich davor schützen kann.Es gibt aber auch Risken, die sich nicht durch einen Versicherungsvertrag abdecken lassen: Armut, Behinderung, Arbeitslosigkeit, Flucht und soziale Benachteiligung. Das nimmt Zürich zum Anlass für ihr soziales Engagement. Mehr dazu finden Sie unter https://www.zurich.at/ueber-zurich/unsere-werte
Hilfsangebote- Selbsthilfegruppe für Borderline-Betroffene
- Selbsthilfegruppe für Angehörige
- Sozialpsychiatrischer Notdienst
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Ich weiß, wie es ist, mit alkoholkranken Eltern aufzuwachsen
36:31|"Wo ist Mama? Ist sie wieder bei der Tankstelle Alkohol kaufen?" Fragen wie diese hat sich Nils bereits als Teenager gestellt. Er ist mit zwei Müttern aufgewachsen, beide von ihnen sind alkoholkrank. Eine ist Rauschtrinkerin, die andere Spiegeltrinkerin. Im Podcast erzählt er von seinem Alltag daheim, unschönen Erinnerungen und wie er selbst zum Alkohol steht. Nils erzählt aber auch, wie er es geschafft hat, diese schwierige Zeit hinter sich zu lassen, denn heute sagt er: "So ein schönes Leben, wie ich jetzt habe, hätte ich mir nie vorstellen können." HilfsangeboteAl-Anon - Selbsthilfegruppe für Angehörige von AlkoholikerInnenAnton Proksch InstitutSozialpsychiatrischer NotdienstÖ3 KummernummerTelefonseelsorge WienIch weiß, wie es ist, Mutter eines autistischen Kindes zu sein
34:17|"Mach dir keine Gedanken", diesen Satz hört Jana nach der Geburt ihres Sohnes oft. Doch die Mutter ist verunsichert. Denn Finn will lange nicht sprechen, im Kindergarten spielt er nicht mit den anderen Kindern, bei Wutausbrüchen schlägt er mit dem Kopf auf den Boden. Mit drei Jahren bekommt er die Diagnose "frühkindlicher Autismus" - und Janas Leben steht Kopf. Im Podcast erzählt Jana vom Chaos der folgenden Jahre, von den Sorgen, die sie quälten - und von den Vorurteilen, mit denen Eltern autistischer Kinder immer noch zu kämpfen haben. HilfsangeboteÖsterreichische AutistenhilfeCherry Blue - Verein für Autismus-HilfeVerein NomadenSozialpsychiatrischer NotdienstÖ3 KummernummerTelefonseelsorge WienIch weiß, wie es ist, querschnittsgelähmt Mutter zu sein
50:40|Mit 19 Jahren hatte Barbara einen schweren Autounfall. Seit diesem Tag ist sie querschnittsgelähmt und musste ihren Körper neu kennenlernen, ihre Zukunftspläne neu aufstellen. In dieser Episode erzählt Barbara, von Ängsten, Sorgen und Herausforderungen, die sie als junge Mutter im Rollstuhl hatte. Sie erzählt von den vielen Vorurteilen und mitleidigen Blicken, aber sie spricht vor allem darüber, wie sie nie aufgegeben hat, an ihrer Karriere und ihren Träumen zu arbeiten. Heute sagt Barbara: "Ich lebe das beste Leben, das ich jemals leben hätte können."HilfsangeboteÖsterreichischer Bundesverband für PsychotherapieSozialpsychiatrischer NotdienstÖ3 KummernummerTelefonseelsorge WienIch weiß, wie es ist, nach 47 Jahren die Diagnose ADHS zu bekommen
43:17|Viele Jahre lang fragt sich Margot, ob sie dumm sei - oder faul oder verrückt. In ihrem Alltag herrscht Chaos, in ihrem Kopf Nebel. Nach der Geburt ihres dritten Kindes diagnostizieren die Ärzte bei ihr eine Belastungsdepression. 15 Jahre lang ist Margot deswegen in Behandlung. Dann erfährt die studierte Musikpädagogin, dass sie an ADHS leidet, dem „Zappelphilipp-Syndrom“, das lange Zeit nur Kindern zugeschrieben wurde. Sie ist damals 47 Jahre alt.Im Podcast erzählt Margot vom langen Weg zur Diagnose, von Rückschlägen und Neuanfängen in ihrem Leben - und von der Erleichterung, wenn sich der Nebel im Kopf endlich lichtet.HilfsangeboteADAPT: Arbeitsgruppe zur Förderung von Personen mit ADHSTeam ADHSSuchthilfe WienSozialpsychiatrischer NotdienstTelefonseelsorge WienRat auf DrahtIch weiß, wie es ist, ein Sternenkind zu haben
36:47|In der 26 Schwangerschaftswoche bringt Anna ihren Sohn still zur Welt. Es war die schwerste Entscheidung ihres Lebens, die Schwangerschaft zu beenden. Wenige Wochen zuvor wurde bei ihrem Kind die Glasknochenkrankheit diagnostiziert. Anna erzählt, wie sie es geschafft hat, den Schmerz zu verarbeiten und neues Vertrauen zu finden.HilfsangeboteSozialpsychiatrischer NotdienstTelefon: 01 31 330 (täglich von 0 bis 24 Uhr)Telefonseelsorge WienTelefon: 142 (täglich von 0 bis 24 Uhr) oder Online-BeratungAnna Thayenthal CoachingVerein PusteblumeVerein SternchenmamasIch weiß, wie Anti-Gewalt-Arbeit funktioniert
36:44|Männergewalt ist in Österreich ein Dauerthema. Sie findet im öffentlichen Raum statt, im Internet - aber auch im privaten Umfeld, oft im Verborgenen. Wo fängt Gewalt an, wie können Männer lernen, Konflikte gewaltfrei zu lösen - und wie schaffen es Täter, nicht wieder straffällig zu werden? Darüber spricht in dieser Spezialfolge Host Elisabeth Kröpfl mit Martin Melchard, Mitarbeiter bei der Männerberatung Wien.HilfsangeboteTelefonseelsorge WienSozialpsychiatrischer NotdienstÖ3 KummernummerAnkündigung: Unsere dritte Spezialfolge!
01:20|Männergewalt ist ein Dauerthema in Österreich. In den Medien liest man von Bandenkriegen, Straßenschlachten - und leider auch immer wieder von häuslicher Gewalt.Warum werden Männer gewalttätig, wie können sie lernen, Konflikte gewaltfrei zu lösen - und wie kann Anti-Gewalt-Training nachhaltig funktionieren? Darüber sprechen wir in der dritten Spezialfolge mit Martin Melchard. Er ist Psychotherapeut in Ausbildung und bei der Männerberatung Wien tätig. Zu Hören: Nächsten Freitag, 16. August, hier auf diesem Kanal.Ich weiß, wie man Menschen am Telefon aus Krisen hilft
34:14|Unter der Nummer 142 erreicht man in Österreich rund um die Uhr eine Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter der Telefonseelsorge. Sie hören sich Probleme und Ängste der Anruferinnen und Anrufer an – und versuchen aus psychischen Krisensituationen zu helfen. Was sind das für Menschen, die oft stundenlang hinter dem Hörer sitzen? Und mit welchen Problemen wenden sich Anruferinnen und Anrufer an die Telefonseelsorge? Darüber spricht in dieser Spezialfolge Host Angelika Groß mit Denise Gänßmantel, langjährige Mitarbeiterin bei der Telefonseelsorge. HilfsangeboteTelefonseelsorge WienSozialpsychiatrischer NotdienstÖ3 KummernummerAnkündigung: Unsere zweite Spezialfolge!
01:20|Immer wieder verweisen wir in den Folgenbeschreibungen dieses Podcasts auf zahlreiche, unterschiedliche Hilfsangebote in Österreich. Eines davon ist die Telefonseelsorge. Unter der Nummer 142 erreicht man rund um die Uhr jemanden, der einem zuhört, berät und Erste Hilfe für die Seele leistet.Aber wer sitzt eigentlich am anderen Ende der Leitung? Und weswegen rufen Menschen bei der Telefonseelsorge an? Das alles besprechen wir in der nächsten Episode mit Denise Gänßmantel.Sie ist arbeitet selbst seit vier Jahren bei der Telefonseelsorge – sie erzählt, welche Ausbildung es dafür braucht, wie viele Anrufe sie pro Schicht im Schnitt entgegennimmt – und welche Gespräche ihr besonders nahe gegangen sind.Zu Hören: Nächsten Freitag, 2. August, hier auf diesem Kanal.