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DIE SOUNDSCHRAUBER
14.FRANK FARIAN: HARTE ARBEIT, GROSSER ERFOLG
An ihm scheiden sich gern die Geister: Für feinsinnige Kulturkritiker war Frank Farian nie das große Thema, aber er war über Jahrzehnte der erfolgreichste deutsche Musikproduzent. Immer wieder gelang es ihm, mit eingängigen, frisch klingenden und tanzbaren Songs Riesenhits zu landen. Farians Wurzeln liegen im Beat und im Schlager, und ab 1976 gelang mit dem von ihm gecasteten Projekt „Boney M.“ der internationale Erfolg. „Daddy Cool“, „Ma Baker“- das sind gut gelaunte Discoklassiker. Später folgten Hits mit La Bouche, No Mercy oder Eruption, und der Skandal um Milli Vanilli, mit denen er auch gerade einen Welterfolg erreicht hatte. Frank Farian war ein versierter Produzent, der neuartige Sounds und Beats liebte und der zudem eine große Kenntnis von karibischer Musik und vom Soul und Gospel besaß. Ihm gelang es, den Geschmack der breiten Masse zu treffen; über 800 Millionen verkaufte Produktionen gehen auf sein Konto. Zeit für die Soundschrauber, sein Werk zu analysieren.
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19. TOTO: ALLESKÖNNER DES POP
36:32|Es gibt Bands, deren Musik so leicht und entspannt klingt, dass man erst beim genaueren Hinhören merkt, welche ausgefeilte Spieltechnik hier geboten wird. Toto, die Band aus Los Angeles, ist das beste Beispiel. 1977 fanden sich hier Sessionprofis zusammen, die gleich mit dem ersten Album einen Hit verzeichnen konnten: „Hold the line“. Der größte Wurf gelang Toto 1982 mit ihrem vierten Album, das die Klassiker „Rosanna“ und „Africa“ enthielt- beides perfekte Themen für die Soundschrauber, denn hier treffen sich brillante Instrumentalisten und interessante Sounds. Der Gitarrist Steve Lukather, Keyboarder David Paich und Drummer Jeff Porcaro waren in der Folge gesuchte Gäste bei Topstars wie Michael Jackson, Paul McCartney oder Lionel Richie. Den Grund dafür können wir in dieser Schrauberfolge bestens nachvollziehen!
18. LED ZEPPELIN: VIRTUOSE ROCK-GÖTTER
48:24|Sie waren die berühmt-berüchtigte Rockband der 70er Jahre, sie waren sehr laut, skandalumwittert, und sie sorgten für Umsatzrekorde. Mit Hymnen wie „Whole lotta love“ und „Stairway to heaven” haben Led Zeppelin ihren Platz im Rock-Olymp sicher, und ihre Alben sind Meisterwerke, die immer noch exzellent klingen: Im Studio wurde experimentiert und nach Sounds gesucht, die neuartig und ungewöhnlich waren. Besonders Jimmy Page verstand es, die damalige Studiotechnik bis zum Äußersten auszureizen.Led Zeppelin waren auf allen Positionen bestens besetzt, mit virtuosen Musikern, die alle ihren speziellen Ansatz verfolgten: Robert Plants Sirenenstimme, John Bonhams kraftvoll-dynamisches Schlagzeug, Jimmy Page mit all seinen Gitarrensounds und der eher stille John Paul Jones, der am Bass und an den Keyboards für besondere Momente sorgte.Diese Soundschrauber-Folge beschäftigt sich mit wichtigen Songs ihrer kurzen Karriere und fördert erstaunliche Sounds zutage, die vielleicht auch Zeppelin-Kennern so nicht bekannt waren!
17. U2: THE JOSHUA TREE
37:12|Mit diesem Album gelang U2 endgültig der Einzug in den Rock-Olymp. Aus der punkigen Gitarren-Rockband aus Dublin war eine Band geworden, die auf allen Ebenen für Weltrekorde sorgte: Bono, The Edge und Co. hatten nicht nur einen kreativen Höhepunkt erreicht, sondern sorgten auch für Millionen Plattenverkäufe. Ihre Shows waren gigantisch, sie setzten optisch und dramaturgisch neue Standards und waren die umsatzstärksten weltweit.„The Joshua Tree“ zeigt, wie vielschichtig, phantasievoll und geschickt die beiden Produzenten Brian Eno und Daniel Lanois die altbekannten Instrumente Gitarre, Bass und Schlagzeug neu in Szene setzten und mit Songs wie „With or without you“ oder „Where the streets have no name“ Klassiker schufen.
16. ELECTRIC LIGHT ORCHESTRA: DAS WERK VON JEFF LYNNE
47:55|So etwas hatte man auf der Bühne noch nicht gesehen: Vier Celli, Geige, Flügelhorn, seltsam gekleidete Musiker, später das große Raumschiff mit dem Logo „ELO“: Mit seinem Rockorchester schuf Jeff Lynne eine der erfolgreichsten Bands der 70er Jahre.Seine Wurzeln liegen im Rock’n’Roll und der Filmmusik, und er verband einen sicheren Sinn für Ohrwürmer mit ausgefeilten Orchester- und Chorarrangements und cleveren Spielereien im Studio. Das Meisterwerk „Mr. Blue Sky“ nehmen wir uns in dieser Folge ebenso vor wie „Telephone Line“, „Don’t bring me down“ und andere Lynne-Arbeiten. Er suchte immer „einen Ansatz, etwas wirklich Wunderbares zu schaffen, das nicht kompliziert ist“. Das ist dem sympathischen Mann aus Birmingham voll gelungen und brachte ihm später Erfolgsjobs mit George Harrison, Roy Orbison, Bob Dylan, Tom Petty und vielen anderen ein.
15. DAS GENIE DER BEATLES: EINE SONDERFOLGE MIT DIEDERIK NOMDEN (ANALOGUES)
01:00:37|Die Beatles: keine Band sorgte für so viele Neuerungen, niemand sonst prägte den Gang der Popmusik so stark wie die vier Jungs aus Liverpool. Weil es so faszinierend ist, sich mit den genialen Ideen zu beschäftigen, die die Beatles mit der damaligen -sehr begrenzten- Technik umsetzten, kommen auch wir nicht um eine Folge herum, in der wir uns mit Meisterwerken wie „A Day in the life“, „I am the walrus“ oder „Strawberry fields forever“ beschäftigen. Und das tun wir mit kompetenter Hilfe aus den Niederlanden: Diederik Nomden und seine Band „The Analogues“ haben jeden Beatles-Song Ton für Ton analysiert und mit den Originalinstrumenten auf die Bühne gebracht. Eine Mammutarbeit, gerade bei den „späten“ Beatles: die Songs ab 1966 wurden ja nie live gespielt. Eine intensive Reise zur Seele der Beatles, voller spannender Entdeckungen.
13. TREVOR HORN: DAS ABC DES 80ER-SOUNDS
51:45|Trevor Horn gilt für viele als der Mann, der den Sound der 80er erfand. Ganz sicher ist er ein Meister darin, die Möglichkeiten eines Studios maximal zu nutzen, und er war immer ein Pionier im Erkunden neuer Techniken und Geräte. Er hatte klare und originelle Ideen und wusste sie umzusetzen: Von seinem ersten Hit mit den Buggles („Video killed the radio star“) über den eleganten Soulpop von ABC („The look of love“), bis Foreigner oder Grace Jones. Seine Meisterwerke sind die Sounds auf „Owner of a lonely heart“ von Yes, die unwiderstehlich überdrehten Produktionen mit Frankie Goes To Hollywood, die Avantgarde mit Art of Noise und schließlich die Arbeit mit Seal („Crazy“). Ein vielseitig interessierter Studiotüftler, dessen Tricks eine genaue Schrauber-Analyse fordern!
12. TEARS FOR FEARS: LIEBE, ROMANTIK, URSCHREI
49:05|Tears for Fears- schon der Name deutet an, dass es in den Songs dieser Band aus dem schönen englischen Bath um Schmerz und Tränen geht. Aber nur in den Texten: Die Melodien sind wunderschön, die Arrangements geschmackvoll und opulent, das Image stylish und elegant. Tears for Fears sind ein Duo: Roland Orzabal und Curt Smith sind Schulfreunde, sie hatten eine Vision und wussten, wie man sie mit den neuartigen Instrumenten wie der Linndrum umsetzen konnte. Die Soundschrauber untersuchen 80er-Klassiker wie „Shout“ oder „Everybody wants to rule the world“, und natürlich das Beatles-inspirierte Meisterwerk „Sowing the seeds of love“!
11.KRAFTWERK: MENSCHLICHE MASCHINEN
43:09|In einer Zeit, in der Schlager und Rock die deutschen Charts beherrschten, entstand in Düsseldorf etwas revolutionär Neues. Ralf Hütter und Florian Schneider experimentierten mit seltsamen Klängen, erzeugt auf Synthesizern und selbstgebauten Geräten, und nach einigen Jahren des Improvisierens war 1974 mit dem Album „Autobahn“ das Rezept gefunden, das den Elektropop definierte und von da ab nur noch verfeinert und variiert wurde: Rein elektronisch, reduziert aufs Wesentliche, aber mit Sinn für Melodie und Ohrwurm: Kraftwerk waren weltweit erfolgreich und stilprägend.Ihre Sounds waren immer interessant; welche das waren und wie genial das Gesamtkunstwerk Kraftwerk durchdacht war, untersucht diese Folge.