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Dichtung & Wahrheit
Dichtung & Wahrheit Spezial: 75 Jahre Suhrkamp
Anlässlich des 75-jährigen Bestehens des Suhrkamp Verlags nimmt Annika von Taube uns in dieser Jubiläumsfolge von »Dichtung & Wahrheit« mit an einen Ort, an dem normalerweise keine Mikrofone mitlaufen: in die Verlagsräume in der Torstraße in Berlin.
Dort trifft sie auf diejenigen Menschen, die dafür sorgen, dass aus Manuskripten Bücher werden, und dass sie ihren Weg zu den Leser:innen finden. Sie spricht mit Mitarbeitenden aus dem Lektorat, der Presse, der Herstellung, der Abteilung Lesungen & Veranstaltungen, dem Marketing, dem Bereich Rechte & Lizenzen sowie mit dem Verleger – über ihre tägliche Arbeit, ihre Perspektiven auf den Verlag und auch über die Entwicklungen in der Buchbranche.
Wie entscheidet sich, welches Manuskript ein Buch wird? Wie entstehen Titel, Umschlag und Ausstattung? Welche Lesevorlieben prägen den Markt – und wie haben sie sich verändert? Und was macht ein Buch erfolgreich?
Diese Folge bietet einen vielstimmigen Einblick in die Gegenwart und Geschichte des Suhrkamp Verlags und in die Frage, wie Literatur entsteht, wie sie verbreitet wird und relevant bleibt.
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Angela Steidele, wie bringen Sie die Leinwand aufs Papier?
39:33|In dieser Folge von »Dichtung & Wahrheit« spricht Annika von Taube mit Angela Steidele über Schreiben zwischen Archiv und Imagination. Anhand von »Ins Dunkel« – ihrem Roman über Greta Garbo und Marlene Dietrich – zeigt Steidele, wie sie beim Schreiben eines historischen Romans vorgeht und wie sie filmische Verfahren wie Schnitt, Close-up und wechselnde Perspektiven in Prosa übersetzt, um Nähe, Tempo und Blickrichtungen zu gestalten. Dabei geht es auch um Humor als poetisches Gegengewicht und um die Frage, was die Biografie als literarische Form leisten kann.Weitere Infos zum Podcast und den darin vorgestellten Büchern auf www.suhrkamp.de/podcast.Das Buch zur Folge»Ins Dunkel« von Angela Steidele
60. Zoran Drvenkar, wie verleihen Sie Ihren Thrillern Sog und Tiefe?
48:10||Ep. 60In dieser Folge von »Dichtung & Wahrheit« spricht Annika von Taube mit Zoran Drvenkar darüber, wie Thriller entstehen, wenn Figuren die Richtung vorgeben: Der Autor skizziert seinen Schreibprozess – wenig Vorplanung, Spurennotizen, die Geschichte wächst im Schreiben – und liest eine Passage aus seinem neuen Roman »Asa«. Drvenkar erklärt, warum er sich im Roman für die Du-Form als Anrede entschieden hat und wie man Gewalt in Romanen schildert, ohne ihr eine Bühne zu bauen. Ein Gespräch über Schreiben als Handwerk, über die Anziehungskraft von kalten Orten und darüber, wie sich Spannung und Intimität erzeugen lassen.Weitere Infos zum Podcast und den darin vorgestellten Büchern auf www.suhrkamp.de/podcast.Das Buch zur Folge»Asa« von Zoran Drvenkar
59. Nils Kumkar, wie können wir »richtig« polarisieren?
48:38||Ep. 59In dieser Folge von »Dichtung & Wahrheit« spricht Annika von Taube mit dem Soziologen und Autor Nils C. Kumkar über Polarisierung: warum sie gesellschaftlich so stark empfunden wird, obwohl Umfragedaten oft etwas anderes nahelegen und wie sich auf Social Media ein polarisierendes Kommunikationsmuster etabliert – manchmal produktiv, manchmal als Leerlauf. Kumkar erklärt, wie Rechtspopulisten den »Nein«-Pol besetzen und dadurch den politischen Diskurs dominieren, und plädiert für ein anderes Nein, das Konflikte wieder auf inhaltliche Fragen lenkt. Sein neues Buch »Polarisierung« bündelt diese Beobachtungen und zeigt, wie wir Streit so führen, dass er Beteiligung ermöglicht, statt Alarmismus zu verstärken.Weitere Infos zum Podcast und den darin vorgestellten Büchern auf www.suhrkamp.de/podcast.Das Buch zur Folge»Polarisierung« von Nils C. Kumkar
58. Manon Garcia, können wir noch mit Männern leben?
58:09||Ep. 58In dieser Folge von »Dichtung & Wahrheit« spricht Annika von Taube mit der Philosophin und Autorin Manon Garcia. Im Gespräch geht es um patriarchale Strukturen und Sprache: Warum Garcia statt von »Rape Culture« vom »kulturellen Gerüst der Vergewaltigung« spricht, welche Mythen Gewalt normalisieren und weshalb präzise Begrifflichkeiten neue Handlungsspielräume öffnen. Anhand ihrer Beobachtungen im Prozess um Gisèle Pelicot, die sie in ihrem Buch »Mit Männern leben« versammelt, zeigt Manon Garcia, wie im Gerichtssaal nicht nur zwei Parteien, sondern eine ganze Gesellschaft mitverhandelt. Dabei rückt sie eine oft ausgeblendete Perspektive in den Fokus: Was erklärt männliches Begehren in eindeutig nicht-einwilligenden Situationen, welche Vorstellungen von Sexualität verbergen sich dahinter? Am Ende steht eine Einladung: dazu, unsere Sprache zu schärfen, Verantwortung zu übernehmen – und damit Veränderung möglich zu machen.Das Gespräch wurde auf Englisch geführt.Weitere Infos zum Podcast und den darin vorgestellten Büchern auf www.suhrkamp.de/podcast.Das Buch zur Folge»Mit Männern leben« von Manon Garcia
57. Ozan Zakariya Keskinkılıç, wie beeinflusst Mehrsprachigkeit den Schreibprozess? | Dichtung & Wahrheit #57
57:39||Ep. 57In dieser Folge von Dichtung & Wahrheit spricht Annika von Taube mit dem Autor Ozan Zakariya Keskinkılıç über Familiensprache als Intimität, über Bildungs- und Forschungssprachen, über Tonlagen, Rollen und Zugehörigkeiten – und darüber wie diese Erfahrung ins Schreiben und in öffentliche Debatten wandert. Ausgehend von seinem Debütroman Hundesohn, aus dem er auch vorliest, dreht sich das Gespräch um Wörter, deren Bedeutungen changieren – zwischen Schimpfwort und Zärtlichkeit –, über Begehren und Männlichkeitsbilder sowie über Kafka-Spuren, die gesellschaftliche Themen über Umwege beleuchten. Und: Wo endet Autofiktion, wo beginnt Fiktion? Welche Freiheit erlaubt mehrsprachiges Erzählen?
56. Jina Khayyer, was bedeutet es für Sie, als iranische Frau zu leben?
56:55||Ep. 56In dieser Folge von Dichtung & Wahrheit spricht Annika von Taube mit der Autorin, Malerin und Journalistin Jina Khayyer über ihr für den Deutschen Buchpreis nominiertes Buch Im Herzen der Katze. Im Zentrum stehen die Lebensgeschichten iranischer Frauen über drei Generationen – und die Frage, wie Erinnerung zu Widerstand werden kann. Wie schreibt man, wenn die politischen Ereignisse schneller sind als jeder Satz? Was bedeutet »Heimat«, wenn sie sich eher auf dem Papier als im Pass findet? Und welche Rolle spielen Sprache, Rituale und Erzählweisen in diesem Prozess? Ein Gespräch über persönliche Geschichte im Spannungsfeld politischer Realität, über Angst, Mut, Zugehörigkeit – und über Stimmen, die nicht verstummen sollen.
55. Lesen, liken, weitersagen: Literaturvermittlung im Netz | Dichtung & Wahrheit Sommer-Spezial
56:46||Ep. 55In unserem »Dichtung & Wahrheit« Sommer-Spezial trifft Annika von Taube Tina Lurz (@tina__lurz), Eva Pramschüfer (@evapramschuefer) und Johannes Bullinger (@queerinliterature). Gemeinsam erkunden sie die Welt der digitalen Lese-Communities: Wie verändert sich das Lesen durch Social Media? Welche Titel lösen einen Hype aus, welche Themen stoßen auf Resonanz? Und wie findet man eigentlich das perfekte Sommerbuch?Im Gespräch loten sie aus, wie Bookstagram, Booktok & Co. heute Lese-Communities formen, Hemmschwellen gegenüber Klassikern abbauen und welche Rolle die persönliche Haltung – von feministischen bis queeren Perspektiven – bei ihren Empfehlungen spielt. Außerdem verraten die drei ihre liebsten Urlaubs- und Sommerlektüren, erzählen von viralen Buchtrends zwischen TikTok-Sound und Instagram-Reel und sprechen darüber, was Bücher heute brauchen, um Leser:innen zu erreichen.Weitere Infos zum Podcast und den darin vorgestellten Büchern auf www.suhrkamp.de/podcast.Die Bücher zur Folge:»Gewässer im Ziplock« von Dana Vowinckel»Wo der spitzeste Zahn der Karawanken in den Himmel hinauf fletscht« von Julia Jost
53. Leor Zmigrod, wie beeinflusst das Gehirn unsere politischen Einstellungen?
56:31||Ep. 53In dieser Folge von »Dichtung & Wahrheit« spricht Annika von Taube mit der politischen Psychologin und Begründerin der politischen Neurobiologie, Leor Zmigrod. Im Zentrum stehen ihr aktuelles Buch, »Das ideologische Gehirn«, und die Psychologie des ideologischen Denkens. Warum sind manche Menschen anfälliger für dogmatische Weltbilder als andere? Was hat das mit kognitiver Flexibilität, Sozialisation in der Kindheit und emotionaler Resilienz zu tun? Ein Gespräch über Identität, Denkstile, digitale Radikalisierung und die Frage, wie wir lernen können, offener zu denken – und so Extremismus entgegenzuwirken. Zmigrod erklärt, wie Ideologien funktionieren, warum sie emotional so wirkmächtig sind und wie wir sie im Alltag erkennen können. Dabei geht es auch um historische Beispiele, um neueste Forschung und um die Frage nach der gesellschaftlichen Verantwortung der Wissenschaft.Weitere Infos zum Podcast und den darin vorgestellten Büchern auf www.suhrkamp.de/podcast.Das Gespräch wurde auf Englisch geführt.Das Buch zur Folge:»Das ideologische Gehirn« von Leor Zmigrod