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Nachholspiel
Nachholquiz: "Wer wird Legionär?" #2
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Mario hat ein Poster von Werner Schulze-Erdel in der Küche, Olli den "WWL-Jingle" als Klingelton und Hans glaubt im roten Quizmaster-Jackett immer noch einen Fünfer von Mario zu finden. Bei Nachholspiel ist das Rätsel-Fieber ausgebrochen. Ihr wolltet mehr und ihr bekommt in der zweiten Ausgabe die ganz großen Namen. Maradona, Helmut Kohl, Martin Tyler. Viele Eigentore, einen Strandkorb und vielleicht den besten Assist der Fußballgeschichte.
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Folge 242: 7:3 – Das beste Europapokal-Finale der Geschichte
54:08|Über 135.000 Zuschauer im Hampden Park zu Glasgow. Perfekte Kulisse für ein perfektes Europapokal-Finale. Und doch wehte an diesem 18. Mai 1960 ein Hauch von 1. DFB-Pokalrunde durchs weite Rund. Auf der einen Seite Puskas, Di Stéfano, Gento & Co., ihnen gegenüber: Teilzeitprofis, die während des Spiels mit offenem Mund und nach Abpfiff mit leeren Händen da standen. Wobei, die unterlegenen Frankfurter waren stolz und zufrieden. Auf dem Bankett gab's Autogramme und Trikottausch und auf dem Feld hatten sie das "Weiße Ballett" zumindest kurzzeitig mit drei Gegentoren geärgert. Die Eintracht verabschiedete sich also erhobenen Hauptes aus diesem Europapokal-Finale, das sie zuvor durch eine kleine Sensation gegen die favorisierten Rangers aus der Finalstadt erreichten. Im Endspiel die Oßwald-Elf dann aber oft nicht mehr als Statist in einer bis heute beispiellosen Machtdemonstration. Die BBC wiederholt das 7:3 jedes Jahr zur Weihnachtszeit und auch bei Englands Fußballgott Sir Bobby Charlton war's tatsächlich Liebe, als er die 90 Minuten verfolgte. "Dieses Spiel ist ein Schwindel, geschnitten, ein Film, weil diese Spieler Dinge taten, die nicht möglich sind, nicht real, nicht menschlich“. Doch er irrte, es war real, mehr noch: es war Real Madrid!Folge 241: Der Wechselfehler
57:31|Die verrückten 90er. FC Hollywood, fliegende Golfbälle und der berühmte vierte Nicht-EU-Ausländer. Pascal Ojigwe hatte Talent. Der Nigerianer hat es beim 1. FC Kaiserslautern in einem Jahr von den Amateuren zu den Profis und am 26. September 1998 vom Laiendarsteller ins Rampenlicht geschafft. Vorhang auf, Bühne frei! Trainer-Legende und Regisseur Otto Rehhagel hatte gegen Bochum ein kurioses Theaterstück aufgeführt. "Der Wechselfehler" überzeugt mit Dialogen, Dramaturgie und optischer Täuschung. Jede Inszenierung kennt eine zweite Ebene. Oder wie wir bei Nachholspiel sagen: Jörg Dahlmann. Der Ran-Kommentator mutierte zum allwissenden Erzähler und verwandelte eine nebulöse Szenerie vor der Trainerbank in einen Leuchtturm der Bundesligageschichte, indem er sich als neutraler Beobachter schließlich selbst als Hauptdarsteller einwechselte. „Harry Koch, deutscher geht es ja nimmer.“ König Otto konnte auf einem Finger pfeifen, doch an diesem Nachmittag seine Einwechselspieler nicht an einer Hand abzählen. Was ist bei der Choreographie des Chaos hängen geblieben? Ein plötzlich humpelnder Hany Ramzy ("vom Hirn in den Schenkel") und ein Schauspiel für die Ewigkeit. Applaus!Folge 240: Helenio Herrera – Der Macher von "La Grande Inter"
01:08:32|Wenn es um Fußball-Strategen geht, die wahlweise Gegner, die eigenen Spieler, Zuschauer und Funktionäre in den Wahnsinn trieben, dann kommt man an Helenio Herrera nicht vorbei. Der argentinisch-französische Trainer, der in den 60er Jahren Europa eroberte, war ein Mann mit Visionen. Mysteriös wie ein Sudoku ohne Lösung. Herrera, mal ehrfürchtig "Der Zauberer", mal abfällig "Der Tötengräber des Fußballs" genannt, hatte eine besondere Eigenschaft: Innovationsgeist! Motivationsreden, Videoanalysen, Ernährungslehre - vieles davon damals neu, das meiste den Beobachtern noch suspekt. Er trainierte die Beine UND Köpfe seiner Stars. Und da haben wir noch nicht über seine Taktik gesprochen: Herrera konnte ein Spiel gleichzeitig so langweilig und doch so dynamisch machen. Auf kompakte Defensivarbeit (Libero hinter der Viererkette!) folgten überfallartige Konterläufe. Meist belohnt mit Toren und Pokalen. 16 Titel holte Helenio Herrera mit Atletico, Barca, der Roma und Inter. In Mailand prägte er die bis heute erfolgreichste Phase dieses Weltvereins, seine Mannschaft noch heute verehrt als "La Grande Inter". Der Vordenker liebte den Catenaccio und perfektionierte ihn zu einer Waffe, gegen die in Italien und Europa jahrelang kein Kraut gewachsen war. Nachholspiel baut keine Mauer, sondern lieber ein Denkmal für eine Trainerlegende des Weltfußballs.Folge 239: Oliver Kahn und der Golfball
40:54|Oliver Kahn war ein Torwart der großen Bilder. Als "Titan" am Torpfosten von Yokohama, als "weiter, immer weiter"-Meister an der HSV-Eckfahne 2001, als riesige Parade über der Autobahn während der WM 2006 und eben auch als blutüberströmtes Opfer vor der Freiburger Kurve am 12. April 2000. Gehalten hat er alles, doch ausgerechnet einen kleinen Golfball sollte er in seiner Karriere nicht abwehren können. 4,2 Zentimeter Durchmesser hinterließen eine klaffende Wunde und einen Einschnitt in der Fußballgeschichte. Ausgerechnet aus der Fair-Play-Kurve schlechthin. True Crime mit Werner Hansch, Uli Hoeneß wünscht sich Premiere-Krawatten, Hausbesuch beim Täter vom Freiburger SEK-Verein und der vielleicht reflektierteste Satz von Stefan Effenberg, den ihr jemals gehört habt.Folge 238: Super Eagles '96 – Nigerias Olympiasieger
53:42|Kanu, Okocha, Amunike, Babangida, Amokachi – Namen aus Gold. Fußball bei Olympia kennt viele Geschichten, diese fliegt aber am schönsten. Die Super Eagles 1996 in Atlanta. Uns hätten ja alleine schon die Namen gereicht. Brasilien und Argentinien mit Best-of-Kadern: Ronaldo, Roberto Carlos, Rivaldo, Bebeto. Ayala, Simeone, Ortega, Crespo. Ein Turnier wie ein pickepackevolles Panini-Album bei Bares für Rares. Nigeria sollte mit seinem "Dream Team" die beste aller Geschichten schreiben. Mit furiosem Angriffsfußball und spektakulären Aufholjagden verzauberte die goldene Generation Afrika und für einen Moment die ganze Welt. Für viele schweben die Legenden von damals auch heute immer noch über dem Fußball-Olymp.Folge 237: Das vergessene deutsche CL-Viertelfinale
59:15|Wer von euch die grandiose ZDF-Doku über den "FC Hollywood" gesuchtet hat, hätte bei dieser Begegnung nur zu gerne eine der berühmten Nachholspiel-Ausfahrten genommen. Bitteschön: Bayern München gegen Borussia Dortmund im Viertelfinale der Champions League in der Saison 1997/98. Fast schon im Klatsch-Sumpf der Säbener Straße untergegangen. Ein Duell zwischen !Flasche leer! und Harry Decheiver. Da der deutsche Schlagabtausch in Sachen Unterhaltungswert aber weniger an die Wutrede von Trapattoni als vielmehr an die Mundwinkel von Nevio Scala erinnerte, halten wir uns lieber mit anderen Dingen auf: Wer trug zum Beispiel Ronaldos Wunderschuhe? Wurden Christian Karembeu und Christian Wörns in Frankreich gleich ausgesprochen? Welches Denkmal ist größer: Das von Stefan Reuter oder das von Jürgen Kohler? Und ist Thomas Helmer in der ZDF-Doku nun der heimliche Gewinner oder Verlierer? Zieht Euch warm an, Freunde, wie Marcel Reif so gerne sagte.Folge 236: TeBe und die Investoren - Holding Nix
54:51|Achtung Abzocke! Dieser Verein ist die Senioren-Kaffeefahrt des Fußballs. Große Erwartungen, wertlose Geschenke. Andere Vereine gehen auf www.transfermarkt.de, TeBe sucht seine Verstärkung lieber im Handelsregister. Investoren, immer wieder diese Investoren. TeBes Traum von der Bundesliga wurde zu einem miesen Trip zwischen Aktiengesellschaft und Amateurfußball. Zweimal wurde dem Verein der Stecker gezogen, zweimal erwiesen sich die eigenen Anhänger als Lebensretter. Busse mit bulgarischen Arbeitern als gekaufte Mehrheit für eine Mitgliederversammlung ist da nur eine kuriose Randgeschichte des Chaos. Nachholspiel taucht in die lila-weiße Historie ein und beleuchtet einen gebeutelten Traditionsverein, der mit Winnie Schäfer und Ansgar Brinkmann einst in die Champions League wollte und heute zumindest im sozialen Engagement in der Königsklasse spielt.Folge 235: S04 vs FCB im Pokalhalbfinale '84 (Gast: Olaf Thon)
45:42|Nachholspiel ist aus dem Winterschlaf erwacht und verfällt gleich in nostalgische Tagträumerei. Die wilden 80er, das Gelsenkirchener Parkstadion, Assauer, Lattek, die Rummenigge-Brüder, "ein Fall für Zwei", ein Schiedsrichter namens Wiesel, Rolf Töpperwien, 12 Tore und Weltmeister Olaf Thon am Telefon. "Glück auf"! Das Pokal-Hablfinale am 2. Mai 1984 zwischen Schalke 04 und dem FC Bayern ist in die Geschichte eingegangen. 6:6 nach Verlängerung, 120 Minuten Drama, Baby! Tags zuvor erst volljährig geworden, erlebte Olaf Thon mit drei Treffern seine Wiedergeburt als neues Schalker Wunderkind. Königsblaue Fußball-Geschichte(n). Bei so viel Nachholspiel sind wir ganz liebestrunken. Wenn dich sogar der Unparteiische vor dem letzten Angriff anfeuert, du mit 170 cm Körpergröße zum Kopfballungeheuer wirst, dich der Trainer des Gegners am liebsten für 10 Millionen Mark mitnehmen möchte und der auch noch Udo Lattek heißt, dann haben wir wirklich eine rauschende Nacht bzw. Folge erlebt.Folge 234: Weihnachtsfeier? Auweia!
38:54|Wir haben für die letzte Folge des Jahres den Nachholspiel-Weihnachtsbaum prächtig geschmückt. Franz Beckenbauer, Roberto Blanco, Joey Barton, Didi Hamann, ein bisschen MSV Duisburg, Bayer Leverkusen und ein auf Tischen tanzender Patrick Viera. Die berühmt, berüchtigte Weihnachtsfeier erfreut sich besonders bei Fußballern großer Beliebtheit. Als würde auf der Einladung neben dem Dresscode obligatorisch Feierlichkeiten, Handgreiflichkeiten, Geschmacklosigkeiten stehen. Stille Nacht, Heilige Nacht. Früher war mehr Lametta und mehr Zigarren in Augen ausdrücken. Bevor das Christkind das Glöckchen läutet, lassen wir die Skandalgeschichten klingeln. Der liebe Gott und die Lichtgestalt freuen sich über jedes Kind und wir uns über jeden Lichtblick, der hängen bleibt. Frohe Weihnachten, guten Rutsch und passt auf Euch auf.