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"Ich erwarte einen sehr aktiven Markt"

Mit Dr. Marlene Ruf, Partnerin bei Kirkland & Ellis, haben wir eine Restrukturierungsexpertin eingeladen, die sich auf Anleihen spezialisiert hat. Wir diskutieren mit ihr die Besonderheiten dieser Finanzierungsform in der Sanierung und erfahren unter anderem, wie sich die informellen Ad-hoc-Committees bilden oder unter welchen Umständen ein gemeinsamer Vertreter sinnvoll ist.

Mit Marlene schauen wir auch auf das „big picture“ und klären, wie StaRUG und Schuldverschreibungsgesetz ineinandergreifen können. Dabei sprechen wir unter anderem über die Hürden einer Anleiherestrukturierung nach deutschem Recht, den fehlenden shift of duties und das Rangverhältnis der Gläubiger untereinander.


Shownotes:

§19 SchVG (https://www.gesetze-im-internet.de/schvg/__19.html)

Amtsgericht Hamburg, Beschluss vom 17.03.2023 - 61c RES 1/23 (https://rsw.beck.de/aktuell/daily/magazin/detail/erfordernis-eines-zustimmenden-gesellschafterbeschlusses-fuer-anzeige-einer-restrukturierungssache)

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  • "Unsere Krankenhäuser wurden gebaut, als man noch mit dem Pferd ins Krankenhaus kam"

    51:52|
    Es sind nicht nur strukturelle Ursachen, die Krankenhäuser in Deutschland in die Bedrängnis bringen. Offene Fälle, nachhängende Budgetverhandlungen, Dokumentationsfragen, gestiegene Sach- und Personalkosten machen den gefährlichen Cocktail perfekt. Wir steigen mit unseren Gästen Dr. Rainer Eckert (Eckert Rechtsanwälte) und Manuel Berger (HC&S AG) tief in die Probleme der Krankenhäuser ein. Nachdem wir in den vorangegangenen Folgen die Innenansichten einer Restrukturierung beleuchtet haben, sind heute die Restrukturierungs-Profis zu Gast. Wir diskutieren über insolvenzrechtliche Fragestellungen und spezielle Aspekte des Krisenmanagements bei Health-Care Unternehmen. Dabei erfahren wir von unseren Gästen auch, was in einer Krankenhausinsolvenz überhaupt erreicht werden kann und welcher Anreize es für Neubauten bedarf. Überraschenderweise lauern dabei Gefahren auch an ungeahnten Stellen. Aber es gibt auch einen Lichtblick für einen wichtigen Sanierungsbaustein.
  • "Ich habe mich auf den heißen Stuhl gesetzt"

    40:46|
    Im zweiten Teil unserer Podcastfolge mit Claudia Nehrig und Lars Frohn tauchen wir ein in die Insolvenzverfahren. Beide schildern uns eindrucksvoll, welche Widerstände sie erlebten. Sie berichten, wie es gelungen ist, mit guter Krisenkommunikation die Belegschaft zusammenzuhalten, und auch die „vielen anderen Bälle in der Luft zu halten“. Und wir erfahren, welcher Balanceakt es war, keine Ängste bei den Mitarbeitenden zu schüren und gleichzeitig eine qualitativ hochwertige Patientenversorgung sicherzustellen. Claudia und Lars mussten gemeinsam mit ihren Teams alles geben. Beide berichten uns über ihre Tiefpunkte der Sanierung aber auch über die innovative Kraft der Veränderung. Spoileralarm: es gab in beiden Fällen ein Happy End!
  • "Aus dem Leben in die Insolvenz gesaugt"

    49:35|
    Claudia Nehrig war Geschäftsführerin der DRK Kliniken Nordhessen. Lars Frohn hat als vormaliger Geschäftsführer das Klinikum Burgenlandkreis verantwortet. Beide haben das von Ihnen geführte Haus durch die raue See einer Restrukturierung und Insolvenz gesteuert. Von unseren beiden Gästen erfahren wir mehr über die Hintergründe der andauernden Krise in der Krankenhauslandschaft in Deutschland. Und sie nehmen uns mit auf eine spannenden Reise und geben einmalige Einblicke nicht nur in den jeweiligen Fall, sondern sprechen auch über sich selbst, wie sie diese Krise erfolgreich gemeistert haben.
  • "Coronakredite wurden systematisch an die schlechtesten Firmen vergeben"

    36:33|
    Steffen Müller ist der Hüter eines ständig wachsenden Insolvenzdatenschatzes am Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH). Wir bekommen von Steffen überraschende Einblicke zu den Folgen steigender Gaspreise, welche Unternehmen Coronakredite tatsächlich erreicht haben und welche Branchen aktuell von den steigenden Insolvenzzahlen betroffen sind.Aus der analytischen und unaufgeregten Perspektive eines Volkswirtes erfahren wir, warum demografischer Wandel und Fachkräftemangel Chancen beinhalten und nicht nur problematisch sind. Wir sprechen über den monatlichen Insolvenztrend des IWH, die Möglichkeiten der Vorhersage von Insolvenzen (insolvency predicting) und Zukunftsängste. Letztlich schaut Steffen mit uns doch noch in die (Daten-) Glaskugel, um einen Ausblick für das laufende Quartal und das Gesamtjahr 2024 zu geben.IWH Insolvenztrend 12/2023: https://www.iwh-halle.de/presse/pressemitteilungen/detail/iwh-insolvenztrend-hoechstwert-bei-firmenpleiten-im-dezember/IWH Insolvenzforschungsstelle: https://www.iwh-halle.de/forschung/daten-und-analysen/iwh-insolvenzforschung/Steffen Müller: https://sites.google.com/view/steffen-mueller/%C3%BCber-mich
  • "Wer auf Equity sitzt, kann ein Schnäppchen machen"

    34:26|
    Mit Alexandra Meyder-Cyrus, Head of Asset Management beim Immobilienberatungsunternahmen Jones Lang LaSalle diskutieren wir die aktuelle Situation am Immobilienmarkt. Der ist nicht erst seit dem Sturz von René Benko und des SIGNA-Konzerns ins Wanken geraten. Alexandra spart nicht mit tiefen Einblicken in den Markt. Sie hat mit dem „Büro“ das Sorgenkind der Branche identifiziert. Wie stellen Immobilienspezialisten Immobilien neu auf? Welche Auswirkungen hat das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Nichtigkeit der Kreditermächtigungen im Klimatransformationsfonds? Auch hier drohen laut Alexandra toxische Folgen.  
  • "Wir müssen den Mut haben, rigoros die Axt anzulegen"

    40:01|
    Oliver Kehren ist Vorstandsmitglied der internationalen Investmentbank Morgan Stanley Bank AG und der erste Banker, der bereit war, in unseren Podcast zu kommen. Morgan Stanley gehört zu den weltweiten Schwergewichten unter den Banken. Umso interessanter ist Olivers Sicht auf steigende Zinsen, hohe Inflation und Klimawandel.Wir haben mit ihm über die deutschen Krisenbranchen gesprochen und den fehlenden Mut zur Veränderung. Oliver gewährt uns einen Blick hinter die Kulissen einer Investmentbank und erläutert den Unterschied zur Volksbank an der Ecke. Beim Blick auf die wirtschaftlichen Krisen stellt er Deutschlands Stärke als viertgrößte Volkswirtschaft der Welt heraus. Daher ist ihm auch der regulatorische Rahmen für Restrukturierungen wichtig und er spart nicht mit konstruktiver Kritik am StaRUG. Außerdem erfahren wir, was das ESUG von einem Klodeckel unterscheidet.
  • Die IdW-Standards - Goldstandard oder Tempotaschentuch für die Sanierung?

    32:10|
    Rechtsanwalt Martin Lambrecht aus der gleichnamigen Kanzlei kennt sich mit den Standards des Instituts der Wirtschaftsprüfer aus. Er hat an den Standards in Bezug auf Sanierung und Restrukturierung mitgewirkt.Warum sind diese in aller Munde? Und warum spielen sie in der Restrukturierung und besonders bei der Antragsvorbereitung so eine wichtige Rolle?Mit Martin klären wir einige Grundsatzfragen und das Verhältnis zu den GOI des VID, verschiedenen Zertifizierungen nach dem ISO 9001 Standard. Wie können die Standards des IdW Vertrauen bei Stakeholdern und Gerichten ermöglichen? Außerdem kommen wir auch auf Qualität, Kosten und die Angemessenheit von Vergütungen zu sprechen.Shownotes:Institut der Wirtschaftsprüfer e.V. (IdW): www.idw.deQualitätsstandards des Verbandes der Insolvenzverwalter und Sachwalte Deutschlands e.V. (VID): www.vid.de/der-verband/qualitaetsstandards/goi/ Zertifizierungsanforderungen „InsO Excellence“ des Gravenbrucher Kreis: www.gravenbrucher-kreis.de/insoexcellence/
  • "Im Insolvenzverfahren sollte der Datenschutz eingeschränkt werden"

    43:41|
    Nico Reisener aus der Kanzlei GÖRG hat sich auf Datenschutz in der Restrukturierung spezialisiert. Mit ihm diskutieren wir über den Datenschutz insbesondere in Insolvenzverfahren. Die Sensibilität von InsolvenzverwalterInnen ist nach der Einschätzung von Nico noch nicht hoch genug für den Datenschutz. Die Anforderungen sind facettenreich und auf vielen Ebenen zu berücksichtigen. Wie steht es um den Datenschutz in einem fortgeführten Unternehmen? Wann beginnt die Verantwortlichkeit von InsolvenzverwalterInnen? Wie ist das Verhältnis zur eigenen Kanzlei datenschutzrechtlich einzuordnen? Was gehört in einen Quick-Check am Anfang eines Verfahrens? Auf unsere Fragen kann Nico mit der Erfahrung aus vielen Verfahren antworten.Auch zur Interessenabwägung im Insolvenzverfahren hat er eine klare Auffassung: im Insolvenzverfahren könnten Betroffenenrechte zurückstehen, wenn der Gesetzgeber von Art. 23 DSGVO Gebrauch machen würde.Shownotes:Schlussanträge des Generalstaatsanwalts Manuel Campos Sánchez-Bordona vom 27. April 2023 in der Rechtssache C‑807/21 (Deutsche Wohnen SE ./. Staatsanwaltschaft Berlin) https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/HTML/?uri=CELEX:62021CC0807Pressemitteilung: Bussgeld gegen Insolvenzverwalter wegen Datenschutzverstoß bei Asset Deal https://www.lda.bayern.de/media/pm/pm2015_10.pdfPressemitteilung: Kontrolle der LfDI Bremen bewirkt Stopp unzulässiger Veröffentlichungen von personenbezogenen Insolvenzdaten https://www.datenschutz.bremen.de/sixcms/media.php/13/Pressemitteilung.11564.pdfPressemitteilung: Der fünfte Jahresbericht zeigt: Die DSGVO meint es ernst! (LfDI Bremen) https://www.datenschutz.bremen.de/sixcms/media.php/13/Pressemitteilung%20Insolvenzdaten.pdfArt. 23 DSGVO: https://dejure.org/gesetze/DSGVO/23.htmlMehr Informationen unter www.restruct.law