Share

cover art for Über Gaza reden

Berliner Ensemble Podcast

Über Gaza reden

In Deutschland über den "Nahostkonflikt" zu sprechen tut weh. Das Thema polarisiert die Gesellschaft, entzweit Freundeskreise und seit dem 7. Oktober, seit dem Terroranschlag der Hamas und dem Krieg in Gaza, ist wenig Raum geblieben für differenziertes Sprechen. Wie finden wir zurück ins Gespräch? Welche Worte helfen uns, diesen Krieg zu verstehen? Den Schmerz – auf allen "Seiten"? Wie lässt sich noch über die Zukunft sprechen – die gemeinsame? Welche Rolle spielt die deutsche Erinnerungskultur, welche Islamophobie und Antisemitismus? Die ehemalige Nahost-Korrespondentin der ZEIT, Lea Frehse, diskutiert u.a. mit der deutsch-palästinensischen Journalistin Alena Jabarine: Wie reden über Gaza? 


Mit: Lea Frehse, Alena Jabarine und Usama Antar


Aufzeichnung der Podiumsdiskussion vom 11. April im Neuen Haus des Berliner Ensembles.


Mehr Infos zum Diskursprogramm am Berliner Ensemble gibt es unter https://www.berliner-ensemble.de/diskurs.


Schickt uns Euer Feedback zum Podcast per Mail an podcast@berliner-ensemble.de oder schreibt uns Eure Meinung auf den Social-Media-Kanälen unter dem Hashtag #BEpodcast.

More episodes

View all episodes

  • Über Israel reden

    01:39:11
    Der 7. Oktober und der darauffolgende Krieg in Gaza haben die Debatten über die politische Zukunft Israels, aber auch die deutsche Diskussion darüber, was die vielzitierte deutsche "Staatsräson" konkret bedeute, erneut angefacht. Über Israel "am Scheideweg" und die deutsche Verantwortung spricht die ehemalige Nahostkorrespondentin Lea Frehse mit Hanna Veiler und Avner Ofrath.Eine Aufzeichnung der Veranstaltung aus dem Neuen Haus des Berliner Ensembles vom 4. Juli 2024.Mehr Infos und aktuelle Termine unter https://www.berliner-ensemble.de/diskurs.
  • Gaza-Talks #2: Medien

    01:47:40
    Die Informationslage in Kriegssituationen ist gelinde gesagt kompliziert. Was wissen wir über die Lage in Gaza? Und woher? Wie kann man über etwas sprechen, wenn schon Unsicherheit darüber herrscht, was wirklich passiert? In der zweiten Ausgabe von "Gaza Talks" spricht die deutsch-palästinensische Journalistin Alena Jabarine mit dem Journalisten Hanno Hauenstein und Emran Feroz über das Ringen um einen schwierigen Diskurs, über Falschmeldungen und politisch motivierte Frames von ohnehin schon unversöhnlichen Debatten.Eine Aufzeichnung der Veranstaltung vom 27. Juni 2024 aus dem Werkraum des Berliner Ensembles.Mehr Infos und aktuelle Termine unter https://www.berliner-ensemble.de/diskurs.
  • Audioeinführung "Peitschenstück"

    07:55
    Drei mehr oder weniger deutsche Greifvögel treffen im insolventen "Adlerhorst", einer bierseligen Biker-Kneipe, aufeinander. Anastasios und Hagen, Betreiber und einziger Stammgast, wiederholen ihre allabendlichen Rituale, als ein namenloser Ausländer den Laden betritt. Er ist auf der Suche nach einer Immobilie für seine Leder-Fetischbar und glaubt, hier fündig geworden zu sein. Nach anfänglichem Fremdeln entsteht zwischen ihnen ein Dialog aus faschistischer Besessenheit, dem deutschen Grundgesetz und seinen katholischen Wurzeln sowie Rüstungsberichten der Bundeswehr, der in einer dystopischen Vision eines "Neuen Deutschlands" kulminiert, das vermutlich schon längst im Argen liegt. Erniedrigung und Erhebung des Einzelnen, Gewalt, die Suche nach menschlicher Nähe und Schutz, zuallerletzt aber die Frage nach dem Wesen der Menschenwürde werden bei diesem unfreiwilligen Leder-Stammtischs besprochen, durch den Raum gejagt und zerlegt.Alireza Daryanavard ist ein iranischer Regisseur, Autor und Kurator und setzt sich mit Themen rund um Widerstand und Aktivismus auseinander. Mehr Informationen und Tickets für das "Peitschenstück" gibt es unter https://www.berliner-ensemble.de/inszenierung/peitschenstueck.Schickt uns Euer Feedback zum Podcast per Mail an podcast@berliner-ensemble.de oder schreibt uns Eure Meinung auf den Social-Media-Kanälen unter dem Hashtag #BEpodcast.
  • WORX im Gespräch

    42:19
    Seit Herbst 2022 bietet das Berliner Ensemble mit WORX ein internationales Residenzprogramm für junge Regie. Pro Spielzeit werden zwei Regisseur:innen von einer Jury ausgewählt und erhalten als Artists in Residence für ein Jahr ein Festengagement am Haus. Für den Zeitraum wird den Künstler:innen ein geschützter Raum für deren Entwicklung zur Verfügung gestellt. Beide realisieren jeweils zwei Premieren mit inhaltlicher und formaler Freiheit im Werkraum, begleitet von ergänzenden Veranstaltungen und Diskursformaten. Die aktuelle WORX-Spielzeit eröffnete der norwegische Regisseur Heiki Riipinen mit dem Projekt "Insomnia", in dem er das Publikum zu einer sechsstündigen Reise durch die Nacht einlud. Der iranische Regisseur Alireza Daryanavard setzte sich zusammen mit Co-Autorin Mahsa Ghafari und dem Ensemble in "Chronik der Revolution" anhand von Recherchen, Interviews und Originalquellen mit der 100-jährigen Geschichte des Widerstands in Iran auseinander. Die zweiten Produktionen "Hedda" und "Peitschenstück" waren im Rahmen der Werkschau ebenfalls zu sehen.Beide Regisseure geben einen Einblick in ihre Arbeit, sowie einen Ausblick auf ihre Zeit nach ihrer Residency.Aufzeichnung der Veranstaltung "WORX im Gespräch" vom 7. Juni im Neuen Haus des Berliner Ensembles.Mehr Infos zu WORX am Berliner Ensemble gibt es unter https://www.berliner-ensemble.de/worx.Schickt uns Euer Feedback zum Podcast per Mail an podcast@berliner-ensemble.de oder schreibt uns Eure Meinung auf den Social-Media-Kanälen unter dem Hashtag #BEpodcast.
  • Gaza-Talks #1: Peace?

    01:22:38
    GAZA-TALKS #1: Peace?The first edition of "Gaza Talks" will be personal. German Palestinian journalist Alena Jabarine meets Israeli student and peace-activist Noy Katsman, whose brother was killed on October 7th, only a few weeks after Noy had moved to Leipzig. Among other questions Alena and Noy will talk about growing up in a politicized environment, challenging debates both in Israel and in Germany and the prospects for Peace for Israelis and Palestinians.Über die Gesprächsreihe "Gaza Talks"Der 7. Oktober ist eine Zäsur. Auch hier in Deutschland. Er hat verändert wie wir sprechen - mit wem, worüber und in welchen Räumen. Er offenbart, was vielleicht schon lange gegeben war: Wie schwierig es ist, miteinander zu reden, einander zuzuhören und wie scheinbar unmöglich, gemeinsam Konflikte auszutragen. Er hat Angst geschürt, zu Kündigungen von Freundschaften und Arbeitsverhältnissen geführt, insbesondere marginalisierte Menschen stellen in Frage, ob sie überhaupt noch eine Zukunft in diesem Land haben. Wie können wir angesichts der Gräben, die die Anschläge der Hamas und der Krieg in Gaza auch in unsere Gesellschaft gerissen haben, trotzdem miteinander ins Gespräch kommen? Wie können wir offen über das reden, was am 7. Oktober geschah, was bis heute tagtäglich in Gaza geschieht? Oder geben wir einfach auf?In der Reihe "Gaza Talks" lädt die deutsch-palästinensische Journalistin Alena Jabarine Menschen ein, um darüber zu diskutieren, um Raum für einen Diskurs zu schaffen, der sich nicht nur an der Sagbarkeit oder Unsagbarkeit abstrakter Begriffe abarbeitet, sondern sich traut, auch auf die dahinterstehenden, konkreten Realitäten zu blicken. Aufzeichnung der Veranstaltung vom 16. Mai 2024 im Werkraum des Berliner Ensembles in gekürzter Form.Mehr Infos und aktuelle Termine unter https://www.berliner-ensemble.de/diskurs.
  • Audioeinführung "Spielerfrauen"

    04:46
    Nicht nur der öffentliche Übergriff des inzwischen ehemaligen Fußballpräsidenten Luis Rubiales auf die spanische Nationalspielerin Jennifer Hermoso verdeutlicht die Hartnäckigkeit patriarchaler Machtstrukturen im Profifußball. Spielerfrauen können Frauen von Spielern sein – und gleichzeitig Frauen, die „Spielerinnen“ sind. Frauen, die mit Spielern liiert sind, erheben, oft an lebenslange Verschwiegenheitspflichten gebunden, selten ihre Stimme. So stehen sie zwar ebenso im Scheinwerferlicht, dennoch bleiben sie oft unsichtbar, schließlich ist im goldenen Käfig Gleichberechtigung nicht vorgesehen. Gewalt gegen Spielerfrauen, wie etwa im Fall Jérôme Boateng und Kasia Lenhardt, kommt oft erst zur Sprache, wenn es zu spät ist. Zudem provoziert die Veröffentlichung eine Eigendynamik, die das private Leben aufs Spiel setzen kann.Lena Brasch ist Autorin und Regisseurin. Nach dem Publikumserfolg "It’s Britney, Bitch!" erarbeitet sie nun erneut mit der Schauspielerin Sina Martens einen Abend am Berliner Ensemble.Mehr Informationen und Tickets für "Spielerfrauen" gibt es unter https://www.berliner-ensemble.de/inszenierung/spielerfrauen.Schickt uns Euer Feedback zum Podcast per Mail an podcast@berliner-ensemble.de oder schreibt uns Eure Meinung auf den Social-Media-Kanälen unter dem Hashtag #BEpodcast.
  • Audiodeskriptive Einführung "Drei Mal Leben"

    08:47
    "Drei Mal Leben" von Yasmina RezaRegie: Andrea BrethDrei Mal freuen sich Henri und Sonja auf einen ruhigen Abend. Drei Mal stehen die Finidoris vor der Tür, bereit für ein Abendessen, zu dem Henri und Sonja eingeladen haben in der Hoffnung, der erfolgreichere Hubert könne Henris Karriere anschieben. Unglücklicherweise kommen die Gäste einen Tag zu früh. In drei Variationen eines Abends wird nun in wechselnden Allianzen und unterschiedlichen Manövern um Selbstachtung und Anerkennung gekämpft – eine absurde Suche nach dem richtigen Leben im falschen, ein Ringen um Selbstverwirklichung innerhalb gesellschaftlicher Konventionen, deren Schein hartnäckig gewahrt wird. Yasmina Reza hat mit ihrer Komödie "Drei Mal Leben" ein Vexierbild gutbürgerlicher Rollenkonflikte geschaffen, das zwischen Witz und Banalität fast jeden menschlichen Abgrund eröffnet.Die audiodeskriptive Einführung zu "Drei Mal Leben" in Zusammenarbeit mit dem Berliner Spielplan Audiodeskription.Mehr Informationen zum barrierefreien Besuch am Berliner Ensemble unter https://www.berliner-ensemble.de/barrierefrei-erleben.Mehr Informationen, aktuelle Termine und weitere Hinweise zu Vorstellungen mit Audiodeskription unter https://www.berliner-ensemble.de/audiodeskription.
  • Audiodeskriptive Einführung "Brechts Gespenster"

    22:01
    "Brechts Gespenster" von und mit Suse WächterSuse Wächter ist die Erfinderin einer Welt, die von Wiedergänger:innen des 20. Jahrhunderts bevölkert ist. In ihrer epochalen Aufführung Helden des 20. Jahrhunderts traten die unsterblichen Stars, Dämonen der Geschichte und unvergessenen Held:innen unserer Träume auf. Ihre mehr als hundert Puppen-Figuren sind täuschend echte Kopien der Untoten, die noch immer in unseren Köpfen herumgeistern. In ihrer Inszenierung wird der "Hausgott" des Berliner Ensembles, Bertolt Brecht, von den zahllosen Gespenstern heimgesucht, die er in seinem langen Exil und bei seiner Wiederkehr an das Theater am Schiffbauerdamm getroffen hat. Suse Wächter schafft zusammen mit zwei Musikern und einem Puppenspieler eine abendliche Séance, in der die kleinen Wesen mit der großen Aura ihr Spiel spielen.Die audiodeskriptive Einführung zu "Brechts Gespenster" in Zusammenarbeit mit dem Berliner Spielplan Audiodeskription.Mehr Informationen zum barrierefreien Besuch am Berliner Ensemble unter https://www.berliner-ensemble.de/barrierefrei-erleben.Mehr Informationen, aktuelle Termine und weitere Hinweise zu Vorstellungen mit Audiodeskription unter https://www.berliner-ensemble.de/audiodeskription.
  • Audiodeskriptive Einführung "Die Dreigroschenoper"

    12:37
    "Die Dreigroschenoper" von Bertolt Brecht (Text) und Kurt Weill (Musik)unter Mitarbeit von Elisabeth HauptmannRegie: Barrie KoskyMit ihren legendären Songs und einer unverschämt wie klug auf Sozialkritik umgearbeiteten, im Kern trivialen Geschichte um Liebe, Verrat, Geschäft und Moral wurde die 1928 am Berliner Ensemble uraufgeführte Dreigroschenoper zu einem weltweiten Überraschungshit. "Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral", lauten die berühmten Zeilen – doch wer im Wohlstand lebt, lebt zwar angenehm, ist aber noch lange nicht gut. So haben Mackie Messer, Peachum und Co vor allem ihren eigenen materiellen Vorteil im Blick und betreiben einen erheblichen theatralen Aufwand, um ihn skrupellos durchzusetzen und gleichzeitig genau das zu verschleiern. Denn wer wäre nicht gern gut? Mit seiner Interpretation hat Barrie Kosky die vierte Neuproduktion inszeniert – am Ort ihrer Uraufführung vor knapp 100 Jahren.Die audiodeskriptive Einführung zu "Die Dreigroschenoper" in Zusammenarbeit mit dem Berliner Spielplan Audiodeskription.Mehr Informationen zum barrierefreien Besuch am Berliner Ensemble unter https://www.berliner-ensemble.de/barrierefrei-erleben.Mehr Informationen, aktuelle Termine und weitere Hinweise zu Vorstellungen mit Audiodeskription unter https://www.berliner-ensemble.de/audiodeskription.