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Dieser eine Moment – Der Podcast mit Philipp Fleiter
„Narzisstische Manipulation und häusliche Gewalt” mit Svenja Beck
Svenja Beck hat es aus einer toxischen Beziehung geschafft, die von einem narzisstischen und gewalttätigen Partner geprägt war. Zwei Mal eskaliert die Gewalt so weit, dass sie hätte tödlich ausgehen können. Beim zweiten Mal beginnt es mit einem harmlosen Spieleabend und gipfelt darin, dass Svenja von einem Würgeangriff ohnmächtig wird, bevor der Mann von ihr ablässt. Gemeinsam mit einer hartnäckigen Freundin lässt Svenja die Verletzungen dieser Nacht endlich in einem Krankenhaus dokumentieren, es kommt zur Anklage und Verurteilung. Doch nicht mal dieser Urteilsspruch öffnet Svenja endgültig die Augen – dieser Moment tritt erst in einem gemeinsamen Urlaub danach, beim Frühstücksbuffet, ein.
Insbesondere rückblickend gibt es in der Beziehung schon früh Anzeichen auf übergriffiges Verhalten, doch 2012 befindet sich Svenja in einer Krise und sehnt sich nach physischer Nähe – ein leichtes Opfer für ihren späteren Peiniger. In dieser Folge führt sie uns durch diese Beziehung, die ungeachtet vieler Ons und Offs circa fünf Jahre gehalten hat. Svenja verschließt vor sämtlichen Warnzeichen und vorerst „kleineren” Übergriffen, die Augen – das weiß sie seit der ersten Backpfeife, die bereits nach wenigen Monaten Beziehung, aus einer Nichtigkeit, erfolgt. Sie gewährt uns einen Einblick in die Denkstrukturen, die sie trotz allem in dieser Beziehung gehalten haben. Love Bombing und sog. Silent Treatment durch ihren Ex-Partner lassen Svenja sich schämen, abhängig und ihrer Situation selbstverschuldet fühlen.
Svenja begibt sich noch während der Beziehung in psychologische Behandlung. Nach der Beziehung gründet sie den Verein „Toxische Beziehungen überwinden e.V.” und widmet sich damit der Unterstützung von Menschen, die in ungesunden Beziehungen feststecken, insbesondere Fällen narzisstischen Missbrauchs und häuslicher Gewalt. Der Verein bietet bundesweit und virtuell Selbsthilfegruppen, emotionale Begleitung und Aufklärungsarbeit an.
Hier geht’s zu Svenjas Verein: https://tobe-verein.de
Solltest du Hilfe benötigen oder für jemand anderes suchen, findest du dort auch eine Liste von Anlaufstellen.
Mehr zu Svenja und ihrem Engagement außerdem auf Instagram: @svenja_beck_
An der Stelle möchten wir außerdem auf das Hilfetelefon bei Gewalt gegen Frauen hinweisen. Unter der Nummer 116 016 ist kostenlos und rund um die Uhr jemand erreichbar.
Bleib auf dem Laufenden über Philipp und seine Projekte auf Instagram: @philippfleiter
Dieser Podcast ist eine Produktion von Philipp Fleiter und WeMynd im Auftrag von Podimo.
Neue Folgen alle 14-Tage montags überall, wo es Podcasts gibt. Redaktion: Philipp Fleiter und Laila Keuthage | Produktion: WeMynd
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14. "Demenz – wenn ein geliebter Mensch langsam verschwindet" mit Friederike
01:15:35||Season 1, Ep. 14Am ersten April 2019 erhalten Friederike und ihr Mann Marc seine Diagnose: Alzheimer. Marc ist gerade mal Mitte 50. Erste Anzeichen für die Erkrankung gab es bereits mehrere Monate im Voraus. Ein Blackout an der Supermarktkasse war der ausschlaggebende Moment, einen Termin beim Neurologen zu vereinbaren – hier bringen ein auffälliger Gedächtnistest und anschließende Untersuchungen die traurige Gewissheit.Friederike arbeitet sich akribisch in die aktuelle Forschung ein, um sich auf die neue Lebenssituation einzustellen: Nach einem Besuch in einem Workshop stellen die beiden zum Beispiel ihre Ernährung um. Was zunächst Hoffnung gibt, kann die Krankheit aber nicht aufhalten. Die Rückschläge kommen nach und nach. Denn Demenz entwickelt sich nicht langsam fortlaufend, sondern immer wieder sprunghaft.Es ist schmerzhaft mit anzusehen, wenn geliebte Menschen frustriert über ihre eigenen nachlassenden Fähigkeiten sind. Friederike weiß, dass man Demenzerkrankten Bestärkung entgegenbringen und ihnen ihre Souveränität nicht absprechen soll – aber das kann sie nicht immer. Nicht, wenn sie das x-te Mal in einer Nacht ihrem Mann im Badezimmer hinterherwischt. Die Entscheidung, sich professionelle Hilfe zu holen, erweist sich im Nachhinein nicht nur als notwendig, sondern auch längst überfällig und als eine große Erleichterung, weil sie Friederike insbesondere nachts wieder die Möglichkeit gibt, ihre Kräfte für den nächsten Tag aufzutanken.Bis heute hat Friederike ihre Liebe zu Marc nie angezweifelt. Natürlich wünscht sie sich ihren gesunden Mann zurück, aber die Krankheit hat sie auch viel gelehrt: Dankbarkeit für kleine Momente, das Hier und Jetzt zu nutzen und zu genießen.Bleib auf dem Laufenden über Philipp und seine Projekte auf Instagram:@philippfleiterDieser Podcast ist eine Produktion von Philipp Fleiter und WeMynd im Auftrag von Podimo.Neue Folgen alle 14 Tage montags überall, wo es Podcasts gibt.Redaktion: Philipp Fleiter und Laila Keuthage | Produktion: WeMyndAbonniert den Podcast, um keine Folge zu verpassen. Teilt die Folgen mit euren Liebsten und lasst uns eine Bewertung da!13. "Revolution des deutschen Schulsystems" mit Bob Blume
56:51||Season 1, Ep. 13Bob Blume, auf Instagram bekannt als @netzlehrer, ist Gymnasiallehrer, Autor, Blogger und hat die Mission, Bildung gerechter und zeitgemäßer zu gestalten. In dieser Folge spricht er mit Philipp offen über die Herausforderungen seines Referendariats – eine Zeit, die für ihn von Zerrissenheit geprägt war. Das Aufeinanderprallen der theoretischen Vorgaben und Realität bedeutete für ihn persönlich bereits nach nur zwei Wochen einen Crash. Infolgedessen hat er begonnen die Paradoxien des Lehralltags zu hinterfragen, niederzuschreiben und zu veröffentlichen. Die Reaktionen auf Bobs Texte sind zwiegespalten: Von Applaus für seine progressive Haltung, über Profilierungsvorwürfe bis hin zu Morddrohungen.Bob selbst war Schüler an einer Waldorfschule und bezeichnet sich selbst als zufriedenen Endkunden. Er hat Schule nie mit Gedanken, wie „was kriege ich dafür, wenn ich XY mache“ verbunden, sondern mit aufrichtigem Interesse und Freude an Dingen, die er machen durfte. Dass er sich nach dem Abitur für ein Germanistikstudium entschied, ohne zu wissen, was Subjekt, Prädikat und Objekt sind und dass es schließlich auf Lehramt hinauslief, war ebenfalls von einem spontanen Interesse an der Herausforderung bestimmt.Heute hat Bob seinen Anspruch, jede Schulstunde als Einser-Lehrprobe zu halten, abgelegt. Im Rahmen der Möglichkeiten versucht er, seinen Schülerinnen möglichst viel Gestaltungsfreiraum zu geben und nur Aufgaben und Anforderungen zu stellen, die jeder gleich gut lösen kann – unabhängig von der sozialen Herkunft und technischer Versiertheit. Denn Bob sieht zum einen große Fehlentscheidungen in der Priorisierung der finanziellen Mittel für unser Bildungssystem als problematisch, zum anderen eine Revolution durch Künstliche Intelligenz im Klassenzimmer, auf die es aufzuspringen gilt.Mehr zu Bob und seiner Mission auf seinem Instagram-Account: @netzlehrerBleib auf dem Laufenden über Philipp und seine Projekte auf Instagram: @philippfleiterDieser Podcast ist eine Produktion von Philipp Fleiter und WeMynd im Auftrag von Podimo.Neue Folgen alle 14 Tage montags überall, wo es Podcasts gibt.Redaktion: Philipp Fleiter und Laila Keuthage | Produktion: WeMyndAbonniert den Podcast, um keine Folge zu verpassen. Teilt die Folgen mit euren Liebsten und lasst uns eine Bewertung da!11. „Von Olympiagold in den Rollstuhl“ mit Kristina Vogel
01:08:38||Season 1, Ep. 11Kristina Vogel ist zweifache Olympiasiegerin und 17-fache Weltmeisterin im Bahnradsport – ein Weltstar ihres Sports. 2018 steckt sie mitten in der Olympia-Qualifikationsphase für Tokio 2020, als ein schwerer Trainingsunfall ihr Leben grundlegend verändert. Von diesem Tag an ist Kristina querschnittsgelähmt und ihr Leben als Radsportlerin ist beendet. Obwohl sie sich bereits zehn Jahre zuvor nach einem schweren Unfall zurück an die Weltspitze gekämpft hatte, steht für sie schnell fest, dass eine Fortsetzung ihrer Karriere als Parasportlerin für sie nicht infrage kommt. Schon während ihrer aktiven Karriere spürt Kristina zunehmend den Perfomancedruck, der mit dem Leistungssport einhergeht. Rückblickend beschreibt sie diesen Zustand als völlige Erschöpfung und Ausgebranntsein. Trotz allem bleibt ihre Leidenschaft für den Bahnradsport ungebrochen – 2024 kehrt sie als Kommentatorin der olympischen Bahnradwettkämpfe in Paris zurück zu ihrem Sport. Aufgeben ist für Kristina auch mit Querschnittslähmung keine Option. Sie bezeichnet sich selbst als „Resilienzmonster“ und beschließt früh, das Beste aus ihrer neuen Situation zu machen. Schuldfragen oder „Was-wäre-wenn“-Szenarien beschäftigen sie nicht; sie weiß aus eigener Erfahrung, dass solche Gedanken nicht zielführend sind. Für sie zählt allein, die Tatsache ihrer Querschnittslähmung zu akzeptieren und die Möglichkeiten zu entdecken, die sich daraus ergeben. Kristina konzentriert sich darauf, ihren Körper zu stärken und Brücken zwischen neuen Herausforderungen und kreativen Lösungen zu bauen. Dank ihrer Karriere im Leistungssport hatte sie schon immer ein diverses Umfeld – wie stark man jedoch im Alltag durch eine Behinderung eingeschränkt ist, wird ihr erst bewusst, seit sie selbst betroffen ist. Kristina engagiert sich nun verstärkt in der Öffentlichkeit. Sie lebt Inklusion und nutzt ihre Vorbildfunktion, um anderen Menschen den Weg zu weisen. „Man kann nicht nicht Vorbild sein – jede*r von uns beeinflusst Menschen […] Und ich bin lieber ein gutes Vorbild, als dass ich ein schlechtes Vorbild bin“, sagt sie. Kristinas ansteckender Optimismus inspiriert viele. Mehr zu Kristina und ihrem Engagement auf Instagram: @kristina.vogel Bleib auf dem Laufenden über Philipp und seine Projekte auf Instagram: @philippfleiter Dieser Podcast ist eine Produktion von Philipp Fleiter und WeMynd im Auftrag von Podimo. Neue Folgen alle 14-Tage montags überall, wo es Podcasts gibt. Redaktion: Philipp Fleiter und Laila Keuthage | Produktion: WeMynd Abonniert den Podcast, um keine Folge zu verpassen. Teilt die Folgen mit euren Liebsten und lasst uns eine Bewertung da!10. „Justice for Sammy: Psychose und Polizeigewalt“ mit Mutter Justine
01:07:18||Season 1, Ep. 10Philipp ist im Gespräch mit Justine, ihr Sohn, Sammy Baker, wurde am Wochenende seines 23. Geburtstags in Amsterdam von der niederländischen Polizei erschossen. Sammys Alltag drehte sich um Familie, Freunde, Reisen, persönliches Wachstum, Sport und Ernährung - genau dafür wollte er auch andere begeistern. Auf Instagram hat er sich eine Community aufgebaut, die ihm für Fitness- und Lifecoaching-Content folgt. Justine beschreibt ihren Sohn als charismatisch, intuitiv und sensibel. Die beiden verband immer ein enges Mutter-Sohn-Verhältnis und so hat sie sofort ein schlechtes Gefühl, als Sammy nicht auf ihre Glückwünsche zum Geburtstag reagiert. Sein Geburtstag ist für Sammy jedes Jahr ein großes Ereignis und in diesem Jahr (2020) verbringt er ihn mit Freunden in Amsterdam. Sammys Freunde bestätigen Justine später ihr Bauchgefühl: Die Gruppe war am Vorabend im Coffeeshop, seit dem Konsum sei Sammy wesensverändert gewesen und habe sich von den anderen abgekapselt. Sammy hatte bisher nie psychische Probleme und da die Situation außer Kontrolle zu geraten scheint, fährt Justine ebenfalls nach Amsterdam. Sie möchte ihren Sohn in Sicherheit wissen und nach Hause holen. Sammy sendet immer wieder Standorte in Amsterdam, von denen er sich aber schnell wieder entfernt. Glücklicherweise finden seine Mutter und seine Freunde ihn trotzdem. Sammy wirkt wahnhaft, verhält sich als würde er verfolgt und bedroht. Auch seinen Freunden und Justine traut er nicht, alle Anzeichen sprechen für eine Psychose. Die Polizei wird zur Hilfe gerufen, aber die Situation eskaliert auf unvorhersehbare Weise: Es fallen Schüsse. Justine kann nicht fassen, dass Sammy eben noch lebend vor ihr stand und jetzt tot ist. Die Aufarbeitung des Falls seitens der niederländischen Justiz wirft diverse Fragen auf: Den Umgang der Polizei mit Personen, die sich in einer psychischen Ausnahmesituation befinden. Den Umgang mit Angehörigen. Die Polizei plädiert auf Notwehr. Sammys Familie wirft ihr Verschleierung vor. Sie beauftragen unabhängige Gutachten und widerlegen falsche Darstellungen durch die Medien, als auch durch die Polizei. Unter erheblichen finanziellen und psychischen Belastungen, aber angetrieben von der Hoffnung, zumindest juristisch noch Gerechtigkeit zu erfahren und ein Zeichen gegen strukturelle Polizeigewalt zu setzen, steckt Sammys Familie auch über vier Jahre nach seinem Todestag ihre gesamte Energie in die Aufarbeitung des tatsächlichen Tathergangs. Bleib auf dem Laufenden über Philipp und seine Projekte auf Instagram: @philippfleiter Mehr zum Fall Sammy Baker auf der eigens dafür eingerichteten Website: https://www.justiceforsammy.com Oder auf den Instagram-Kanälen: https://www.instagram.com/sammy_bkr/?hl=de https://www.instagram.com/justiceforsammy_bkr/?hl=de Eine „Verbrechen von Nebenan“-Folge zum Fall Sammy Baker findet ihr ab dem 11.11.2024 auf RTL+ und daraufhin überall wo es Podcasts gibt. Dieser Podcast ist eine Produktion von Philipp Fleiter und WeMynd im Auftrag von Podimo. Neue Folgen alle 14-Tage montags überall, wo es Podcasts gibt. Redaktion: Philipp Fleiter und Laila Keuthage | Produktion: WeMynd Abonniert den Podcast, um keine Folge zu verpassen. Teilt die Folgen mit euren Liebsten und lasst uns eine Bewertung da.9. „Holt mich ins Kinderheim“ mit Jeremias Thiel
01:05:01||Season 1, Ep. 9Jedes Jahr veröffentlich das statistische Bundesamt Zahlen zur Armutsgefährdung in Deutschland. Armut ist ein vieldimensionales Phänomen und umfasst nicht nur die finanzielle Lage, sondern auch soziale Faktoren. Wie es aussehen kann, in einer betroffenen Familie aufzuwachsen, erzählt uns Jeremias Thiel. Jeremias’ Eltern sind beide langzeitarbeitslos, die Familie lebt von Arbeitslosengeld. In der Schule und der Nachbarschaft hat er zwar Freunde, aber zu Hause herrscht Chaos. Jeremias ist mangelernährt, wird regelmäßig zu Hause eingesperrt, sammelt Pfand und trotzdem bleibt kein Budget für ihn, jeder Cent fließt in die Haushaltskasse - und die Spielsucht seiner Mutter. Sein Vater wohnt mittlerweile in einer anderen Wohnung. Jeremias’ Kindheit wird von vielen Schamsituationen begleitet. Kurz nach seinem 11. Geburtstag ereignet sich ein Zwischenfall, nach dem Jeremias das Jugendamt eigenständig bittet, ihn aus seiner Familie zu holen. Das SOS-Kinderdorf ist sein Wendepunkt, es bietet klar strukturierte Tage und Regeln, man finanziert ihm Hobbys, Jugendfreizeiten und ein kleines Taschengeld. Jeremias blüht auf und politisiert sich. Ein Vollstipendium ermöglicht ihm später nach Minnesota in die USA zu ziehen, um Politikwissenschaften zu studieren. 2020 veröffentlicht er ein autobiografisches Buch, es ist umfasst Beschreibungen, Statistiken und Zahlen zu Kinderarmut, sozialer Benachteiligung und fehlender Chancengerechtigkeit - davon ist auch diese Folge geprägt - das Buch wird ein Spiegel-Bestseller. Zuletzt arbeitete Jeremias als Referent der SOS-Kinderdörfer - langfristig sieht er sich aber in der Politik, sein größtes Anliegen ist dabei Pluralismus und Repräsentation diverser Gesellschaften. Seinen Eltern macht Jeremias keine Vorwürfe, er sieht ihr Verhalten, damals wie heute, als Produkt ihrer Erfahrungen. Mehr zu Jeremias und seinem Engagement auf LinkedIn „Jeremias Thiel“. Jeremias’ Buch: https://www.piper.de/buecher/kein-pausenbrot-keine-kindheit-keine-chance-isbn-978-3-492-99618-1-ebook Immer auf dem Laufenden über Philipp und seine Projekte auf Instagram @philippfleiter Dieser Podcast ist eine Produktion von Philipp Fleiter und WeMynd im Auftrag von Podimo. Neue Folgen alle 14-Tage Montags überall, wo es Podcasts gibt. Redaktion: Philipp Fleiter und Laila Keuthage | Produktion: WeMynd Abonniert den Podcast, um keine Folge zu verpassen. Teilt die Folgen mit euren Liebsten und lasst uns eine Bewertung da8. „140 Tage Terrorgeiselhaft“ mit Marc Wallert
01:08:13||Season 1, Ep. 8Im Jahr 2000 fliegt Marc Wallert mit seinen Eltern in den Tauchurlaub nach Malaysia. Bei einem Restaurantbesuch werden sie, einige weitere Touristinnen und Angestellte des Restaurants von Rebellen der islamistischen Terrororganisation Abu Sayyaf überfallen und entführt. Noch in der Nacht fahren sie 20h über das offene Meer bis zur philippinischen Insel Jolo, nach weiteren 10h Fußmarsch erreichen sie das Headquarter der Terrorristen - das anders als das Wort assoziieren lässt, aus Bambushütten besteht. Zu diesem Moment ahnt Marc noch nicht, dass er erst in fast 5 Monaten wieder in Freiheit sein wird. Die Zeit ist geprägt von blankem Überleben: Insbesondere die Versorgungs- und Hygienelage sind schlecht, außerdem muss sich die Gruppe organisieren, mit der Zeit nimmt jeder eine gewissen Rolle ein. Marc sagt Tagebuch-Schreiben und eine Bucket-List anlegen, Regnose und auch etwas Galgenhumor haben ihm über die Zeit geholfen. Die philippinische Armee unternimmt mehrere Befreiungsversuche und mit fortschreitender Zeit kommen immer mal Journalist*innen und Kamerateams an den Ort des Geschehens. So wurden die Geiseln Teil weltweiter medialer Berichterstattung und Marc erfährt am eigenen Leibe, wie es sich anfühlt, wenn einem einzig ein Stück Papier - in diesem Fall der Journalismus-Pass - den Unterschied zwischen Ein-/Ausreise bzw. Verweigerung dieser, bewirkt. Gegen Lösegeldzahlungen werden die Geiseln letztlich etappenweise frei gelassen. Marc beschloss noch in der Gefangenschaft, einen Sinn für sich aus der Situation zu ziehen - heute ist er Keynote-Speaker für Resilienz und SPIEGEL-Besteller Autor, dieses Wirken ist von seiner Zeit in Gefangenschaft extrem geprägt. Mehr zu Marc auf den sozialen Netzwerken: LinkedIn "Marc Wallert", Facebook "Speaker Marc Wallert", Instagram @marcwallert oder direkt auf seiner Website: www.marcwallert.com Marc's Buch „Stark durch Krisen" bekommt ihr hier: https://amzn.to/3AUv8bn Immer auf dem Laufenden über Philipp und seine Projekte auf Instagram @philippfleiter Dieser Podcast ist eine Produktion von Philipp Fleiter und WeMynd im Auftrag von Podimo. Neue Folgen alle 14-Tage Montags überall, wo es Podcasts gibt. Redaktion: Philipp Fleiter und Laila Keuthage | Produktion: WeMynd Abonniert den Podcast, um keine Folge zu verpassen. Teilt die Folgen mit euren Liebsten und lasst uns eine Bewertung da.7. „Verurteilt wegen Homosexualität“ mit Klaus Schirdewahn
01:11:00||Season 1, Ep. 7In dieser Folge befinden wir uns in der Nachkriegszeit. Klaus Schirdewahn wird 1947 in eine streng christliche Familie geboren, zu einer Zeit, in der Homosexualität durch den §175 StGB kriminalisiert ist. In seiner Jugend merkt Klaus, dass er homosexuell ist, hält dies aber geheim, da dies in der Gesellschaft und insbesondere auch in seinem Elternhaus, als inakzeptabel gilt. Im Dezember 1964 wird Klaus wegen sexueller Handlungen mit einem anderen Mann verhaftet. Als Minderjähriger entgeht er zwar einer Haftstrafe, wird aber zur sog. Konversionstherapie verurteilt. Die Konversionstherapie wird vom Weltärztebund mittlerweile als Menschenrechtsverletzung eingestuft und ist in Deutschland seit 2019 überwiegend verboten. Über die Jahre geht an dem Versteckspiel sowohl eine langjährige Beziehung mit einem Mann, die er neben der Ehe mit einer Frau führte, als auch die Ehe selbst kaputt. Erst als Klaus seinen heutige Ehemann Achim kennenlernt, traut er sich mehr und mehr zu seiner Homosexualität zu stehen. Er trennt sich von seiner Frau. Mit Achim lebt Klaus seit 2010 in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft, die 2017 durch die „Ehe für Alle“ in Deutschland rechtlich anerkannt wird. Klaus engagiert sich zunehmend öffentlich, hält Vorträge an Schulen und im Bundestag und leitet die Seniorengruppe „gay & grey“. Klaus’ Geschichte führt uns durch viele Entwicklungen rund um die LGBTQ*-Community. Diese Folge soll zeigen, wie groß die Diskriminierung und Unterdrückung war, welche Lichtblicke einige politische Entscheidungen bedeuteten, aber auch, wie viel Aufklärungsarbeit auch heute noch zu leisten ist, in einer Gesellschaft, die sich wieder zunehmend von konservativen Ansichten angezogen fühlt. Ein riesiges Dankeschön an Klaus Schirdewahn für dieses Interview! Immer auf dem Laufenden über Philipp und seine Projekte auf Instagram @philippfleiter Dieser Podcast ist eine Produktion von Philipp Fleiter und WeMynd im Auftrag von Podimo. Neue Folgen alle 14-Tage Montags überall, wo es Podcasts gibt. Redaktion: Philipp Fleiter und Laila Keuthage | Produktion: WeMynd Abonniert den Podcast, um keine Folge zu verpassen. Teilt die Folgen mit euren Liebsten und lasst uns eine Bewertung da.6. „Bis zum Burnout und zurück“ mit Louisa Dellert
01:08:31||Season 1, Ep. 6Heute ist Philipp im Gespräch mit einer Freundin. 2013 entdeckt Louisa Dellert Instagram für sich. Damals nutzt sie die Plattform, um im Fitnessbereich Inspiration zu finden. 2013 gab es den Begriff „Influencerin“ noch nicht, aber mit steigender Followerzahl wird genau das Lous Beruf. Zunächst rutscht sie als Fitnessinfluencerin jedoch in eine Essstörung und Sportsucht, erst durch einen Weckruf im OP-Saal merkt sie, dass sie etwas an der Wahrnehmung ihres Körpers ändern muss. Mit der zunehmenden Auseinandersetzung mit Themen wie Selbstliebe und Achtsamkeit um den eigenen Körper, wandelt sich auch ihr Content. 2017 passiert ein weiterer Umbruch, Lou engagiert sich zunehmend politisch zu Themen wie Umweltschutz, Feminismus und Antirassismus - sie zieht von Braunschweig nach Berlin. Ihr Alltag ist vollgestopft mit Arbeitsterminen: Sie hält Vorträge, berät Firmen zu Nachhaltigkeit, schreibt zwei Bücher, gründet eine Beratungsagentur und eine Produktionsfirma, moderiert die NDR Talkshow deep&deutlich und pflegt nebenbei ihren Insta-Kanal. Ihre gesamte Entwicklung wird von Hasskommentaren begleitet, besonders zu der Zeit, als sie sich politischem Content widmet, macht sie sich zur Zielscheibe für Anfeindungen und sogar Morddrohungen. Dabei bezeichnet Lou sich selbst als klassische People-Pleaserin, sie probiert es allen Recht zu machen und alle Termine unter einen Hut zubekommen. Bis zu diesem einen Moment, als sie einkaufen ist und ihr selbst eine Entscheidung vor dem Supermarktregal zu treffen, über den Kopf wächst. An diesem Punkt steigen Lou und Philipp in die Folge ein. Lou berichtet von der Sorge, sich ihrem Umfeld und einem/r Ärzt*in zu öffnen und dem starken Rückhalt, den sie aber von beiden Seiten erfährt. Außerdem berichtet Lou von ihrem Umgang mit ihrer Diagnose „Depression“, ihrer therapeutischen Begleitung und dem Weg zurück aus dem Burnout-Syndrom. Mehr zu Louisa auf Instagram @louisadellert Immer auf dem Laufenden über Philipp und seine Projekte auf Instagram @philippfleiter Dieser Podcast ist eine Produktion von Philipp Fleiter und WeMynd im Auftrag von Podimo. Neue Folgen alle 14-Tage Montags überall, wo es Podcasts gibt. Redaktion: Philipp Fleiter und Laila Keuthage | Produktion: WeMynd Abonniert den Podcast, um keine Folge zu verpassen. Teilt die Folgen mit euren Liebsten und lasst uns eine Bewertung da.