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SodaKlub
#57 Nüchtern sein mit Lulu - Emotionale Nüchternheit
Was, wenn du nie abhängig warst, dich aber trotzdem als nüchtern begreifst? So geht es Lulu, die heute im SodaKlub zu Gast ist. Sie erzählt uns, dass es auch in ihrem Leben ein Vorher und ein Nachher gibt. Sie erzählt, wie sie gelernt hat, ihre Gefühle zu fühlen und sich nicht mehr selbst zu betrügen. Wie die emotionale Nüchternheit sich für sie anfühlt: Ihr altes Ich, überstrahlt von Licht.
Wir versuchen, eine Landkarte der emotionalen Nüchternheit zu zeichnen und jenseits aller Label neue Kategorien zu finden. Schließlich formuliert Mika quasi aus dem Stegreif drei Aspekte emotionaler Nüchternheit, und wir fordern: Selbsthilfegruppen für Normale und Unabhängigkeit für alle!
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Das SodaBruch steigt am Samstag, den 06. November im Schwarzen Café / Kantstraße 148, Berlin. Dort gilt aktuell 3G.
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#200 Mias Familie und der Alkohol Teil 3: Ulli
47:10|In dieser, der dritten und letzten SodaKlub Familienfolge ist der jüngste der drei Geschwister von Mia bei uns: Onkel Ulli. Er hat noch zuhause gewohnt, als Mathilde nach ihrer abstinenten Phase wieder zum Trinken zurückgekehrt ist, und hat ihren langsamen Tod sehr nah miterlebt. Er war lange Zeit der einzige, der die Gefahr, die für uns alle im Trinken lag, deutlich gesehen hat, und er war der erste, der mit dem Rauchen und mit dem Trinken aufhörte, lange vor allen anderen. Bis dann eine Phase losging, die er als seine Kimonozeit bezeichnet. Und ihn dazu brachte, erstmal wieder anzufangen.#199 Mias Familie und der Alkohol Teil 2: Thomas
01:08:15|In meinem Memoir »Rausch und Klarheit«, das gerade erschienen ist, schreibe ich, Mia, unter anderem über meine Familiengeschichte und die Geschichte meiner Familie mit dem Trinken. Meine beiden Onkel und meine Tante haben mir sehr dabei geholfen, diesen Teil des Buches zu schreiben; sie haben mir erzählt, woran sie sich erinnern, all diese Sachen, die vor meiner Geburt passiert sind. Wir haben die Buchveröffentlichung zum Anlass genommen, mit ihnen zu reden. In den nächsten drei SodaKlub Folgen erzählen uns die Geschwister meines Vaters ihre Nüchternheitsgeschichten. In der zweiten Familienfolge sprechen wir mit meinem Onkel Thomas, dem jüngeren Bruder meines Vaters. Er erzählt uns von seinen Eltern, der Abhängigkeit der Mutter und dem Schweigen des Vaters und der empfundenen Ohnmacht der ganzen Familie. Er erzählt auch vom Todestag seines älteren Bruders, dem letzten Tag seines eigenen Trinkens, nachdem er die Entscheidung trifft, zu leben. * Randnotiz: Thomas nennt mich an zwei Stellen Kathrin, nicht wundern, das ist mein bürgerlicher Name. Und ich wollte es weder korrigieren, noch rausschneiden, um den Gesprächsfluss nicht zu stören.#198 Mias Familie und der Alkohol Teil 1: Marga
40:34|In meinem Memoir »Rausch und Klarheit«, das gerade erschienen ist, schreibe ich, Mia, unter anderem über meine Familiengeschichte und die Geschichte meiner Familie mit dem Trinken. Meine beiden Onkel und meine Tante haben mir sehr dabei geholfen, diesen Teil des Buches zu schreiben; sie haben mir erzählt, woran sie sich erinnern, all diese Sachen, die vor meiner Geburt passiert sind. Wir haben die Buchveröffentlichung zum Anlass genommen, mit ihnen zu reden. In den nächsten drei SodaKlub Folgen erzählen uns die Geschwister meines Vaters ihre Nüchternheitsgeschichten. Den Anfang macht Marga, die ältere Schwester meines Vaters, die Tochter von Mathilde, meiner Oma. Wir haben uns in Berlin mit Marga getroffen und sie hat uns von ihrer Mutter erzählt; von deren Eifersucht und Gastfreundschaft, und von der großen Sprachlosigkeit, die früher in der Familie herrschte, was das Thema Alkohol angeht. Über das Buch:»Rausch und Klarheit«Erschienen am 18.09.2024 im GOLDMANN VerlagISBN: 978-3-442-31753-0Alle Lesungstermine findet ihr hier: https://www.sodaklub.com/rausch-und-klarheit#197 »Rausch und Klarheit«: Ist das Trinken eine toxische Beziehung? mit Autorin Mia Gatow
51:06|Trinken und romantische Liebe waren für Mia Gatow immer miteinander verbunden – nicht nur logistisch, sondern auch emotional. In ihren Zwanzigern wirft sie sich ins Nachtleben und in die Arme von schrecklichen Männern. Alles ist bunt und bombastisch und voller Sehnsucht. Doch als der Glamour des Dramas langsam abstumpft und selbst der Drink seinen Glanz verliert, ist es Zeit, die Seiten zu wechseln. Nach dem tausendsten Kater findet sie sich bei den Anonymen Alkoholikern wieder und sagt: »Hi, ich bin Mia - ich bin Alkoholikerin.«Jetzt hat sie ein Buch geschrieben, in dem es nicht nur um Alkohol und toxische Beziehungen geht, sondern auch um Unabhängigkeit und Nüchternheit. »Unsere Alkoholstorys sind wie Romcoms: vorbei, wenn die eigentliche Geschichte losgeht.« schreibt sie und deshalb steigen wir mittendrin ein, in der eigentlichen Geschichte. Wir sprechen über Kindheit und Schmerz, über das Schreiben und das Leben von Innen nach Außen.Über das Buch:»Rausch und Klarheit«Erscheint am: 18.09.2024 im GOLDMANN VerlagISBN: 978-3-442-31753-0Tickets für die Premiere am 23. September im Pfefferbergtheater: https://pfefferberg.billeto.net/basket/event/39/-1397592861#196 Was ist FASD? Ein Gespräch über die fetale Alkoholspektrumsstörung mit Dr. Henrike Schecke
59:36|Wir haben heute Dr. Henrike Schecke zu Gast. Als psychologische Psychotherapeutin leitet sie die FASD-Sprechstunde für Erwachsene an der LVR-Uniklinik Essen. FASD – Die fetale Alkoholspektrumsstörung bezeichnet Schädigungen des Kindes, die durch Alkoholkonsum während der Schwangerschaft entstehen. Obwohl es bei weitem keine Seltenheit ist, dass Kinder mit alkoholbedingten Schäden zur Welt kommen, ist das Krankheitsbild noch weitgehend unbekannt – zum Teil mit großen Folgen für Betroffene und ihre Angehörigen. Mika ist heute ausnahmsweise allein unterwegs und fragt Henrike, wie FASD entsteht, wie man es erkennt und wie es sich auswirkt. Außerdem sprechen wir darüber, wie Betroffene, Angehörige und Schwangere mit Alkoholproblemen besser unterstützt werden können. Ab dem 9.9. beginnt die Aktionswoche FASD, während der zahlreiche Aktionen rund um das Thema stattfinden. Mehr Infos dazu findet ihr hier: https://www.fasd-deutschland.de/Weitere Ressourcen:FASD-Sprechstunde an der LVR-Uniklinik EssenFASD Deutschland e.V.FASD-FachzentrumIRIS (Online-Programm für Schwangere, die aufhören wollen zu rauchen oder zu trinken)Ihr könnt Karten für die Premiere von »Rausch und Klarheit« am 23.09. im Pfefferberg Theater in Berlin gewinnen! Einfach eine Steady Mitgliedschaft abschließen, und uns bis zum 12.09. / 12 Uhr Mittags eine Mail schreiben. Wir losen dann am Abend drei Gewinner:innen aus. Wenn ihr nicht gewonnen habt, könnt ihr auf der Pfefferberg Webseite Karten kaufen. 🩷#195 Nüchtern ohne Gott mit Thomas Ewald
01:18:44|Ihr könnt Karten für die Premiere von »Rausch und Klarheit« am 23.09. im Pfefferberg Theater in Berlin gewinnen! Einfach eine Steady Mitgliedschaft abschließen, und uns bis zum 12.09. / 12 Uhr Mittags eine Mail schreiben. Wir losen dann am Abend drei Gewinner:innen aus. Wenn ihr nicht gewonnen habt, könnt ihr auf der Pfefferberg Webseite Karten kaufen. 🩷Heute ist Thomas Ewald im SodaKlub zu Gast. Thomas hat das Trinken früh gelernt. Es war bei über dreißig Umzügen eine der wenigen Konstanten in seinem Leben. Und auch die Kollateralschäden haben sich früh bemerkbar gemacht: Panikattacken, Nervenkater, irgendwann die ersten Anzeichen einer Psychose.An einem schicksalhaften Weihnachten vor sieben Jahren wusste er, dass die Frage nach dem Trinken zu einer Entscheidung auf Leben und Tod geworden ist. Und hörte von einem Tag auf den anderen auf, ganz allein, seine frühe Nüchternheit nur stabilisiert von rigorosen Routinen, Knast-Workouts und Skateboard Fahren. Wir fragen ihn: Was hat dich nüchtern gehalten, wenn es nicht Gott, die höhere Macht oder die Community waren?Thomas Ewald auf Instagram: @thewaldAwkward Brunch auf Spotify, die Folge mit Mia heißt »Lebenslang im Dispo«Mehr zum Buch »Rausch und Klarheit« von Mia Gatow: https://www.sodaklub.com/rausch-und-klarheitTickets für die Buchpremiere am 23.09 im Pfefferbergtheater in Berlin: https://pfefferberg.billeto.net/basket/event/39/-1397592861Mitglied im SodaKlub werden: https://steadyhq.com/de/sodaklub/about#194 WE ARE BACK: Covid, Fame und endlich professionell!
48:40|Ihr könnt Karten für die Premiere von »Rausch und Klarheit« am 23.09. im Pfefferberg Theater in Berlin gewinnen! Einfach eine Steady Mitgliedschaft abschließen, und uns bis zum 12.09. / 12 Uhr Mittags eine Mail schreiben. Wir losen dann am Abend drei Gewinner:innen aus. Wenn ihr nicht gewonnen habt, könnt ihr auf der Pfefferberg Webseite Karten kaufen. 🩷Unsere Sommerpause ist vorbei – bevor wir uns wieder den ganz harten Themen widmen, sprechen wir über unsere schönsten Ferienerlebnisse. Freut euch auf eine fluffige Laberfolge über den OAMN-Sommerkongress, Selfies und Mikas Covid-Infektion. Wir beantworten alle wichtigen Fragen, die euch vermutlich auf der Seele brennen: Wann kommt Mias Buch? Wieso will Mika ihr Leben aufräumen? Und gibt es so etwas wie eine kollektive Covid-Erfahrung?Mehr zum Buch »Rausch und Klarheit« von Mia Gatow: https://www.sodaklub.com/rausch-und-klarheitTickets für die Buchpremiere am 23.09 im Pfefferbergtheater in Berlin: https://pfefferberg.billeto.net/basket/event/39/-1397592861#193 Sommerpause! Die große SodaKlub Abwesenheitsnotiz
51:27|Ihr könnt Karten für die Premiere von »Rausch und Klarheit« am 23.09. im Pfefferberg Theater in Berlin gewinnen! Einfach eine Steady Mitgliedschaft abschließen, und uns bis zum 12.09. / 12 Uhr Mittags eine Mail schreiben. Wir losen dann am Abend drei Gewinner:innen aus. Wenn ihr nicht gewonnen habt, könnt ihr auf der Pfefferberg Webseite Karten kaufen. 🩷Es ist die letzte Folge vor der Sommerpause und wir verfallen aus lauter Urlaubsreife nochmal in den Laberpodcast-Modus: Wir erzählen von unseren Sommer- und Urlaubsplänen, besprechen das Feedback, das wir auf unsere starken Meinungen der letzten Folge bekommen haben, klären, ob wir ein safe space für AfD-Wähler:innen sein müssen, ob wir nicht ein bisschen weniger politisch sein können und ob Mia die Vasektomie ihres Boyfriends mitfinanzieren sollte. Es wird also nochmal kontrovers. Am Ende einigen wir uns aber auf Essenzielles, bei dem wir wahrscheinlich alle einer Meinung sind: Hundebabys und Nüchternheit. Beides ziemlich super. Mias Buch heißt »Rausch und Klarheit« und erscheint im September bei Goldmann. Hier könnt ihr es vorbestellen: https://www.penguin.de/Paperback/Rausch-und-Klarheit/Mia-Gatow/Goldmann/e624970.rhdDer SodaKlub Newsletter läuft in der Sommerpause weiter; ihr könnt ihn hier abonnieren: https://steadyhq.com/de/sodaklub/postsAuch SodaPop geht weiter! Hört rein, gebt uns Sternchen und Herzchen! 💙🩷❤️Alles findest du auch auf www.sodaklub.com#192 Das Stigma illegaler Drogen und die Kriminalisierung von Sucht (mit Philine Edbauer von My Brain My Choice)
52:34|Nochmal für die Leute in der letzten Reihe: Der sogenannte Krieg gegen die Drogen ist gescheitert. Er erschwert den Zugang zu Hilfesystemen, zerstört Existenzen und kriminalisiert Abhängigkeitserkrankungen. Doch leider bleibt die Strafverfolgung das Mittel Nummer eins, um mit dem Gebrauch illegalisierter Substanzen umzugehen. Unser Gast Philine Edbauer von der Initiative My Brain My Choice setzt sich deshalb für einen grundlegenden Wandel in der Drogenpoilitik ein. Wir sprechen mit ihr über ihre Arbeit und wollen wissen: Was muss politisch getan werden? Ist es überhaupt möglich das Stigma zu beseitigen – oder können wir es nur verschieben? Außerdem tauschen wir uns aus, welche Unterschiede wir in der Bewertung von illegalen gegenüber legalen Drogen sehen.My Brain My Choice:Web: https://mybrainmychoice.de/Instagram: https://www.instagram.com/mybrainmychoice_mbmc/Newsletteranmeldung: https://dashboard.mailerlite.com/forms/261930/120340406360606206/shareStigma Leitfaden:https://gegen-stigma.de/21. Juli: Internationaler Gedenktag für verstorbene drogengebrauchende Menschenhttps://www.gedenktag21juli.de/Quellen:»[Menschen mit Lungenkrebs] werden wie Ausgestoßene unter den Gesunden behandelt. Im Vergleich zu Menschen, die mit dreizehn anderen häufigen Krebsarten zu kämpfen haben, ist es nicht verwunderlich, dass Menschen mit Lungenkrebs während und nach der Behandlung am stärksten von Depressionen betroffen sind. Um der schrecklichen Verurteilung zu entgehen, erzählen viele ihren Freunden und Verwandten nicht von ihrer Krankheit oder vermeiden eine medizinische Behandlung ganz. Sie sterben früher. Und bei ihrem Tod erfahren sie weniger Liebe, Unterstützung und Fürsorge, als sie verdienen oder erhalten würden, wenn ihre Diagnose eine weniger stigmatisierte Krankheit wäre.«Aus: Lazy, Crazy, and Disgusting: Stigma and the Undoing of Global Health (von Alexandra Brewis und Amber Wutich)»In einer Studie wurde festgestellt, dass die Darstellung einer Person mit Opioidkonsumstörung, die zuerst von einem Arzt verschriebene Opioide konsumierte, weniger Stigmatisierung und mehr Unterstützung für die Ausweitung öffentlich finanzierter Programme zur Behandlung von Substanzkonsumstörungen hervorrief als eine ansonsten identische Darstellung, in der die Person zuerst verschreibungspflichtige Opioide konsumierte, die von einem Freund illegal abgegeben wurden.«Aus: The Stigma of Substance Use Disorders (Georg Schomerus und Patrick William Corrigan)