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cover art for Monotherapie oder Kombinationstherapie der CLL: Was für wen?

Lymphom Kompetenz KOMPAKT – Expertinnen diskutieren Lymphome & Leukämien

Monotherapie oder Kombinationstherapie der CLL: Was für wen?

Bei der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) haben die oralen BTK- und BCL2-Inhibition die früher übliche Chemotherapie praktisch vollständig aus der Routine verdrängt. Zwei Konzepte stehen sich gegenüber: die zeitlich begrenzte Therapie mit dem Ziel einer tiefen und langanhalten Remission und die Dauertherapie mit dem Ziel einer minimalen Intervention mit langfristiger Krankheitskontrolle. Für beide Optionen gibt es Für und Wider. Wie im klinischen Alltag entschieden werden sollte und wie der Stellenwert der zur Verfügung stehenden Substanzen zu bewerten ist, diesen Fragen geht Peter Borchmann in der 16. Ausgabe der KML-Podcastreihe nach. Er spricht mit Barbara Eichhorst, Oberärztin an der Klinik I für Innere Medizin der Uniklinik Köln und Leiterin der Deutschen CLL Studiengruppe (DCLLSG). Neben ihrer translationalen und klinischen Forschung zur Richter Transformation ist sie maßgeblich für die Entwicklung neuer Therapiekonzepte und die Durchführung von Therapieoptimierungsstudien bei der CLL verantwortlich. Barbara Eichhorst vereint jahrzehntelange Erfahrung in der akademischen Forschung mit persönlicher Erfahrung in der klinischen Praxis.

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  • Wo sollten Leukämie- & Lymphom-Patient:innen behandelt werden?

    01:22:19|
    Bei der Fortbildungsveranstaltung „Hämatologie im Wandel 2025“ wurde am 5. September 2025 in einer Podiumsdiskussion die Frage erörtert, welche Strukturen in Deutschland benötigt werden, damit Patient:innen mit Lymphomen & Leukämien optimal versorgt werden können. Christian Karagiannidis hielt zu der Fragestellung „Wo sollten Leukmämie- und Lymphom-Patient:innen behandelt werden – eine Diskussion um NCTs, CCCs und die Krankenhausreform“ einen Impulsvortrag, in dem er auch notwendige Strukturreformen im deutschen Gesundheitswesen anmahnte. Michael Hallek moderierte die sich daran anschließende Diskussionsrunde an der diese Expertinnen und Experten beteiligt waren: Prof. Dr. med. Christian Karagiannidis (Köln), Johannes Förner (Patientenvertreter, München), PD Dr. med. Thomas Illmer (Dresden), Dr. med. Barbara Zimmer (MD Düsseldorf), Prof. Dr. med. Thomas Oellerich (Frankfurt), Prof. Dr. med. Michael Hallek (Köln). Seien Sie gespannt auf diese für die KML-Podcastreihe aufgezeichnete Diskussion.
  • 15. Morbus Waldenström: Stellenwert der BTK-Inhibition im klinischen Alltag

    26:02||Ep. 15
    Bei der Diagnostik und Therapie des Morbus Waldenström hat es in den letzten Jahren grundlegende Veränderungen gegeben. Die Frage, welche Therapie für die jeweiligen Patient:innen die beste Wahl ist, wurde dadurch sehr komplex. Aufgrund der Paraproteinämie, die klinisch sehr relevant sein oder werden kann, ist eine Therapieentscheidung auch häufig dringlich. Mit Christian Buske verfügt das KML über einen ausgewiesenen Experten für diese Erkrankung – er ist heute Gast dieser Podcastreihe. Christian Buske ist Ärztlicher Direktor am Institut für Experimentelle Tumorforschung des Universitätsklinikums Ulm und koordiniert das „Europäische Konsortium für Morbus Waldenström (ECWM)“. Hinzu kommt seine sehr enge Einbindung im Vorstand der GLA. Christian Buske ist Initiator zahlreicher Studien, Autor zahlreicher wichtiger Publikationen und verantwortlicher Autor der Onkopedia-Leitlinie für den Morbus Waldenström.
  • AML: Wie behandeln, wenn intensive Therapie nicht geht?

    29:27|
    Seit Jahrzehnten werden Patient:innen, die an einer akuten myeloischen Leukämie (AML) erkranken, mit dem 7+3-Schema behandelt, einer intensiven und wirksamen Chemotherapie. Abhängig von Risikofaktoren werden zusätzlich zielgerichtete Medikamente eingesetzt und in Situationen mit einem definiertem Risiko für das Versagen dieser Therapie folgt eine allogene Stammzelltransplantation. Diese AML-Therapie ist hochwirksam und hat das Potential, AML-Patient:innen zu heilen – sofern die Therapie in dieser Intensität durchführbar ist. Doch das trifft leider nicht für alle Patient:innen zu. In diesem Podcast geht es um die Behandlung jener Patient:innengruppe, die für eine intensive Therapie nicht ausreichend resilient ist, und die die Behandler im Alltag immer wieder vor größere Probleme stellt. Christoph Röllig ist Professor für Innere Medizin an der Medizinischen Klinik I der Uniklinik Dresden und leitet dort die Bereiche Hämatologie und Klinische Studien. Außerdem ist Christoph Röllig Leiter der Studienzentrale der Studienallianz Leukämie (SAL), einer international sehr sichtbaren deutschen Forschungsgruppe zu akuten Leukämien. Als Initiator zahlreicher Studien, Autor zahlreicher wichtige Publikationen und verantwortlicher Autor der Onkopedia Leitlinie für die AML ist Christoph Röllig ein ausgewiesener Experte für das Thema dieses Podcasts.
  • Zweitlinientherapie des DLBCL: Ist die Hochdosis-Chemotherapie obsolet?

    27:29|
    Wenn die erste Therapielinie beim diffusen großzelligen B-Zell-Lymphom (DLBCL) versagt und die Erkrankung erneut auftritt, ist bei Spätrezidiven (mehr als 12 Monate nach Erstlinientherapie) eine Hochdosischemotherapie mit einer autologen Stammzelltransplantation das Mittel der Wahl. Demgegenüber können Patientinnen und Patienten mit einem Frührezidiv (weniger als 12 Monate nach Erstlinientherapie) eher von einer CAR-T-Zell-Therapie profitieren. In diesem Podcast diskutieren Peter Borchmann und Björn Chapuy über den Stellenwert der Hochdosis-Chemotherapie. Zentrale Fragen sind, ob und welche Alternativen es zur Hochdosistherapie gibt bzw. mit welchen Substanzen sich die Erstlinientherapie so verbessern lässt, damit Patient:innen mit einem grundsätzlich Chemotherapie-sensitiven DLBCL möglichst gleich mit der ersten Therapielinie eine tiefe Remission erreichen und spätere Rezidive möglichst erst gar nicht auftreten. Björn Chapuy ist Professor für Translationale Lymphomforschung, Oberarzt und Leiter des Schwerpunkts Lymphome an der Berliner Charité am Campus Benjamin Franklin sowie Sprecher der AG DLBCL in der German Lymphoma Alliance (GLA). Seine international sehr sichtbare Forschung hat maßgeblich dazu beigetragen die genomische Landschaft des DLBCL zu entschlüsseln. Des weiteren leitet Björn Chapuy mit der R-Pola-Glo-Studie die bestrekrutierende Studie beim DLBCL in Deutschland. Peter Borchmann ist seit 2006 Oberarzt der Klinik I für Innere Medizin der Uniklinik Köln und leitet dort den klinischen Schwerpunkt „maligne Lymphome“. Für das Kompetenznetz Maligne Lymphome spricht Peter Borchmann in loser Folge mit Expertinnen und Experten über verschiedene Fragestellungen der Lymphom- und Leukämieforschung.
  • Psychoonkologie: Welche Unterstützung brauche ich?

    21:30|
    An zertifizierten Krebszentren ist die psycho-onkologische Betreuung von Patientinnen und Patienten mittlerweile Teil der Standardversorgung. Gleichzeitig haben nicht alle PatientInnen einen Bedarf für diese Unterstützung. Als Gastgeber der KML-Podcast-Serie spricht Peter Borchmann mit der Psychoonkologin Christiana Muth darüber, wie Behandelnde den Bedarf Ihrer Patient:innen für psychoonkologische Unterstützung verlässlich einschätzen können – oder ob Patient:innen auch selbst wissen können, ob diese Intervention für sie persönlich hilfreich sein könnte. Christiana Muth ist psychologische Psychotherapeutin, Kinder- und Jugendpsychotherapeutin, Supervisorin und Psychoonkologin und leitet den Bereich der Klinischen Psychoonkologie an der Klinik I für Innere Medizin an der Uniklinik Köln. Peter Borchmann ist Facharzt für Innere Medizin und Hämatologie und Internistische Onkologie mit der Zusatzbezeichnung Palliativmedizin. Seit 2006 ist Peter Borchmann Oberarzt der Klinik I für Innere Medizin der Uniklinik Köln und leitet dort den klinischen Schwerpunkt „maligne Lymphome“.
  • 11. Lymphome bei Menschen mit HIV: Eine ganz eigene Patientengruppe oder nur eine unter anderen?

    27:54||Season 1, Ep. 11
    Maligne Lymphome sind auch nach der Einführung der hochaktiven antiretroviralen Therapie (HART) unverändert eine relativ häufige Neoplasie HIV-infizierter Menschen. Dennoch ist das Wissen über die Therapie maligner Lymphome bei HIV infizierten Menschen aus klinischen Studien unverändert begrenzt – meist werden HIV-positive Patienten aus klinischen Studien ausgeschlossen. In der 11. Folge dieser Podcastreihe sprechen Peter Borchmann und Kai Hübel darüber, ob HIV-infizierte Menschen, die an einem malignen Lymphom erkranken, anders behandelt werden sollten als HIV-negative Lymphom-Patient:innen. Kai Hübel ist seit 1995 an der Medizinischen Klinik I der Universität zu Köln, wo er seit 2006 als Oberarzt der Klinik tätig ist. Er leitet das europäische HIV-Lymphom-Netzwerk und ist Mitglied in den Leitungsgremien deutscher und internationaler Lymphom-Studiengruppen (u.a. GLA, EHA-Lymphoma SWG). Aktueller Anlass dieser Folge ist die Publikation europäischer Leitlinien zu HIV-assoziierten Lymphomen, die unter der Leitung Kai Hübel erarbeitet und im September 2024 publiziert wurden.
  • Follikuläres Lymphom: Wo stehen BITEs und CARs in der Therapiesequenz und wo sollten sie stehen?

    30:35|
    Das Follikuläre Lymphom ist das häufigste indolente B-Zell Non-Hodgkin Lymphom und steht deshalb exemplarisch für diese große Gruppe der malignen Lymphome. Seit vielen Jahren ist die Immunchemotherapie unangefochten der wirksamste Behandlungsstandard für follikuläre Lymphome und die meisten Patienten sprechen gut darauf an – doch rund 20 % der PatientInnen entwickeln ein frühes Rezidiv. In diesem Podcast erörtern Peter Borchmann und Christiane Pott, ob und wie sich vorhersagen lässt, wer ein erhöhtes Risiko für einen Progress oder ein Rezidiv hat und ob bispezifische T-Zell-Antikörper (BiTEs) oder CAR-T-Zell-Therapien für diese Patientinnen und Patienten dann als Folgetherapie Erfolg zeigen. Christiane Pott ist seit 2016 Professorin für klinisch experi­mentelle Hämatologie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel sowie Leitende Oberärztin und Leiterin des Schwerpunkts Lymphome an der Klinik für Innere Medizin II UKSH Kiel. Sie leitet dort auch das CAR-T-Zelltherapie Programm. Ihr wissenschaftlicher Schwerpunkt ist die Entwicklung molekulargenetischer Methoden zum Nachweis der minimalen Resterkrankung (MRD) und der biologischen Charakterisierung von malignen Lymphomen. Sie ist am wissenschaftlichen Programm für eine Vielzahl von klinischen Studien beteiligt und „Präsident Elect“ der German Lymphoma Alliance.
  • Hodgkin Lymphom: Was kommt nach eBEACOPP? Das Für und Wider von N-AVD und BrECADD

    38:27|
    Peter Borchmann spricht heute mit Martin Sökler, leitendem Arzt der Onkologie im Spital Thun und Sprecher der SAKK für das Hodgkin Lymphom und mit Gerdt Hübner, Chefarzt der Hämatologie & Onkologie des Ameos Klinikums Eutin sowie niedergelassen in einer überörtlichen Berufsausübungsgemeinschaft mit den Standorten Oldenburg und Eutin.Das Thema dieser Folge ist auf Anregung von Gerdt Hübner geplant worden. Anlass waren die Ergebnisse von zwei großen randomisierten Studien in der Erstlinientherapie des klassischen Hodgkin Lymphoms. Beide Studies waren positiv, das heißt, sie haben ihr Studienziel erreicht, wenn auch die Ziele unterschiedlich waren. Die SWOG Studie hat nach der Überlegenheit von N-AVD gegenüber BV-AVD gefragt und sie zeigen können. Die US-amerikanischen KollegInnen sehen N-AVD daher bereits als neuen Standard in der Erstlinientherapie des cHL. Die deutsche HD21 Studie hatte einen kombinierten primären Endpunkt: Zunächst die Überlegenheit hinsichtlich der Verträglichkeit von BrECADD gegenüber eBEACOPP und dann die Nicht-Unterlegenheit hinsichtlich der Tumorkontrolle. Die HD21 ist ebenfalls positiv und die GHSG sieht daher PET2- gesteuertes BrECADD als neue Standardtherapie des cHL an.In dieser Folge wird Martin Sökler zuerst die SWOG S1826 Studie vorstellen, die BV-AVD mit N-AVD verglichen hat. Im Anschluss erläutert Peter Borchmann dann die GHSG HD21 Studie, die PET-gesteuertes eBEACOPP gegen die mit BV-modifizierte BEACOPP-Variante BrECADD, jeweils PET2-gesteuert, vergleicht. Am Ende stellt sich jedem behandelnden Hämatologen natürlich die Frage: Was soll ich denn jetzt meinen PatientInnen empfehlen: 6x N-AVD oder PET2-gesteuertes BrECADD?