LAST COFFEE BEFORE DYING
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52. LETZTER KAFFEE mit MARTIN DEL TORRE
01:51:19||Season 1, Ep. 52In einem kleinen Zirkuswagen brennt eine Kerze, wir sitzen an einem Tischchen, auf dem zwei Mikrofone, zwei Tassen Kaffee Platz und ein Blumenstrauß Platz haben. Nachdem Martin in 20 Minuten seine letzten 20 Jahre zusammenfasst und erzählt, wie es dazu kam, dass er kein Bankdirektor, sondern Zirkusdirektor geworden ist, steigen wir ein in die Frage zur Matrix dahinter. Wieso werden wir das eine und nicht das andere? Waren das bewusste Entscheidungen? Schicksal oder Zufall? Wieviel an Sozialisation, Elternhaus und Schule prägt uns so sehr, dass uns garnicht bewusst ist, wie zufällig und unbewusst Einflüsse wirken? Wir sprechen über den Schmerz der Anhaftungen und dem Loslassen. Wir sprechen über die Frage: Was will ich denn wirklich hier? Wofür bin ich hier? Diese Fragen bewegen uns beide zwei Stunden lang und wir philosophieren und reflektieren darüber, warum wir also die sind, die wir geworden sind und wer wir noch sein wollen. Midlife-Crisis oder tieferes Erwachen - die Bezeichnung ist letztendlich nicht wesentlich. Wesentlich ist viel mehr, in wie weit diese Fragen dich berühren dürfen.
52. Letzter KAFFEE mit TUNG HOANG THUC
02:00:14||Season 1, Ep. 52Wie blickt ein Mensch in diese Welt, der mit 4 Jahren seine Mutter, mit seinen Großeltern aufwuchs und dann mit 10 Jahren seine Großeltern auch loslassen musste? Dann sollte er ebenso Vietnam verlassen, war nach sechs Jahren wieder mit der Mutter zusammen, doch in einer völlig neuen Kultur, in einem Land, deren Sprache er nicht mächtig war. Eine Suche nach dem Selbst in dieser Welt begann. Welche Gefühle, Emotionen, Herausforderungen er konfrontieren musste, erzählt Tung ganz selbstverständlich, auch wenn diese Erinnerungen auch heute noch wirken. Heute ist er selbst Vater eines 4-jährigen Sohnes und arbeitet als Kindergärtner. Er liebt diese Arbeit. Immer wieder sprechen zwei Welten aus ihm. Faszinierend, was ihn auf diesem Weg bestärkt hat und welche Erkenntnisse er für sich gefunden hat, wie er Beziehung lebt und versteht und welche Werte sich dadurch in ihm entwickeln und laut wurden. Ein sehr meditativer, ehrlicher Dialog, indem wir die Frage nach dem Sinn, der Liebe, gesunden Beziehungen und vielen anderen Themen gemeinsam erforschen. Es ergeben sich Bilder, Metapher, an denen wir uns entlanghangeln und dabei versuchen uns selbst und das Leben zu verstehen.
51. Der letzte gemeinsame Kaffee mit DAGMAR HERMANN
01:31:32||Season 1, Ep. 51Wenn ein Mensch vor dir sitzt und dir mit offenem, herzlichen und zufriedenem Blick dir erzählt, dass nach Aussage des Arztes noch drei Monate Zeit bleiben könnten, bei ihrer Einstellung, dann hat das Gehirn erst einmal Schwierigkeiten, das eine und das andere miteinander zu verknüpfen. Eine Frau, die sich hörbar macht und ihrer Intuition folgt, selbst wenn der Rest der Welt überhaupt kein Verständnis dafür hat oder auch kräftig dagegen halten will, weil sie nicht in den Vorstellungsraum der anderen passt. Mal wieder eine Folge, die nicht leicht zu verdauen ist, die demütig und still werden lässt. So nah sind Leben und Tod beieinander, so kostbar diese Minuten zusammen in einem Raum, auf einen letzten Kaffee. Dagmar lebt im Allgäu, sollte eigentlich schon im Hospiz eingewiesen sein, hingegen ist sie die Strecke mit dem Auto zu mir gereist, hüpft täglich mindestens 20 Minuten auf dem Trampolin und hat noch viele schöne Projekte vor, sei es im Garten, mit dem Handwerk und der Familie.
50. Letztes Morgenkäffchen mit JUTTA LOHMANN-FINK
01:23:04||Season 1, Ep. 50Welche Frage ich auch stelle, ihre Antworten fühlen sich auf eine Art nüchtern und deutlich an, sie spricht aus ihrer eigenen Erfahrung standfest, unaufgeregt und überzeugt. Der Grundsatz, das Leben so anzunehmen, wie es kommt und das Beste daraus zu machen, zieht sich wie ein roter Faden durchs Gespräch und fühlt sich weder verbittert, noch ermahnend an, sondern sehr zufrieden und weise auf eine Art. Diese Kraft schenkt sie seit über 30 Jahren jungen Menschen mit erworbener Hirnschädigung. Sie selbst forderte das Leben während der Coronazeit mit einer Brustkrebsdiagnose besonders heraus, doch auch da hielt die 61-Jährige nichts davon ab, das Positive immer im Fokus zu haben. Sie genoss ganz besonders ihren Garten während dieser herausfordernden Zeit.Die Wahl-Berlinerin ist verheiratet, hat 3 Kinder, und liebt es auch, auch die Welt zu bereisen. Wir sprechen über den Tod, den sie nicht fürchtet, die Kraft der Annahme und Akzeptanz, Effizienz und Resilienz im Leben: "Jeder hat die Fäden in der Hand, dem Leben eine andere Richtung zu geben".
49. Ein letzter Kaffee mit TORSTEN Hernández Trigo
01:35:54||Season 1, Ep. 49Es gibt mindestens 60 Bienenvölker auf den Dächern von Berlin. Die gäbe es nicht, wenn Torsten Hernàndez Trigo sich nicht eines Tages die Frage gestellt hätte, ob es das schon gewesen sein soll mit seinem Leben? Diese Frage arbeitete so sehr in ihm, dass er eines Tages beschloss, sich zwei Wochen einzuschließen und seiner Immobilienfirma, bei der er schon einige Jahre als Teamleiter angestellt war, ein Projekt auszuarbeiten, das im Grunde bedeutete, dass die Firma eine auf ihn zugeschnittene Arbeitsstelle erschaffen würde – und Torsten sein Hobby zum Beruf machen konnte.Der Plan ging auf.Torsten ist seitdem hauseigener Imker – mit einem Angestellten und allem, was man dafür braucht. Er ist endlich angekommen. Und so erfüllt. Er ist seinem Ruf gefolgt – besser gesagt: seinem Herzen. Nachdem es ihm noch einmal deutlich gemacht hat, worum es in diesem einen Leben gehen sollte.Wir sprechen über das Wunder Leben und seine Fragilität. Wir sprechen über Homosexualität in der DDR und die Schatten der Szene, wir sprechen über Freundschaft und Liebe – und über das Heiraten, das sich selbst nach einer Scheidung immer wieder lohnen würde, wenn es pure Liebe ist.Wer Torsten über Social Media folgen oder erreichen möchte:Instagram: @torstenhernandeztrigoFacebook: Torsten Hernàndez Trigo
48. Ein LETZTER KAFFEE mit MARTIN LISCHKE
01:28:27||Season 1, Ep. 48Er ist unterwegs, mit einem Klavier auf Rollen, seit nun zehn Jahren schon. Schraubenyeti sein Künstlername, seine Mission: Menschen berühren. Berührt war ich, als er vom Tod seiner Mutter sprach, er auf dem Weg zum Krankenhaus und im Stau, Coldplay läuft und der Anruf kommt. Er hat es zeitlich nicht mehr geschafft, sich von ihr zu verabschieden. Sie ist irgendwie anwesend, während wir unseren „letzten“ Morgenkaffee kurz nach 5 Uhr schlürfen und direkt einsteigen. Das war die Zeit, als er seine sichere Einnahmequelle und gut bezahlten Job verließ und mutig ein Jahr testen wollte, ob das, was man liebt, auch ernähren kann. Ein sehr offenherziger und unvoreingenommener Mensch sitzt mir gegenüber. Wir lassen die eine und andere Frage, die mir kommt, etwas länger sacken und es entsteht ein neugieriges Hin- und Her, in dem gelacht und geweint wird. Wir reflektieren über die Vergänglichkeit, den Tod, über die Musik und die Liebe zur Arbeit und den Menschen.https://schraubenyeti.de/https://www.instagram.com/schraubenyeti/https://www.facebook.com/Schraubenyetihttps://www.youtube.com/@Schraubenyeti
47. LETZTER KAFFEE AM FRÜHEN MORGEN MIT NADINE SCHMIDT
01:34:54||Season 1, Ep. 47Hast du schon einmal darüber nachgedacht, wie alt du werden möchtest? Und wenn du könntest, wie du dich entscheiden würdest, zu sterben? Solche Fragen vermieden wir gern. Sie konfrontieren uns mit Endlichkeit, der eigenen Endlichkeit und der Endlichkeit aller unserer geliebten Menschen. Darüber spricht man nicht.Wer spricht schon gern über den Tod? Wir tun es. Genauso wie wir über den schönsten Moment unseres Lebens sprechen - die Geburt unserer Söhne. Es wird viel gelacht, Tränen laufen und Fragen aktivieren einen Raum in beide Richtungen. Nadine ist sterbe- und trauerbegleitende Liedermacherin und schreibt Lieder für Menschen, die wissen, dass sie gehen. Eine Arbeit, die sie zutiefst erfüllt. Unter dem Label „Dein musikalisches Denkmal“ entstehen persönliche Lieder für Verstorbene & Hinterbliebene. Sie leitet ein EU-gefördertes Projekt am Leipziger Diakonie Hospiz. Sie ist 44 Jahre alt, kommt ursprünglich aus Elsterberg im Vogtland, studierte an der Uni Leipzig und lebt seit 2005 dort. https://www.nadinemariaschmidt.de/https://deinmusikalischesdenkmal.de/
46. LETZTER KAFFEE mit MANUEL SMITH
01:49:45||Season 1, Ep. 46Zu viel überschüssige Energie war im System, so dass wir erst einmal schütteln und atmen. Danach sind die Kanäle freier, Energie kann wieder fließen, Worte können sich leichter finden, der Flow ist eingeladen, um in die tiefere Forschung einzusteigen und zu fragen: Wer bin ich eigentlich wirklich? Ich mochte es sehr, mit Manuel auf eine Weise zu philosophieren, oder besser noch: Worte zu finden, die so oder so zu klein sind, um das Große beschreibbar zu machen.Wer bin ich also nun? Wir balancieren zwischen Mikro- und Makrokosmos. Was braucht es, nicht nur über die eigene Spiritualität nachzudenken, sondern sie auch ins echte Leben mitzunehmen? Was braucht es für solch ein „Level-Upgrade“? Wir sprechen über Veränderungsprozesse und die damit einhergehende Angst vor der Ohnmacht, sowie die Herausforderung, das Unbekannte zuzulassen. Manuel beschreibt den tiefen Wunsch, wie es wäre, wenn immer schlussendlich die Angst dem Vertrauen weichen würde. „Es geht nur weiter, wenn du loslässt“ bringt er all das schön auf den Punkt. Wir streifen unsere kleinen Seelenträume, reflektieren aber auch über die kollektive Seele. Was fehlt uns? Was brauchen wir mehr? Was macht am Ende auch nur Sinn, wenn wir schon täglich kämpfen und uns anstrengen, dieses Leben zu leben und es vielleicht sogar auch noch versuchen, zu begreifen. Ein schöner ehrlicher Diskurs, der einlädt, das wilde, unvorhersehbare Leben kommen zu lassen und es dann im Vertrauen zu surfen.
45. Der Letzte ganz früh mit MANUEL WANSER
01:44:40||Season 1, Ep. 45Der Berliner Tausendsassa steigt ein und zeichnet ein Bild von seinem zukünftigen ICH - 80 Jahre alt, Lackschuhe, Kapuze, ne Menge Schmuck und ein Gesichts-Tattoo. Bis dahin hat er noch viel vor. All seine Ideen schafft er nicht in einem Leben, deshalb hätte er gern drei. Aber bis zum Schluss heißt es optimistisch bleiben und einfach machen. Trotz einer herausfordernden Kindheit und Jugend in den Plattenbauten von Hohenschönhausen, einem Schulabbruch und einer Menge Drogen, ist er mehr und mehr aufgewacht und hat verstanden, wie er wirklich leben will. Genau das hat er umgesetzt und übersetzt in Poesie, Malerei, Film und vieles mehr. Dies sind nur einige Gebiete, in denen er forscht, experimentiert und spielt. Wir sprechen über die Kraft, immer weiter zu gehen, auch wenn das Leben mal fordert oder schwer ist. Wir sprechen über realen und fiktiven Horror, über Kreativität und Alltag, über die Kraft, nicht aufzugeben und das Phänomen, nie genug Zeit zu haben, für all die tollen Dinge, die man in diesem einen Leben noch vorhat.Mehr zu Manuel Wanser in den Sozialen Netzwerken:Instagram
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