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Jüdisch-kommunistischer Widerstand. Bittere Lehren – #532

Der österreichische Schriftsteller Robert Schindel wurde am 4. 4. 1944 in Bad Hall bei Linz geboren und in die Urkunden mit dem Familiennamen Soël eingetragen. Seine Eltern, Gerti Schindel und René Hajek, österreichische Kommunisten jüdischer Herkunft, waren im Sommer 1943 von Frankreich aus als „elsässische Fremdarbeiter“ unter den Decknamen Susanne Soël und Pierre Lutz nach Österreich eingeschleust worden, um im Auftrag der Exil-KPÖ in Linz eine Widerstandsgruppe aufzubauen. Nach der Entdeckung der Mission im August 1944 wurden die Eltern nach Auschwitz deportiert, der Vater wurde im März 1945 in Dachau ermordet, die Mutter überlebte Auschwitz und Ravensbrück, kehrte 1945 nach Wien zurück und fand ihren Sohn bei kommunistischen Pflegeeltern wieder. Die Zeit des Nationalsozialismus hatte er im jüdischen Spital (Ferdinandstrasse später Mohapelgasse/Tempelgasse) überlebt.


In einem berührenden Gespräch mit dem Historiker Wolfgang Maderthaner erzählt Schindel aus seinem Leben. Diese Episode ist ein Mitschnitt einer Online-Veranstaltung des Bruno Kreisky Forums vom 8. Mai 2021.


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