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Nachholspiel

Folge 190: Bochum im UEFA-Pokal (Gäste: Peter Neururer & Dariusz Wosz)

Der VfL Bochum war zweimal im UEFA-Cup. Im berühmt berüchtigten Party-Viertel Bermuda-Dreieck sind viele Erinnerungen an die größten Vereinserfolge im Rausch verloren gegangen. Also haben wir für Euch mit dieser Folge die besten Anekdoten im Nachholspiel-Gefrierschrank für die Ewigkeit konserviert. Du musst Dariusz Wosz nur anrufen und fragen, ob er kurz den Fernseher im Hintergrund mit Champions League leiser stellt, dann legt er los: Lass Dich von Peter Neururer zum Beispiel nicht mit Cola erwischen. Und wenn, dann sollte zumindest Whisky drin sein, sonst wird es richtig teuer. Trabzonspor, stille Nacht, heilige Nacht. Brügge sehen und vor Langeweile sterben und schließlich in Amsterdam streng genommen mehr am Stadiondach als am Starensemble gescheitert. 

Zaubermaus Wosz denkt nicht mehr so viel über die legendäre Saison 1997/98 nach, dabei überstrahlen die bunten Kult-Trikots von damals die Klubgeschichte bis heute wie tanzende Regenbögen überm Ruhrgebiet. Peter Neururer ist vor den eigenen Fans und als Trainer gerne mal aus der Reihe getanzt. Wenn er raucht, bitte nicht stören. Wenn er spricht, bitte nur zuhören. 2004 hätte er mit dem VfL das Märchen Europa als grandioser Erzähler gerne um ein Kapitel erweitert, aber bei "Edu" fängt er immer noch an zu stottern, um dann mit uns gemeinsam zu schmunzeln. Wer Bochum liebt, verknallt sich erneut. Wer Bochum nur kennt, möchte sich im Bermuda-Dreieck verlieren. Es fehlt nur noch Herbert Grönemeyer, aber das war uns dann doch zu kitschig. Man muss dabei gewesen sein oder diese Folge gehört haben. Denn Thema und Gäste haben bei uns wohl noch nie so gut zusammengepasst. 



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  • Folge 210: Leverkusen 2002 – Könige ohne Krone (Gast: Thomas Brdarić)

    01:17:51
    Ganz Europa durchgespielt und schließlich erst an Endgegner Zinédine Zidane gescheitert. Das Beste, wohl mehr das Bitterste kommt eben zum Schluss. Bayer Leverkusen hatte das Theaterstück "Vizekusen" zwei Jahre zuvor eigentlich schon aufgeführt, das große Finale sollte aber noch folgen. Das Drama kennt keine Gnade und trotz heldenhaftem Verlauf keine Gerechtigkeit. Klaus Toppmöller führte eine Werkself wie auf Pillen ins Endspiel der Champions League. Typen wie Butt, Lucio, Nowotny und Ze Roberto, außerdem "der weiße Brasilianer", der "Schwatte" und vor allem das Kopfballungeheuer und der Vorschlaghammer der Nation. Michael Ballack hatte den Hut auf, aber am Ende leider keine Krone. Das Finale in Glasgow sollte von einem Fuß entschieden und von tausend Armen festgehalten werden. Zizou schrieb Geschichte und Weltstar Iker Casillas wurde geboren. Nachholspiel nimmt euch mit in den "Nebel des Grauens", lässt das Old Trafford aufstehen und die BayArena explodieren. Unser Gast Thomas Brdarić präsentiert uns das Making of einer hollywoodreifen Vorstellung, dessen Ende bis heute einer miesen Tragikkomödie gleicht. Bayer Leverkusen 2002 ist das größte deutsche "Fast-Triple" der Geschichte - deshalb reden wir endlich darüber.
  • Folge 209: Nottingham Forest – Helden in Stutzen Teil 2 (Gast: Martin Tyler)

    58:40
    Brian Clough ist der Vorreiter der Laptop-Trainer, nur ohne Laptop und das Taktik-Geplänkel. Clough dachte seiner Zeit voraus und das stets laut. Er war der Klugscheißer des englischen Fußballs und ein Sprücheklopfer mit einer Zitatensammlung voller Perlen. Dem Fußballgott raubte er den Rasen und selbst Schwergewichtslegende Muhammad Ali hätte er Kick and Rush ausgetrieben. Clough war unkonventionell und unberechenbar. Bei Derby County feuerte er den Greenkeeper und zwei Tee-Damen. Wenn er Lust hatte das Training zu leiten, formte er Mannschaften zu Unbesiegbaren. Mit Nottingham Forest machte er Europa zu seiner Spielwiese und die Insel zu seinem Wohnzimmer. Womöglich hat er am Ende sogar die Formation von Stonehenge zu verantworten, den TV-Streit des Jahrhunderts auf jeden Fall. Clough suchte die Konfrontation und die Kontroversen in seiner Karriere. Ein Umstand, der ihm im Bezug auf seinen langjährigen, kongenialen Co-Trainer Peter Taylor das Herz brechen sollte. Nachholspiel feiert den größten englischen Trainer, der nie Nationalcoach war. Eine Folge über besondere Begegnungen und Freundschaften. Mario trifft in London einen alten Weggefährten von Brian Clough, den er selbst als Freund gewonnen hat. Auf einen Kaffee mit Kommentatoren-Urgestein Martin Tyler in Wimbledon. So lange haben wir ihn noch noch nie erzählen lassen. Nur für Genießer. Und Fernando Torres.
  • Folge 208: Nottingham Forest – Helden in Stutzen (Teil 1)

    01:00:54
    Die Stadt in der Mitte Englands ist berühmt für die Sage um Robin Hood und für ihre sagenhafte Fußballmannschaft um Trainer Brian Clough. Typen wie Tony Woodcock, John Robertson und Torwartikone Peter Shilton kamen zwar nicht in Strumpfhosen daher, ihr Beutezug sollte aber auch weit über die Wälder Nottinghams hinausgehen. Getreu der heldenhaften Parole "den Reichen nehmen und den Armen geben" gewann der Klub als Aufsteiger Ende der 70er zweimal in Folge sensationell den Europapokal der Landesmeister. Leute, Nottingham ist der einzige Verein, der mehr Landesmeisterpokale als Meisterschaften holte! Nachholspiel feiert einen Traditionsverein, der seine erfolgreichsten Zeiten nur noch im verstaubten Trophäenschrank bestaunen kann, dessen absurde Anekdoten aber nie besser waren: Englands Rekordnationalspieler und seine übermotivierten Trainingseinheiten auf einer Verkehrsinsel auf Mallorca. Die vielleicht kurioseste Pressekonferenz der Fußballgeschichte und das womöglich schlechteste Finale aller Zeiten haben wir auch noch. Außerdem: Eike Immel und der 50/50-Joker bei "Wer wird Millionär" und jede Menge Didi Hamann. Hat der nicht auch mal für Nottingham gespielt?Nachholspiel kann dieser legendären Truppe nicht nur eine Folge widmen. Trainer Brian Clough bekommt in #208 sogar eine ganz eigene. Strumpfhosen an, Stutzen hochziehen, Nottingham Forest!
  • Folge 207: Eusébio – König von Portugal

    59:55
    Seine Weltkarriere hat zwischen einem Friseursalon und einem Fischerdorf angefangen. Eusébio, der bodenständige Überflieger aus der ehemaligen portugiesischen Kolonie Mosambik. Ein Athlet, der die 100 Meter angeblich schon mit 16 Jahren in 11 Sekunden rennen konnte und den die internationale Presse später aufgrund seiner katzenartigen Bewegungen und seines kraftvollen Torabschlusses "Schwarzer Panther" nennen sollte. Er schoss Portugal auf die Weltkarte des Fußballs. Eusébio war Benfica Lissabon und Benfica Lissabon war Eusébio. Pelé ließ er in einem seiner ersten Auftritte staunend zurück, Di Stefano schenkte ihm sein Trikot und Sir Bobby Charlton hat nie einen besseren Angreifer gesehen. Eusébio war unter den Großen seiner Zeit einer der Größten. Bei Benfica prägte er 15 Jahre lang die erfolgreichste Ära des Vereins. Auf Händen getragen nach dem Gewinn des Europapokals der Landesmeister, von einem ganzen Land getröstet nach dem tränenreichen Ausscheiden im Halbfinale gegen England bei der WM 1966. Eusébio gewann mit Herz und verlor mit Charakter. Luís Figo und Cristiano Ronaldo sind in Portugal sportliche Riesen. Eusébio und seine Geschichte vielmehr ein identifikationsstiftendes, nationales Gefühl. Die Liebe für den Superstar hat allerdings auch eine tragische Seite. Heute als unsterblicher König verehrt, damals beim Wechsel nach Europa als zu wertvolle Kolonialware monatelang versteckt. Benfica wollte den Hoffnungsträger auf den letzten Metern nicht noch an den Erzrivalen Sporting verlieren. Eusébio wurde zur Legende und blieb ein Leibeigener seines Landes. Nachholspiel lässt den Béla-Guttmann-Fluch wieder aus der Flasche, trifft mitten in Europa plötzlich auf den 1.FC Nürnberg, entdeckt Giftzwerg Nobby Stiles und genießt am Ende mit Franz Beckenbauer ein Silberbarschfilet. 
  • Folge 206: Sialkot – Hauptstadt des Fußballs

    44:34
    Sie haben unterschiedliche Flugbahnen, dabei kommen sie doch alle aus einer Himmelsrichtung angeflogen. Im Nordosten Pakistans hat das Traumtor, das Kacktor, die berühmte Bogenlampe und natürlich auch der schmerzhafte Schuss in die Weichteile streng genommen seinen Ursprung. In Sialkot leben über 655.000 Menschen und jährlich werden hier bis zu 70 Millionen Fußbälle hergestellt. Wer also mal einen über den Zaun pöhlt, muss nicht gleich hinterher sprinten. Das Paradies für alle Helden der Kreisklasse. An diesem Ort dreht sich wirklich alles rund um das runde Leder. Fabrikationen mit Fußbällen, Flanken statt Fließbänder, Schlenzen statt Schweißen. Eine Art Willy Wonka mit durch Fabrikhallen dribbelnden Oompa Loompas. Womöglich hat der legendäre Dr. Ball von der Sport Bild in Sialkot Roberto Carlos' physikalisch unmöglichen Freistoß erforscht? Okay, mit uns ist kurz die Fantasie durchgegangen, aber was schießt Euch denn bitte als erstes in den Kopf bei dem Titel?! Klar, ein Fußball. Der Grund für das "Ballungszentrum" in Pakistan ist naheliegend und doch so fern. Nachholspiel macht Stiftung Warentest und beleuchtet das runde Universum des Fußballs. Wie wird ein Ball überhaupt hergestellt? Wie steht es dabei um den ewigen Kampf zwischen Mensch und Maschine? Wie hieß nochmal der beste Freund von WM-Maskottchen Goleo, welcher Turnier-Ball war besonders schön und welcher besonders hässlich? Eine Podcast-Reise zwischen Panini-Album und Galileo-Beitrag, über die Vierer- bis zur Himalaya-Kette. Selten war eine Folge von uns inhaltlich so rund.
  • Folge 205: Leverkusen holt den UEFA-Cup (Gast: Rüdiger Vollborn)

    01:06:06
    "Da muss ich etwas ausholen…". Rüdiger Vollborn kannst du nachts um 3 Uhr wecken und er schildert dir jedes Detail von Bayers größtem Erfolg der Vereinsgeschichte. Die UEFA-Cup-Saison 1987/88. Die erste Begegnung mit dem Koloss Camp Nou und den vielen freien Plätzen. Helden aus Brasilien, die per Video-Kassette gescoutet wurden und dann sein Gewackel im finalen Elfmeterschießen, das hatte ihm seine Psychotherapeutin geraten. Rüdiger Vollborn lässt nichts aus vom wilden Ritt durch Europa. Trainer Erich Ribbeck hatte immer einen Motivationstrick auf dem Zettel und einen Kader, mit dem du jeden Manager-Simulator auf dem Computer durchspielen würdest. Bayer Leverkusen war ein spielerisches Highlight, für das Fans sogar an der A1 kurz mit dem Warnblinker auf dem Standstreifen parkten. Vollborn, als Torwart der Truppe verlässlicher Rückhalt und heute der historische Rückspiegel. Vielleicht auch, weil er sich nach dem Triumph zu Hause auf die Couch gesetzt hat, um sich das aufgenommene Finale nochmal in Ruhe anzuschauen, während der Rest der Mannschaft den Rausch ihres Lebens feierte. Jeder genießt anders und jeder erzählt anders. Wir haben den besten Erzähler erwischt, der uns Leverkusens Sieg im UEFA-Cup nochmal so lebhaft vor Augen geführt hat.
  • Folge 204: 11Freunde (Gast: Philipp Köster)

    50:27
    Jedes Cover gleicht einer Mona Lisa für Fußballromantiker. Legendäre Layouts und Texte wie Tiki-Taka erzeugen einzigartige Bilder im Kopf. Bei 11Freunde ist der Schreibstil der Spielmacher. Formulierungen und Farben schaffen seit mehr als 20 Jahren schon eine nostalgisch, literarische Wohlfühloase neben dem kommerziellen Geschäft Fußball. Ein Magazin wie ein Pokalspiel zwischen Arminia Bielefeld und dem DSC Wanne-Eickel mit abgefälschtem Kacktor und fliegenden Bierbechern in der 120. Minute in Papierform. Hochwertig und kulturell ansprechend in jeder Minute und auf jeder Seite. 11Freunde hat etwas anziehendes, buntes, kurioses. Wie Wolfgang Rolff im Trikot von Jorge Campos und der Frisur von Carlos Valderrama. Gründer und Chefredakteur Philipp Köster ist unter all den Fußball-Feuilletonisten der Dorfzehner mit Stallgeruch und Grasflecken an den Stutzen.Nachholspiel hat die Ehrentribüne abgestaubt und mit dem heimlichen Ideengeber dieses Podcasts eine gemeinsame Zeitreise durch die Erfolgsgeschichte angetreten. Der berühmte Live-Ticker, Günter Hetzer, Pierre-Michel Lasogga, Redaktionskonferenzen am Limit und alles, was ihr sonst noch schön findet.
  • Folge 203: Das erste Wunder von der Weser (Gast: Frank Neubarth)

    45:41
    Torsten Legat hat seinetwegen zu früh geheiratet, Rune Bratseth wurde von ihm aus dem ewigen Eis befreit und die Mannschaft konnte unter ihm nach Siegen durch den Tisch treten, nach Trainingseinheiten mit Medizinbällen allerdings beim Mittagessen auch oft nicht mal mehr den Löffel halten. Ohne "König“ Otto Rehhagel hätte es das Wunder von der Weser wohl nie gegeben. Dieser Mythos, der Werder Bremen und das Stadion sobald das Flutlicht angeht wie eine unsichtbare, überirdische Macht umgibt. International gefürchtet, in Bremen gefeiert. Im Rückspiel der zweiten UEFA-Cup-Runde gegen Spartak Moskau am 4. November 1987 sollte der Zauber der Unbesiegbaren erstmals über die Weser wehen. Aus einem 1:4 im Hinspiel machte Werder ein 6:2 nach Verlängerung. Vereinslegende Frank Neubarth prägte die Aufholjagd mit zwei Treffern. Ein Abend wie ein Rausch, in dem Rehhagel beim Spielstand zwischendurch nicht mehr hinterherkam und mit dem sicheren Ausscheiden haderte, als alle anderen weiter hofften. Wo ein Wunder ist, ist Diego Maradona nicht weit, der Teletext ist der beste Motivationscoach und warum hat Dortmund keinen Fluss? Diese Folge ist wundersam. Und weil sich jetzt natürlich alle Werder-Fans fragen: Jaaaa, wir werden alle vier offiziellen Wunder von der Weser bei Nachholspiel thematisieren und die vielen "Wunderchen" dazwischen hauen wir auch noch in den Content-Plan!(Anm. d. Red. Olli und Mario sind nicht für die Inhalte dieses Textes verantwortlich)
  • Folge 202: Der DFB und der Block (Gast: Uli Köhler)

    47:57
    Der Titel klingt sperrig und deshalb ist er für das Thema mehr als zutreffend. Der berühmte Block in der deutschen Nationalmannschaft hat immer schon viel Platz eingenommen und vor Turnieren große Hoffnungen geschürt. Uli Hoeneß' Leitsatz, ein starker FC Bayern bedeute auch eine starke DFB-Elf sollte so manche Transferentscheidung an der Säbener Straße prägen. In den 70ern hatte sich Borussia Mönchengladbach, Anfang der 2000er auch mal Bayer Leverkusen als zuverlässiger Lieferdienst erwiesen. Nicht zu vergessen Borussia Dortmund, oft mit starken, zuletzt mit eher schwächeren Abstellungsperioden. "Die Mannschaft" wie sie in PR-Agenturen und bei Oliver Bierhoff auf der Couch noch genannt wird, verkörpert kurz vor der Europameisterschaft im eigenen Land alles andere als eine Einheit. Der Block ist mehr ein Pflock im Selbstbewusstsein übertalentierter Bayern-Stars. Laut Fan-Umfrage machen mit Mats Hummels und Niclas Füllkrug zwei Dortmunder in der DFB-Startelf am meisten Mut. Fußball-Deutschland, wir müssen reden und zwar mit dem Block aller Blöcke. Quasi dem Blockbuster der Reporter, das Block-House für anekdotischen Genuss, unser lieber Freund und Kollege Uli Köhler. Nachholspiel schaut natürlich zurück in der Geschichte, aus aktuellem Anlass aber ausnahmsweise auch nach vorne.